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02.09.12 - BURGHAUN

Archäologische Sommergrabungen aus der Bronzezeit erfolgreich beendet

Die archäologischen Grabungen nördlich des Burghauner Neubaugebiets „Am Dell“ sind nach vier Wochen schweißtreibender Arbeit erfolgreich abgeschlossen worden. Kreis- und Stadtarchäologe Dr. Frank Verse ist mit dem Ergebnis seines rund zwanzigköpfigen Grabungsteams aus Studenten und Hobbyarchäologen mehr als zufrieden.  Die Vermutung, dass sich unter der Erhebung einer landwirtschaftlich genutzten Fläche geschichtliche Erkenntnisse über die Vorfahren unserer Region verbergen, hat sich bereits zu Beginn der Ausgrabungen schnell bestätigt. „Zwar können wir fast nur erahnen, dass es sich um einen Grabhügel aus der mittleren Bronzezeit vor über 3.500 Jahren handelt, doch die Funde hinterlassen einen sehr guten Eindruck der Bestattungsbräuche dieser Zeit“, erklärt Verse.

Sicherlich waren das noch sehr gut erhaltene Bronzeschwert, eine Gewandnadel sowie eine geschliffene Perle die größten Entdeckungen der diesjährigen Grabungen. Aber auch die umfangreichen Steinsetzungen sind außergewöhnliche Funde des archäologischen Teams, die eindeutig ein Familiengrab aus der Bronzezeit vermuten lassen. „Außerdem haben uns die abschließenden Freilegungen und Dokumentationen der Steinsetzungen auf eine weitere Frauenbestattung hingewiesen“, so Verse. In den nächsten Wochen sollen die Funde wissenschaftlich dokumentiert, restauriert sowie gezeichnet werden, um sie anschließend in einem Heimatmuseum aufbewahren zu können. 

Entdeckt wurde die Grabungsstelle von einem aufmerksamen Mitglied des Archäologischen Arbeitskreises Fulda, das bereits im letzten Jahr an den Grabungen in Maberzell-Trätzhof ehrenamtlich teilgenommen hatte. Die archäologischen Sommergrabungen sollen dazu dienen, gefährdete Bodendenkmäler der Region zu untersuchen und zu dokumentieren. Da es sich hierbei meist um landwirtschaftlich genutzte Flächen handelt, die im Zuge der Beackerung immer weiter abgetragen werden, sind solche Untersuchungen zur Erforschung der Geschichte unserer Region von erheblicher Bedeutung. Vor Ort war auch der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Heiko Wingenfeld, der sich sichtlich beeindruckt von den Grabungen zeugte und gleichzeitig die Wichtigkeit der Tätigkeit von ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern hinwies.+++

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