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Archäologe Dr. Frank Verse (links) zeigt OB Gerhard Möller... - Fotos: Florian Dietz

07.09.09 - TRÄTZHOF

Die "Ausgräber" sind fündig geworden: Das Team unter Leitung des Stadt - und Kreisarchäologen Dr. Frank Verse konnte diverse Grabbeigaben aus dem Hügelgrab bergen, das bereits seit Anfang August auf einem Acker im Fuldaer Stadtteil Trätzhof freigelegt wird (osthessen-news berichtete: http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1169928 und VIDEO - OBEN KLICKEN ). Gefunden wurden ein Beil, ein Dolch und eine Nadel, allesamt aus Bronze gefertigt. Der Dolch und die Nadel waren allerdings so stark beschädigt gewesen, dass Verse sie sofort einem Restaurator übergab.

"Die Gegenstände, die wir gefunden haben, deuten darauf hin, dass hier eine sehr bedeutende Person beerdigt wurde, etwa ein Stammesführer oder ein Dorfältester. Bronze war damals sehr rar, und die Verwendung als Grabbeigabe stellte einen großen wirtschaftlichen Aufwand für die damalige Gesellschaft dar", erklärte der Archäologe während einer Pressekonferenz heute Morgen in Anwesenheit von Oberbürgermeister Gerhard Möller. Der Rathauschef sprach von einem "großen öffentlichen Interesse" an den Ergebnissen dieser frühgeschichtlichen Grabungsstätte. Immerhin seien ja auch in der Umgebung schon mehrere andere Hügelgräber dokumentiert.

Die heute vorgestellten Grabbeigaben erlauben nach Angaben der Fachleute auch eine genauere Datierung der Grabstätte, die laut Verse vor etwa 3.500 Jahren angelegt wurde. Der Grabungsleiter freute sich aber nicht nur über die bedeutsamen Funde, sondern auch über das Interesse der Bevölkerung: "Hier kann jeder sehen, dass es Ausgrabungen eben nicht nur in Südamerika oder Afrika gibt, sondern auch hier - quasi direkt vor der eigenen Haustür".

Nach Verses Einschätzung haben er und sein Team noch zwei Wochen zu tun, dann sei man mit den Arbeiten am Grabhügel fertig. Momentan ist geplant, dass die Ausgrabung dann zugeschüttet wird, um das Gelände wieder als Ackerfläche nutzbar zu machen. Informationstafeln sollen dann auf die Existenz der Grabstätte hinweisen. Landbesitzer und Hotelier Harald Grösch würde es aber lieber sehen, wenn die Grabstätte als Trätzhofer "Attraktion" bestehen bliebe: "Ich stelle der Stadt das entsprechende Geländestück gerne dauerhaft zur Verfügung - kostenfrei", erklärte Grösch auf Nachfrage von osthessen-news. (dz)+++


...das gefundene Beil...

...und erklärt die Steinformationen des Hügelgrabs.




Das Zelt des Ausgrabungsteams.


Kein Hügelgrab: Die Feuerstelle des Teams.










Hier lagen die Grabbeigaben.

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