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25.11.12 - FULDA
"Gefühlvoll wie ein Romanze im Mai..." - Sieger Riesling-Spätlesewettbewerb
„So gefühlvoll wie ein Romanze im Mai und so genüßlich wie edelsüßer Wein" – ein wundervolles Ensemble von Musik und Weingenuss trafen am heutigen Sonntagmorgen in einer festlichen Matinee im Rahmen der Prämierung von Deutschlands besten Riesling Spätlesen im Oratorium des Fuldaer Vonderau-Museums aufeinander. Unterstützt von den zauberhaften Klängen des „Lewandowski Ensembles" wurden die Sieger des 13. Wettbewerbes um den Spätlesereiterpokal der Stadt Fulda gekürt. Schon im August hatten sich insgesamt 102 Weingüter mit 188 Weinen einer Jury gestellt – davon 82 Weine in der Kategorie trocken, 35 Spätlesen halbtrocken und 71 Weine in der Kategorie fruchtig. In Anwesenheit von rund 200 Gästen wurden heute die besten Spätlesen bzw. deren Weingüter prämiert: Alle Siegerweine der drei Kategorien trocken, halbtrocken und fruchtig durften nach der Matinee von den Gästen noch einmal auf ihre Qualität hin "geprüft" werden.
„Für Sorgen sorgt das liebe Leben. Und Sorgenbrecher sind die Reben." – Mit Goethes Zitat beschrieb Fuldaer Oberbürgermeister Gerhard Möller die Tradition des Riesling-Spätlese-Wettbewerbs als ein „ausgleichendes Kulturprogramm, das als Gegenprogramm zu all den Krisen im Alltag gesehen werden kann". Und auch der Initiator des Wettbewerbs, IHK-Ehrenpräsident Wolfgang Wehner bestätigte, dass durch den Fuldaer Wettbewerb in ganz besonderem Ambiente die fuldische Weintradition als Kulturprogramm erhalten werden könne.
Dafür wurde auch ein Festprogramm initiiert, das besonders durch die zauberhaften Klänge des „Lewandowskis Ensembles" bestechend gut war. Wie der Geiger Boguslaw Lewandowski des Ensembles selbst verlauten lies, wollte er die Stücke passend zum Anlass „so gefühlvoll wie ein Romanze im Mai und so genüßlich wie edelsüßer Wein" spielen. Dass genau zu diesem Zeitpunkt die milde Novembersonne in das Oratorium hineinschien, bestätigte sein Vorhaben auf wundersame Weise.
Der bereits im Jahr 2000 eingeführte Wettbewerb um den Spätlesereiter-Pokal brachte auch in diesem Jahr zahlreiche glückliche Sieger hervor: Platzierungen konnten auch doppelt oder sogar dreifach vergeben werden, was wahrscheinlich an der sehr detaillierten Punktevergabe liegt – auf Zehntel hinter dem Komma wurde gründlichst die Bewertung erteilt.
Und das sind die Ergebnisse des 7. Spätlesewettbewerbes in den verschiedenen Kategorien:
trocken
1.Weingut Pfaffmann mit dem Wein „Walsheimer Silberberg", 16,7 Punkte
2.Weingut Eugen Müller mit dem Wein „Forster Ungeheuer Z", 16,6 Punkte
3.Weingut Clemens Honrath mit dem Wein „Langenlonsheimer Königsschild" und Weingut Himmel mit dem Wein „Himmelstraum", beide 16,5
halbtrocken/feinherb
1)Weingut Goldatzel mit dem Wein „Johannisberg Hölle", 16,8 Punkte
2)Weingut Baldauf mit dem Wein „Clees Riesling", 16,4 Punkte
3) Weingut Kallfelz mit dem Wein „Merler Königslay Terrassen", 16,3 Punkte
fruchtig
1) Weingut Geheimrat J.Wegeler-Oestrich mit dem Wein „Rüdesheimer Berg Rottland", 17,6 Punkte
2)Weingut Schauß mit dem Wein „Monzinger Halenberg", Weingut Karlsmühle mit dem Wein „Kaseler Nieschen", Weingut Florian Weingart mit dem Wein „Schloss Fürstenberg", alle 17,4 Punkte
3) Weingut Lönartz Thielmann mit dem Wein „Valwiger Herrenberg", Weingut Maximin Grünhaus" mit dem Wein „Grünhäuser Abtsberg", beide 17,3 Punkte
Und so holten sich die Winzer die reichen, prämierten Früchte ihrer Ernte ab. Und zusammen mit den Gästen ließen sie die lange Weinhistorie der Stadt Fulda, die bereits 1716 in Johannisberg unter Fürstabt Konstantin von Buttlar begonnen hatte, wiederaufleben. (Christina Leinweber) +++
Die Sieger und Geehrten für die besten Riesling-Spätlesen 2012 mit Wolfgang Wehner und Fuldas OB Möller (re). - Foto: Christian Schmitt
Das "Lewandowski-Ensemble" verzauberte mit seiner Musik
Der Geiger Boguslaw Lewandowski
Wolfgang Wehner gratuliert einem Mitarbeiter des Weingutes Pfaffmann, der den Preis entgegennahm
Mit den drei ersten Gewinnern stößt Gerhard Raab an
Der IHK-Ehrenpräsident Wolfgang Wehner