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17.12.12 - ALHEIM

Nächtliche Mädchen-Suche: Drohung mit Selbstverletzung - 100 Einsatzkräfte

Zu einer größeren "Einsatzlage" im Bereich der Gemarkung Alheim (Kreis Hersfeld-Rotenburg) kam es am vergangenen Samstagabend, nachdem zwei Mädchen im Alter von 14 und 17 Jahren aus einer Jugendwohngruppe verschwunden waren und einen Abschiedsbrief hinterlassen hatten. Nach ersten Ermittlungen bestand zumindest für eine der Jugendlichen die Gefahr einer Selbstverletzung. Eine dritte 15 Jahre alte Jugendliche verließ nach Kenntnis über die Situation ihrer beiden Freundinnen ebenfalls die Jugendwohngruppe. Als möglicher Aufenthaltsort konnte eine Kiesgrube in der Gemarkung Alheim ermittelt werden.

Aufgrund der zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Erkenntnisse wurde die "Wasserrettung" und mehrere Feuerwehreinheiten zu einem See nach Oberellenbach entsandt. Nach Angaben des Einsatzleiters und Alheimer Feuerwehr-Gemeindebrandinspektors Bernd Hildebrand waren an diesem Abend rund 100 Einsatzkräfte vor Ort im Einsatz. Dazu gehörten die DLRG Rotenburg und Bebra. Tauchergruppe Feuerwehr Bad Hersfeld, die Alheimer Feuerwehren aus Niederellenbach, Heinebach, Oberellenbach und Sterkelshausen, die Rettungshundestaffel des DRK Bad Hersfeld sowie der ELW 2 der Feuerwehr Rotenburg mit dem stv. Kreisbrandinspektor Hermann Funk. Weiterhin waren der Rettungsdienst mit 2 Rettungswagen und 1 Notarzteinsatzfahrzeug.

Laut Hildebrand mussten insgesamt drei Gipsbrüche im Bereich Niederellenbach und Oberellenbach abgesucht werden, "all dies bei Schlamm/Dunkelheit und Regen". Der Einsatz dauerte über 3 1/2 Stunden - genau so viel Zeit wird nochmals für die Reinigung der Einsatzausrüstung aufgewendet werden müssen. All dies sei notwendig gewesen, weil es nur sehr vage Aussagen über den Aufenthaltsort der Mädchen gab. Gerade durch die schlechten Wetterverhältnisse sei es für die Einsatzkräfte auch nicht ungefährlich gewesen, die steilen Hänge abzusuchen - "immer in der Gefahr selber abzurutschen".

"Sehr gute Arbeit" hat nach den Worten Hildebrands die im vergangenen Jahr gespendete Wärmebildkamera geleistet, die erstmals zur Personensuche eingesetzt worden sei. Ein angeforderter Hubschrauber der Polizei mit Wärmebildkamera und Beleuchtung kam dann nicht mehr zum Einsatz: er blieb im Bereich Heinebach in Bereitstellung und flog dort längere Zeit seine Kreise. Als feststand, dass die gesuchten Mädchen gefunden waren, konnte "Ibis Hessen" wieder nach Hause fliegen.

Dem offiziellen Polizeibericht zufolge war es gegen 22.00 Uhr, als der Aufenthaltsort in der Kiesgrube Niederellenbach lokalisiert werden konnte. Alle drei Mädchen hätten nach einer Betreuerin verlangt und "mit Selbstverletzung durch Sprung von einem Felsvorsprung" gedroht. Nach "umfangreichen Verhandlungen aller Beteiligter" konnten die Mädchen zur Aufgabe bewegt  und gegen 23.00 Uhr alle drei unverletzt wieder in Obhut genommen werden.

Aus Sicht der Verantwortlichen war es ein "schwieriger Einsatz für alle Einsatzkräfte, der glücklicherweise gut ausgegangen ist". Ein dickes Lob gab es in diesem Zusammenhang auch an die "Niederellenbacher Frauen", die die Helfer kurzfristig mit warmen Getränken versorgten. (red)  +++

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