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- Fotos: Josef Kister

14.04.13 - BURGHAUN

Vernissage ARTEMOVA + DOR + KRENTZ + Skulpturensommer Galerie LIEBAU

Vor vollem Haus konnte der Burghauner Galerist Günter Liebau gestern Abend  eine hochkarätige Ausstellung eröffnen. Die zahlreichen Besucher der Vernissage waren durchweg begeistert von den beeindruckenden Gemälden und Skulpturen. Den musikalischen Rahmen zur Vernissage bereitete Rainer Rueppell mit Variatonen auf der Klassischen Gitarre.

Inna Artemova, 1972 geboren in Moskau, 1989 - 95 Studium der Architektur in Moskau, 1995 Diplom für Architektur und Architekturpreis, seit 1998 freischaffende Künstlerin in Berlin vertreten in Internationalen Ausstellungen und regelmäßig bei der Art Karlsruhe. "Man liebt die eigene Vergangenheit, man erinnert sich gern an die Kindheit. Was ist, wenn die Vergangenheit in einer Zeit verlaufen ist, die es heute nicht mehr gibt? Wenn die Werte und Ideale sich komplett geändert haben und alles was als Vorbild angesehen wurde, heute zerstört und vergessen ist. Vergessen, so schnell geht es. Wenn ich verlassene alte Fabriken sehe, läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken. Ich stelle mir vor, wie hier gearbeitet, geglaubt und auf die Zukunft gehofft wurde. Diese Zukunft bin ich jetzt. Ich stehe in der leeren Halle und habe ein Flashback:einen Erinnerungsblitz, eine aufblitzende Reise in die Vergangenheit. Wie war das, ein Pionier zu sein? Wie viele von diesen Erinnerungen sind die meinen? Wie viel von dem, woran ich mich erinnere, habe ich erlebt? Was hat mein Gehirn hinzugedichtet, was verändert oder verdrängt. Wie ist mein Blick zurück durch moderne Sehgewohnheiten beeinflusst worden? Beim Malen meiner Bilder versuche ich dem nachzugehen. Heraus kommen in Acryl + Öl gemalte „Flashbacks", absurd anmutende sozialistische Menschendarstellungen / Tiere - Wolf in architektonischen Ruinen. Viele von uns haben auch schon Ruinen erforscht und das innere Prickeln oder sogar Schauder gespürt aus Neugierde und Abenteuerlust. Gehen Sie auf Entdeckungstour!"

Grigori Dor, 1970 geboren in Ulan-Ude / Russland, 1988 - 90 Studium der Kunstgeschichte und Germanistik in St. Petersburg, 1990 – 94 Studium Kunstgeschichte und Germanistik an der Humboldt-Universität in Berlin, 1994 - 97 Studium Grafikdesign in Berlin, 1997 Aufenthalt in New York, 2012 Arbeitsaufenthalte in China, ab 1985 zahlreiche internationale Ausstellungen. Die Malerei von Grigori Dor ist inspiriert von Bildern der modernen Medienwelt. Die Serie Paradise „flowers from my sideboard" handelt von der Vergänglichkeit. Die Arbeiten sind der Versuch einer Ästhetisierung dieses Themas. Es ist alles bunt und schön, aber auch schon im Abbau, es vergeht. Die existenziellen Fragen von Leben, Liebe, Einsamkeit und Tod sind die Themen seiner Malerei. Die gleichmachende Natur siegt immer über die menschliche Bemühung über den Erhalt der Schönheit und der Jugend. Vielleicht gehen uns jetzt auch die Bilder vieler superreicher Damen durch den Kopf, die ihre Jugend und Schönheit mit zahlreichen Operationen erhalten wollen und zu mimiklosen Fratzen verunstaltet wurden (Frankenstein’s Gruselkabinett!) In der Pflanzenwelt ist die Verrottung und der Verfaqll gleichzeitig Nährboden für die kommende Generation.

Der Mensch ist das Hauptmotiv der Bremer Bildhauerin. Claudia Krentz. 1978 - 84 Studium an der Uni Bremen Kunst und Werken, 1986 Abschluss als Fachlehrerin, 1990 Studium der Steinbildhauerei in Italien, 1996 Freischaffende Künstlerin, 1996 Lehraufträge an der Uni Bremen. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. Im Zentrum ihrer zeichnerischen und bildhauerischen Arbeiten steht der Mensch. Die Hauptmotive der Künstlerin sind Köpfe und Körper in Stein und Bronze. Emotionale und geistige Erfahrungen des Menschen mit der Welt und mit sich selbst körperhaft zum Ausdruck zu bringen, sind die Triebfedern ihrer Arbeiten. Ihre Bronzeköpfe sind von ihrer Form her perfekt reduziert, idealisiert und stehen im Dialog mit den verschiedenen Aspekten der menschlichen Identität. Humorvoll und poetisch zeigt sich die kleine Werkgruppe aus Bronze und Stein: „Figuren, die sich auf der Mauer des Lebens bewegen". Sie sind wie das erste Kapitel eines Buches, der Betrachter darf es im Kopf weiterschreiben und seine eigene Geschichte erfinden.

Skulpturensommer 2013 bis Oktober 2013 

15 Bildhauerinnen und Bildhauer beteiligt von der Lichtskulptur bis zur Bronzeplastik: Ulrich Barnickel, Alf Becker, Rotraud Hofmann, Michael Jastram, Manfred Kielnhofer, Winfried Koczy, Andreas Krämmer, Ernst Krebs, Claudia Krentz, Günter Liebau, Christoph Luckeneder, Roland Mayer, Samir Nanoo, Robert Sturm, Giovanni Veteré. Musikalische Begleitung: Rainer Rueppell mit der klassischen Gitarre. Die Ausstellung läuft noch bis 16. Juni 13. Vom 23. Mai an ist die Galerie nur samstags und sonntags geöffnet oder nach telefonischer Vereinbarung. Vom 09. bis 12. Mai 13 ist die Galerie geschlossen.+++



















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