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28.04.08 - Kalbach
AKTUELL! War ICE-Unglück zu verhindern? Schon vorher 2 Schafe überfahren
In die "Unklarheiten" um die Ursache des ICE-Unglücks am vergangenen Samstag mischt sich eine neue Information, die möglicherweise eine Mitschuld der Bahn am ICE-Unglück bedeuten könnte. Bisher wird alle Schuld beim Schäfer vermutet, der nicht richtig auf seine Herde aufgepasst hat. Doch wenn auch weiterhin unklar ist, ob die Schafe von der Weide geflohen sind, weil der Elektrozaun nicht funktioniert oder sie von Hunden gejagt wurden, so gibt es eine neue wichtige Information: die Bahn wußte vor dem Unglück, dass sich im Tunnel Schafe aufhalten bzw. aufgehalten haben.
Einige Zeit vor 21:00 Uhr war der ICE 885 aus Richtung München gekommen, in dem sich u.a. auch die Fußballer des Bundesligisten von Armina Bielefeld aufhielten. Im Landrückentunnel soll - so ein Informant gegenüber "Osthessen-News" - dieser ICE zwei Schafe überfahren und auch nach einem Notstopp angehalten haben! Danach habe der ICE seine Fahrt fortgesetzt.
Zwar sind noch nicht alle Details bekannt, aber irgendwann fuhr dieser ICE weiter in Richtung Norden - und die Bahn gab den Landrückentunnel wieder für den Zugverkehr frei. Angeblich soll es keine weitreichende Kontrolle nach weiteren Tieren gegeben haben.
Die Frage, die sich jetzt viele stellen: Hat die Bahn vielleicht sogar eine Mitschuld am ICE-Unfall 885, weil der Tunnel und die Umgebung nicht gründlich nach Tieren abgesucht wurde oder man nicht versuchte, herauszufinden, wem die Tiere gehören? Auch ist nicht klar, warum der Tunnel ganz frei gegeben wurde und nicht - wie ein Insider sagte - "mit verminderter Geschwindigkeit" aus Vorsichtsgründen?
Eine Sprecherin der Bundespolizei in Koblenz erklärte auf Anfrage, diese Hinweise würden genauso überprüft wie die Frage, ob der Lokführer des ICE, der auf dem Weg von Hamburg nach München mit Tempo 220 in die Schafherde gerast und entgleist war, noch hätte gewarnt werden können. +++