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Es sieht ein bisschen so aus, als sei man in Ägypten, und nicht im Fuldaer Stadtteil Trätzhof: Eine große Ausgrabungsstätte zieht sich über ein Stoppelfeld, darauf mehrere Arbeitertrupps, bewaffnet mit Schaufeln, Harken und Schubkarren. Wonach wird hier gesucht? „Wir vermuten einen Grabhügel aus der Bronze- oder Eisenzeit, den dazugehörigen Steinkreis haben wir schon entdeckt“, sagt Stadt- und Kreisarchäologe Dr. Frank Verse, der die Ausgrabung leitet. Unklar sei aber, was sich noch finden ließe – „es kann sein, dass irgendwann bereits Grabräuber hier waren.“

Im Vorfeld der Ausgrabungen wurden geomagnetische Messungen durchgeführt, im Zuge derer Hinweise für die Existenz des alten Friedhofs gefunden wurden. Archäologe Verse schätzt, dass es noch mindestens vier Wochen dauern wird, bis der Grabhügel vollständig freigelegt ist. Bei den Ausgrabungsarbeiten wird er vom Archäologischen Arbeitskreis des Fuldaer Geschichtsvereins und ehrenamtlich mitarbeitenden Universitätsstudenten unterstützt. Harald Grösch, der Eigentümer des Ackers, befürwortet die Aktion des Archäologen, und freut sich über den Fund auf seinem Feld. Die Ausgrabung ginge sehr umsichtig vonstatten, sodass eine dauerhafte Beschädigung der Ackerfläche ausgeschlossen sei.

Ein Grabhügel, auch Hügelgrab genannt, ist eine Erdaufschüttung, in der sich Gräber befinden. Es kann sich dabei um Särge, Steinkisten, oder die Aschereste von Brandbestattungen handeln. Grabhügel finden sich in vielen Ländern und Kulturen; am bekanntesten ist wohl das Hügelgräberfeld im Deependahl im niedersächsischen Landkreis Rotenburg. (dz)+++