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15 mutige Wanderer trotzten Sturm und Nebel... - Fotos: Sascha Poldrack

31.01.13 - WASSERKUPPE

Wenn es keine Tränen sind, dann auf jeden Fall Regentropfen, die es einem in die Augen treibt, hält man bei Böen von bis zu 100 Kilometern pro Stunde sein Gesicht in den Sturm auf der Wasserkuppe. Wenn einen dann noch ein kräftiger Windzug von der Seite erwischt, bleibt der Ausfallschritt schonmal unausweichlich, kämpft man dagegen laut gegen den Schreihals Wind an, kann man sich sogar unterhalten. Es ist eine Erfahrung der etwas anderer Art, die die Touristeninformation auf der Wasserkuppe neu im Programm hat: die Sturmwanderungen.

15 Teilnehmer waren bei der Premiere am gestrigen Mittwoch mit dabei. Dick eingepackt stapfte der mutige "Sturmtrupp" vom Parkplatz an der Tourist-Info durch den Wind Richtung Radom. Immer an seiner Seite war dabei Mark-Alexander Glunde. Mit Windstärke- und Lautstärkemesser ausgestattet, informierte er die Wanderkameraden regelmäßig über die stürmische Situation, in der sie sich auf den verschiedenen Stationen befanden. Relativ gemäßigt, bei 22 Kilometern pro Stunde, ging’s los. Aber auf der Freifläche direkt neben dem Radom konnte von Wind nicht mehr die Rede sein - denn der musste definitiv dem Sturm Platz machen. Und dort hatte das Team der Tourist-Info einige ungewöhnliche Experimente vorbereitet. Ein Getränk ins Glas einschütten? Wird schwierig hier oben.

Mit Regenschirm herumspazieren - wird weniger schön für den Schirm. Außer vielleicht, es ist ein sturmsicheres Modell. Auf den Fahnenständer verzichten und die Flagge mit den Händen festhalten? Viel Spaß! 20 Kilo zerren bei diesem Wetter an jeder der vier Ecken. Während der Wandertour pfiff der Wind mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 100 Stundenkilometern,  dabei entstanden Lautstärken von bis zu 110 Dezibel - der Sturm ist etwa so laut wie eine Kettensäge. Eindeutig zu spüren war das auch auf der Plattform des Radom - es sind also wirklich stürmische Erfahrungen, die man auf der Wanderung machen kann.

"Es ist wichtig, dass die Leute auch einfach mal spüren, was Wind bedeutet, dass sie einen intensiveren Bezug zu ihrer Umgebung und Umwelt herstellen können. Hier oben auf der Wasserkuppe ist ein idealer Platz dafür, es sind viele Freiflächen, auf denen man ungefährdet die Natur auf sich wirken lassen kann. Die Wasserkuppe bedeutet für mich Heimat - der Sturm gehört dazu", erklärt Mark-Alexander Glunde. "Es ist einfach irre hier im Sturm zu stehen, normalerweise würde man ja bei dem Wetter nicht raus gehen. Den Sturm mal direkt mitzubekommen und auszutesten, das ist eine ungewöhnliche Erfahrung - eine Wanderung, die sich lohnt", sind sich die Sturmwanderer einig. (pakü) +++


Der Sturmguide Mark-Alexander Glunde beim Regenschirm-Experiment..

...und ließen sich vom Sturm erobern.


...und beim Getränkeeingießen.


Die Windgeschwindigkeit wurde immer wieder überprüft.


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