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13.06.13 - FULDA

IG-Metall: "Bis zu 120 Arbeitsplätze bei Mehler-Tochter MEP-Olbo in Gefahr"

Der IG-Metall-Bevollmächtigte Robert Weißenbrunner fürchtet einen massiven Arbeitsplatzabbau bei der Mehlertochter MEP-Olbo am Standort Fulda. In einer Pressemitteilung schreibt er heute, nach Information der Geschäftsleitung gegenüber dem Betriebsrat und der IG Metall sollen bei der Mehler-Tochter MEP Olbo bis 2015 bis zu 120 der insgesamt rund 200 Arbeitsplätze abgebaut und an verschiedene Standorte im In- und Ausland verlagert werden.„Die Nachricht ist bitter für die Belegschaft, die zum großen Teil jahrzehntelang dem Unternehmen die Treue gehalten hat", so Peter Krotil, der Betriebsratsvorsitzende bei MEP Olbo. „Wir sind dabei Informationen zu sammeln über die genauen Hintergründe der Entscheidung, die uns wie ein Nackenschlag trifft."

Bislang wolle man von Seiten des Unternehmens nur über die Sozialverträglichkeit des Abbaus verhandeln. Gewerkschaft und Betriebsrat wollen sich aber mit der Entscheidung des Arbeitgebers nicht abfinden.„Wir wollen mit der Geschäftsführung auf Augenhöhe über die grundsätzliche Entscheidung und über jeden einzelnen Arbeitsplatz sowie den Standort Fulda verhandeln. Das es in dieser besonderen Situation nur einen Sozialplan gibt, in dem der sozialverträgliche Abbau festgeschrieben wird, ist für uns nicht vorstellbar", so Robert Weißenbrunner, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Hanau-Fulda.

Deshalb wollen IG Metall und Betriebsrat den Arbeitgeber auffordern, gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern ein Zukunftskonzept zu entwickeln, um den Standort und die Arbeitsplätze im Fuldaer Traditionsunternehmen mittel- und langfristig erhalten zu können. Aus Sicht des Betriebsrats und der IG Metall müssen dazu konkrete Zahlen, Daten und Fakten des Unternehmens und die Entscheidungshintergründe auf den Tisch und hinterfragt werden. Auf dieser Basis sollen Alternativen entwickelt werden. Für Weißenbrunner steht fest: „Wir werden um die Arbeitsplätze in Fulda kämpfen. Da sind wir den Beschäftigten aber auch der Region gegenüber verpflichtet."

Die Redaktion von osthessen-news hat den Geschäftsführer von MEP-Olbo Harry Keuler telefonisch um ein Statement zu den Ausführungen von Betriebsrat und Gewerkschaft gebeten. Dieses folgt hier IM WORTLAUT:

"Im Rahmen einer Betriebsversammlung der MEP-OLBO GmbH (MEO) am 03.06.2013 in Fulda wurde die Belegschaft von der Geschäftsführung darüber informiert, dass der Standort Fulda von Umstrukturierungen und Personalabbau betroffen sein wird.

Die MEO ist ein Spezialist für die Herstellung von Verstärkungsmaterialien für Kautschukprodukte (Technische Fäden und Gewebe). MEO betreibt weltweit 7 Produktionsstandorte (in Deutschland 2 Standorte: Fulda und Hessisch-Lichtenau; weitere Standorte in China, Indien, Portugal, Tschechien, USA) und beschäftigt ca. 1.000 Mitarbeiter. Sitz der Firma ist Fulda. MEO ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Mehler AG.

Aufgrund von Preisverfall und zunehmender Konkurrenz aus Asien können bestimmte Produktionsbereiche in Fulda nicht mehr kostendeckend betrieben werden. Eine Verlagerung von Produktionsanlagen nach Tschechien sowie nach Portugal ist geplant. Eine Personalreduzierung der zugehörigen administrativen Abteilungen ist ebenso unausweichlich. Der Umbau des Standorts wird voraussichtlich Ende 2015 abgeschlossen sein.

Die Geschäftsführung hat den Betriebsrat zu Verhandlungen über einen Interessenausgleich sowie einen Sozialplan eingeladen. Es besteht Einvernehmen, dass der nicht zu vermeidende Personalabbau, den alle Beteiligten zutiefst bedauern, sozialverträglich abgewickelt werden soll." +++

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