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Vegetarisch essen heißt nicht, nur auf Fleisch zu verzichten – leckere Rezepte gibt es genug.

Hier wird heute gesund gekocht - Fotos: Gudrun Schmidl

02.03.13 - BAD HERSFELD

Wochentag voller Genuss - Donnerstag ISST Veggietag in und um die Stadt

Jeder Einzelne kann durch die Reduzierung seines Fleischkonsums das Klima, die Umwelt und die eigene Gesundheit positiv beeinflussen. Für alle, die nicht ganz fleischfrei leben möchten, ist der vegetarische Donnerstag ein idealer Anfang. Es war also kein Zufall, dass sich interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger direkt am Donnerstag auf Einladung von Ulrike Schott im Familienzentrum Mehrgenerationenhaus Dippelmühle in Bad Hersfeld zum gemeinsamen Kochen trafen. Ulrike Schott ist in ihrer Heimatstadt die Initiatorin der Aktion „Donnerstag ist Veggietag", bei der es nach eigenem Bekunden nicht darum geht, den Fleischkonsum zu verdammen. „Fleisch soll nur bewusster gegessen werden", bekräftigt die engagierte Betriebswirtin, der vor allem die qualvolle Massentierhaltung ein Dorn im Auge ist.

Der Veggietag ist somit auch ein Wochentag für die Nutztiere. Allein durch einen deutschlandweiten vegetarischen Tag pro Woche müssten jährlich über 140 Millionen Tiere weniger gezüchtet und geschlachtet werden. Nicht zu unterschätzen ist der Klimaschutz. Eine Studie der Vereinten Nationen zeigt, dass die globale Tierhaltung 18 % der treibhauswirksamen Gase verursacht - mehr als der weltweite Verkehrssektor zusammen. Der viel zu hohe Fleischkonsum hat aber auch tragische Auswirkungen auf die Nahrungsmittelsicherung in der Welt. „Das Mastvieh der Reichen frisst das Getreide der Armen", beschreibt es mit einem Satz.

Während das Essen zubereitet wurde, erläuterte Ulrike Schott die gesundheitlichen Risiken durch einen übermäßigen Fleischkonsum, der zu Volkskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und verschiedenen Krebsarten führt. „Donnerstag ist Veggietag" - diese zukunftsweisende internationale Initiative wird von Initiator Sir Paul McCartney, Dr. Rjendera Pachauri (Vorsitzender des Weltklimarates) und vielen Prominenten wie Helen Schneider oder Yoko Ono unterstützt.

Die Stadt Bad Hersfeld, die diesen Tag am 9. Juni 2011 offiziell eingeführt hat, folgt damit dem guten Beispiel von weiteren dreißig teilnehmenden Städten in Deutschland und Weltstädten wie San Francisco, Sâo Paulo oder Kapstadt. Die Bürgerinitiative wird vor Ort von vielen Menschen und Organisationen, wie dem Bund für Umwelt- und Naturschutz, Pröpstin Sabine Kropf-Brandau und Schirmherr Guido Spohr als Klimaschutzbeauftragten der Kreisstadt Bad Hersfeld unterstützt. Im Klinikum Bad Hersfeld, der Vitalisklinik und der Klinik am Hainberg hat sich die Einführung eines vegetarischen Tages in der Woche bereits bewährt.

In den Kantinen der Kreisverwaltung und der Sparkasse Bad Hersfeld-Rotenburg, in der Jugendherberge, in der Ernst-von-Harnack-Schule, im Kindergarten der Auferstehungsgemeinde und im integrativen Hort auf der Hohen Luft, aktuell im Stadthotel und in vielen Privathaushalten wird am Donnerstag ebenfalls fleischfrei gegessen oder es gehört ein fleischfreies Essen zum Angebot. „Im persönlichen Gespräch sind die Menschen dem Veggietag sehr positiv gesonnen. Es dauert halt, bis sich Gewohnheiten ändern, bei Männern in dem Fall länger als bei Frauen", bedauert die Initiatorin. Überzeugt waren alle Teilnehmer am Kochabend vom sehr guten Geschmack des Ofenauflaufes mit Champignons, Lauch und Karottenpüree, bei dem Sojahack das obligatorische Fleisch ersetzte. Feldsalat mit Walnüssen und Apfelkompott mit Quarkcreme ergänzten das Menü.

Der Kochabend im Mehrgenerationenhaus Dippelmühle, das immer dienstags ein vegetarisches Essen anbietet, soll zu einer regelmäßigen Einrichtung werden. Ulrike Schott ist ehrenamtlich unermüdlich um eine noch größere Akzeptanz des Veggietages bemüht, bietet Vorträge an und ist für Fragen zum Thema unter der Telefonnummer 06621-65832 erreichbar (Gudrun Schmidl) +++ 

Weitere Informationen unter www.veggietag-bad-hersfeld.de


Gesundes Essen fängt beim Einkauf an

Hand in Hand arbeiten Ulrike Schott (links) und Ute Holzschuh


Elisabeth Höcker ist für den leckeren Nachtisch verantwortlich

in action....


Ulrike Schott muss probieren….

….und wieder probieren. Reinhold Schott unterstützt seine Frau Ulrike tatkräftig bei ihrem ehrenamtlichen Engagement für Menschen, Tiere, Klima und die Gesundheit.


Feldsalat mit Walnüssen als Vorspeise…

Na dann ….guten Appetit.

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