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- Fotos: Dietmar Kelkel

28.01.13 - FUßBALL

Sympathischer Botschafter gegen Gewalt – Eintracht-Spieler RODE in Sannerz

SINNTAL. Sympathisch, bodenständig, natürlich: Eintracht-Mittelfeldspieler Sebastian Rode hat sich gestern im Jugendhilfezentrum Don Bosco in Sannerz im Gespräch mit den  Jugendlichen als ein guter Botschafter gegen Gewalt  beim Landespräventionsrat Hessen präsentiert. Es war der erste offizielle Auftritt des 22-jährigen Ausnahmefußballers in dieser Funktion. „Ich will in Schulen und Jugendeinrichtungen wie Don Bosco für einen gewaltfreien und respektvollen Umgang miteinander werben", betonte der Fußballer.

Für Krawallmacher in Stadien hat der Frankfurter Spieler kein Verständnis. „Es macht keinen Spaß, bengalische Feuer auf der Tribünen zu erleben. Das schadet dem Ansehen des Vereins und die Folge der Ausschreitungen kann ein Geisterspiel sein. Wir stehen zu unseren echten Fans. Die Unruhestifter sind leider nicht immer auszugrenzen." Auf Provokationen auf dem Spielfeld richtig zu reagieren, sei nicht immer ganz so einfach. „Natürlich kommt einem der Gedanke, den Gegenspieler anzugreifen. Ich sage mir aber dann, bleib ruhig, lass den labern." Sicherlich gehöre Selbstkontrolle und Disziplin dazu, sich wegzudrehen und der Konfrontation aus dem Weg zu gehen. „Auch bei einer Schlägerei gibt es keinen Gewinner. Um Aggressionen abzubauen, ist jede Art von Bewegung hilfreich. Es ist besser, seinen Dampf am Ball und nicht am Gegenüber abzulassen." Gemeinsam mit Dr. Helmut Fünfsinn, Leiter des Landespräventionsrates, besuchte der Adlerträger Don Bosco. „Ich bewundere solche Einrichtungen, die Jugendlichen helfen, wie es nicht einfach hatten." Vor zwei Jahren machte der bodenständige Hesse aus Hähnlein sein Abitur.

„Ich bin sehr froh darüber, denn eine Sportlerkarriere kann schnell zu Ende gehen. Mit jedem Schulabschluss hat man Perspektiven für die Zukunft", forderte Sebastian Rode die rund 50 Jugendlichen auf, Schule und Ausbildung nicht schleifen zu lassen. Dass der 22-Jährigen schon als kommenden Mittelfeldmotor in der Nationalmannschaft sieht, lässt ihn kalt. „Ich bin ein selbstkritischer Mensch und freue mich über Anerkennung. Bis zur Weltmeisterschaft in Brasilien ist es noch ein langer Weg. Da muss ich Tag für Tag daran arbeiten." Und hat seine Familie immer als Stütze. „Bis September habe ich noch zu Hause gewohnt. Ich freue mich immer darauf, in Hähnlein bei der Familie und Freunden zu sein. Der Ort ist auch nicht viel größer als Sannerz. Da kennt man sich halt." Natürlich durfte die Frage nach dem fußballerischen Vorbild nicht fehlen. „Das war früher  Tomas Rosicky. Heute orientiere ich mich eher am Schweinsteiger und Xavi." Glanzlicht der Veranstaltung war dann eine Art Torwandschießen vom Adlerträger und elf Don Bosco-Jungs auf Heckklappe und Fahrerfenster eines ausgedienten VW Golfs. Mit dem ersten Auftritt von Sebastian Rode war Dr. Fünfsinn sehr zufrieden.

„Sebastian ist sehr geerdet, hat keine Starallüren und ein positive Ausstrahlung. Er hat das gut gemacht. So einen bruach wir hier. " Rode übernahm das Amt von seinem ehemaligen Vereinskollegen Ionnis Amanatidis. Die Sozialpädagogen Peter Thomé und Volker Preis hatten zusammen mit den 65 Jugendlichen im Alter von 12 bis 21 Jahren die Fragen für Sebastian Rode vorbereitet. Pater Christian Vahlhaus, Leiter der Einrichtung, die  vom Orden der Salesianer getragen wird, informierte über die Wohngruppen und Betreuungsformen. Don Bosco ist eine stattlich anerkannte Ersatzschule für Erziehungshilfe mit Vollausbildung in den Bereichen Küche/Hauswirtschaft, Metalltechnik, Holz- und Farbtechnik erhält. +++ (Dietmar Kelkel)




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