Archiv

Tierärztin Madlen Kümpel mit dem gechipten Toto.

Chips befinden sich auch in Holzstämmen.

01.04.13 - APRILSCHERZ

Die Nachfrage nach alternativen Energien steigt und regenerative Heizmöglichkeiten gewinnen an Beliebtheit  - der Trend geht zum Holz. Aber genau das ist für die Forstwirtschaften in Deutschland mittlerweile zum ausgewachsenes Problem geworden. Denn immer wieder beschaffen sich dreiste Diebe ihre alternativen Energiequellen auf illegale Weise. Die Anzahl an Holzdiebstählen ist in den letzten Jahren rapide gestiegen. Seit Anfang 2013 werden deswegen im Hessischen Forst GPS-gestützte Überwachungssysteme eingesetzt, die Diebe abschrecken und leichter überführbar machen sollen. (ON berichtete: http://osthessen-news.de/A/1227522/region-hessen-forst-geht-gegen-holzdiebe-vor-energiepreise-locken-langfinger.html ) Doch nun treten offensichtlich "tierische" Probleme in den Wäldern auf.

Schauen Sie sich auch den osthessen-tv.de-Videobeitrag zum Thema an!

Das Überwachungssystem von Hessen Forst basiert auf dem Einsatz spezieller GPS-Chips. Diese kleinen Sender werden in fertig gesägten Stämmen und Holzstapeln untergebracht. Kommen die Chips unangemeldet in Bewegung, wird das Forstamt sofort alarmiert und kann den Chip im Holz und damit die Stämme und den Holzdieb lokalisieren. Auch im Forstamt Fulda will man sich durch das System schützen. Nach mehreren "erfolgreichen" Alarmierungen in der Vergangenheit, machten Revierförster Tilo Wagner und seine Kollegen in der vergangenen Woche jedoch eine problematische Entdeckung. Nachdem die Männer in den Michelsrombacher Wald ausgerückt waren, stießen sie weder auf einen Dieb, noch geklautes Holz sondern auf die sicher an Ort und Stelle lagernden Holzstapel inklusive Chip. Immer wieder führte sie das GPS-Signal aber zu Thomas Köhne aus Michelsrombach, der hier mit seinem Hund unterwegs war. Nach einem Gespräch mit den Beamten, konnte er schließlich einen entscheidenden Hinweis geben,  der allerdings rein gar nichts mit Holz zu tun hat, sondern mit seinem Hund Toto.

Und tatsächlich bestätigte Tierärztin Madlen Kümpel schließlich den Verdacht. Um sie eindeutig identifizieren zu können, besteht in Hessen eine Chipflicht für Hunde. Totos elfstellige Chipnummer stimmt genau mit der vom Chip im Holzstapel aus dem Michelsrombacher Wald überein. Die GPS-Signale aus Holzchips werden in einem solchen Fall offensichtlich von den Hundechips irritiert und Fehlalarme in den Forstämtern ausgelöst. Seit Einführung des Überwachungssystem in den Wäldern, häufen sich die Fälle.

„Im nächsten Schritt muss nun herausgefunden werden, in welchen Regionen Holzchips und Hundechips übereinstimmen. Für betroffene  Hunde werden wir ein Zutrittsverbot für entsprechende Waldabschnitte fordern müssen", erklärt Tilo Wagner vom Forstamt Fulda. Hundebesitzer wie Thomas Köhne haben bereits ihr Unverständnis ausgedrückt. „Es muss doch andere Lösungen geben", meint der Michelsrombacher. Er plant nun die Bildung einer Bürgerinitiative gegen das Hundeverbot. (pakü) +++


Während des Fehlalarms im Michelsrombacher Wald wurde Revierförster Tilo Wagner von... - Fotos: Sascha Poldrack

... Hund Toto und seinem Besitzer Thomas Köhne fehlgeleitet.


Das GPS-Signal der Holzchips wird...

... von Hundechips mit gleicher Nummer irritiert.

Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön