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vlnr: Anli Sasaki, Siegfried Heinrich, Sujin Lee

13.08.12 - BAD HERSFELD

Nachwuchs-Opernpreis 2012 ging an KRONTHALER, LEE und SASAKI

Der Hersfelder Opernpreises und der Orpheuspreis für Nachwuchssänger in der Oper ist am Sonntag in der Stiftsruine Bad Hersfeld vergeben worden. Die Vorstellung der Preisträger und die Preisverleihung übernahm Dr. Thomas Wurzel von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen. Der Orpheuspreis für Nachwuchssänger ging zu gleichen Teilen an die junge Südkoreanerin Sujin Lee (im Bild rechts) für die Rolle der Gilda in Verdis Oper „Rigoletto“ und an die Japanerin Anli Sasaki (im Bild links) als Donna Anna in Mozarts „Don Giovanni“. In der Bildmitte Prof. h. c. Siegfried Heinrich. Sujin Lee überzeugte die Jury durch hohe Musikalität, sichere Intonation und eine berührende szenische Darstellung. Anli Sasakis Gesang zeichne sich durch eine nuancierte Tongebung und dramatische Koloraturen aus, so die Begründung der Jury. Den diesjährigen Hersfelder Opernpreis erhielt Martin Kronthaler für die Interpretation des Rigoletto in Verdis gleichnamiger Oper. Damit wurden seine facettenreiche Umsetzung dieser komplexen Figur und die Textverständlichkeit seines Gesangs gewürdigt.

Die Jury setzt sich zusammen aus Monika Beer, Kulturredakteurin aus Bamberg, Dr. Dieter Betz, Ministerialrat i. R., Bad Schwalbach, Michael Arndt, Musikwissenschaftler und Journalist aus Marburg, Geraldine Gabor-Dreyer, Musik-Referentin und Autorin aus Neuss, Gitta Weiss, Klavierdozentin und Korrepetitorin aus Denzlingen, Angelika Rode-Anselment, Konzert- und Opernsängerin sowie Albert Zetzsche, Referatsleiter für Theater- und Musikförderung vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

Die Solistinnen Sujin Lee und Anli Sasaki bedankten sich mit einer Arie für ihre Preise. Beide erhielten stürmischen Beifall für ihre Darbietungen. Leider konnte Martin Kronthaler an der Preisverleihung nicht teilnehmen, da er leicht indisponiert war und seine Stimme für die Abendvorstellung schonen musste. 

Nach der musikalischen Einstimmung durch den Hersfelder Festspielchor und dem Opern-Orchester Virtuosi Brunensis mit dem Kyrie und Gloria aus Carl Maria von Webers Jubelmesse in G-Dur unter Leitung von Prof. h. c. Siegfried Heinrich begrüßte zur Eröffnung zunächst Alf Rothe, Vorsitzender des Arbeitskreises für Musik, die Anwesenden und bedankte sich bei allen Mitwirkenden, den vielen Ehrenamtlichen sowie den Förderern und Unterstützern der Opernfestspiele, ohne die solch große Opernproduktionen, wie die des „Rigoletto“ und des „Don Giovanni“ nicht möglich wären.  

Hessens Kultusministerin Nicola Beer betonte im anschließenden Grußwort die kulturelle Bedeutung der Hersfelder Opernfestspiele. Musiker, Dirigenten und Zuhörer aus ganz Europa und der Welt seien in Bad Hersfeld zu Gast und trügen zu einem einzigartigen internationalen Flair der Opernfestspiele bei. Beer bedankte sich ausdrücklich bei allen Mitwirkenden, die diese Atmosphäre möglich machten und sich so intensiv für die Nachwuchsarbeit engagierten. Die Verleihung der beiden renommierten Preise an Ensemble-Mitglieder stelle den Höhepunkt der Hersfelder Opernfestspiele dar und sei besonders für junge Sängerinnen und Sänger eine bedeutende Auszeichnung. Als Überraschung brachte sie einen Zuwendungsbescheid über 500 Euro mit.  

In der Hersfelder Stiftsruine finden seit 52 Jahren die Bad Hersfelder Festspielkonzerte und seit 33 Jahren die Opernfestspiele statt – der Hersfelder Opernpreis und der Orpheuspreis werden jährlich verliehen. Die kulturelle Nutzung der Stiftsruine hat zudem eine lange Tradition. Schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Kirchenruine von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt für Konzerte, Lesungen, politische Kundgebungen und Feiern genutzt. Die heute in der europaweit größten romanischen Kirchenruine organisierten Aufführungen genießen internationalen Ruf und besitzen einen festen Platz im europäischen Festivalkalender. Die Verleihung der beiden renommierten Preise an Ensemble-Mitglieder stellt den Höhepunkt der Hersfelder Opernfestspiele dar und ist besonders für junge Sängerinnen und Sänger eine bedeutende Auszeichnung.

Nachwuchsdirigent Markus Fischer interpretierte sodann mit dem Opernorchester Menuett und Trio aus Mozarts Sinfonie Nr. 35, KV 385, der sogenannten Haffner-Sinfonie.  

Ebenfalls aus Wiesbaden angereist war Staatssekretär Horst Westerfeld vom Hessischen Ministerium der Finanzen. Er sprach über das Bad Hersfelder Johann Sebastian Bach-Haus als überregionales Zentrum für Musische Bildung.   Als weiteres musikalisches Zwischenspiel dirigierte Michael Stolle, Dirigent des „Rigoletto“, die Ouvertüre zu „Nabucco“ von Giuseppe Verdi.   Das folgende Grußwort sprach Stephan Thomae, MdB, zum Thema „Neue Horizonte – Kooperation mit Künstlern aus Osteuropa. Er betonte, dass die Arbeit von Prof. Heinrich, die bis weit über die Landesgrenzen hinaus bis in die Ukraine reiche, in Berlin durchaus wahrgenommen werde, besonders in Tagen, in denen Europa von einigen in Frage gestellt werde. Friede, Freiheit und Wohlstand seien ein hohes Gut, was seit 1945 nicht immer selbstverständlich war und sei.  

In einer Rückschau auf die Saison 2011/2012 erinnerte Prof. Dr. Dr. h. c. Klaus Malettke, Sprecher des Kuratoriums „Oper in der Stiftsruine“ an die Aufführungen des letzten Jahres und lenkte die Aufmerksamkeit der Zuhörer aber sogleich auf das Jahr 2013. So sollen im kommenden Sommer Bizets Erfolgsoper „Carmen“ und die „Entführung aus dem Serail“ von Mozart aufgeführt werden. Zum Abschluss erklang unter der Leitung von Prof. h. c. Siegfried Heinrich die Ouvertüre zu „Don Giovanni“ (E.N.)  +++  

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