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Die Luft ist staubig, die Stirn nassgeschwitzt und es riecht nach trockenem Gras. In den Fuldaauen nahe des Fuldaer Domes wird am Montag die Heuernte eingefahren. Landwirt Martin Engel ist Pächter von vier Hektar Land und tuckert mit seinem Traktor über die Wiesen. Zusammen mit einigen Erntehelfern ist er schon seit einem Tag in den Auen zu Gange und möchte die letzte Chance für den sogenannten „ersten Schnitt" nutzen. Der findet eigentlich schon im Frühsommer statt, wurde aber größtenteils durch die Flut, die weite Teile des Fuldaer Landes unter Wasser setzte, verhindert. „Das Heu, das jetzt geerntet wird, ist für Kühe als Futter nicht mehr geeignet, sondern eher für Pferde", so Engel.

Lange Zeit waren die Wiesen viel zu nass, um mit der Heuernte zu beginnen. Das beste Futtermittel mit viel Eiweiß und Nährstoffen muss eigentlich bis Mitte Juni vom Feld geholt werden. Mitte Juli ist das Heu schon sehr verholzt und das bedeutet für viele Bauern, dass sie Futtermittel kaufen müssen. „Das ist natürlich alles eine Kostenfrage", so Engel. Das Heu, das jetzt geerntet wird, ist für Kühe als Futter nicht mehr geeignet, sondern eher für die Pferde.

„Mit diesem Heu hier bin ich trotz allem ganz zufrieden", so Engel. „Und wir sind vor allem froh, dass es unter der Oberfläche nicht fault oder so". Nachdem die letzten Ballen verladen wurden, haben die Landwirte ihre Arbeit in den Fuldaauen abgeschlossen. Da blieb dann auch noch die Zeit für ein traditionelles selbstgebrautes Bierchen aus der nahen Wiesenmühle. (ba) +++