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- Fotos: St. Fleischer

20.10.06 - Steinau

ABGELENKT? Mit Tempo 200 auf A 66 unter Silolaster- Autofahrer (56) tot

ungültige ID

Mit etwa 200 Stundenkilometer ist ein 56 Jahre alter Autofahrer aus dem Raum Aschaffenburg auf der Autobahn A 66 (Frankfurt/Main - Fulda) mit seinem 476-PS-starken Mercedes E55-AMG bei Steinau (Main-Kinzig-Kreis) ungebremst unter einen Silozug gerast und dabei in seinem Fahrzeug eingeklemmt worden. Er starb noch an der Unfallstelle. Wegen der aufwändigen Bergungsarbeiten - der Mercedes steckte bis zur Hinterachse unter dem 40-Tonnen-Laster - war die A 66 über vier Stunden lang zwischen den Anschlussstellen Schlüchtern - Nord und Steinau bis nach Mitternacht voll gesperrt.

Der 55-jährige LKW-Fahrer glaubte nach dem "Einschlag" des Mercedes´, er habe einen Reifenplatzer und zog den 40 -Tonner mit 24 Tonnen Kalisalz auf den Seitenstreifen. Was anfänglich nach einem geplatzten Reifen aussah, entpuppte sich, nachdem er sein Fahrzeug zum Stehen gebracht hatte, als der Mercedes. Der Sportwagen war ungebremst auf der rechten Fahrspur auf den LKW aufgefahren und hatte sich unter dem mit Kalisalz beladenen Sattelzug verkeilt. Der Sattelzug rollte dann auf den Seitenstreifen und zog rund 250 Meter (!) den verkeilten Mercedes noch mit sich. Die eingetroffenen Rettungskräfte versuchten zwar in aller Eile den 56-jährigen eingeklemmten Mercedes-Fahrer zu befreien, dieser war jedoch bereits am Unfallort verstorben.

Die alarmierten Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst fanden den PKW bis zu Fahrzeugmitte unter dem voll beladenen Tanksilo-Auflieger eingeklemmt vor. Nachdem eine Arbeitsöffnung mittels hydraulischem Rettungsgerät geschaffen wurde, stellte der anwesende Notarzt den Tod des Fahrers fest. Die Befreiung des PKW gestaltete sich im weiteren Verlauf schwierig. Mittels sogenannter Büffelwinden wurde der Auflieger im Heckbereich leicht angehoben. Mit der Winde des Hilfetanklöschfahrzeuges (HTLF) von Schlüchtern wurde dann versucht, das Fahrzeug freizuziehen. Dieser Versuch blieb erst ohne Erfolg.

Die Leitung der Autobahnpolizei Langenselbold stoppte dann die Arbeiten vorübergehend bis zum Eintreffen eines Unfall-Sachverständigen. Nach dessen Eintreffen fast eine Stunde später - in der Zwischenzeit konnten rund 500 Pkw und Lkw aus dem Stau an der Unfallstelle vorbeifahren - wurde erneut, diesmal zusätzlich mit der Winde des Rüstwagens der Wehr Steinau, die ebenfalls in den Einsatz eingebunden war, das Fahrzeug erfolgreich aus seiner Lage befreit. Danach wurde die Leiche des Fahrers aus dem Wrack mit Rettungsschere und Spreizer befreit. Den Sachschaden an dem Mercedes beziffert die Polizei vorläufig mit 100.000 Euro.

Eingesetzte Fahrzeuge: Einsatzleitwagen Schlüchtern - ELW 1, Löschfahrzeug Schlüchtern - LF16/12 (M3), Tanklöschfahrzeug Schlüchtern - TLF 16/24 (M2), Hilfeleistungstanklöschfahrzeug Schlüchtern - HTLF16/23 (M1), Gerätewagen Gefahrgut Schlüchtern - GW-G1, Mannschaftstransportfahrzeug Schlüchtern - MTF, Rüstwagen Steinau - RW1, Löschfahrzeug Steinau - LF16/12, DRK Mobile Sanitätsstation, Rettungstransportwagen - RTW , Hilfskrankentransportwagen - HKTW, Notarzteinsatzfahrzeug - NEF, mehrere Polizei-PKW, Kommandowagen - KdoW SBI Schlüchtern und Kommandowagen - KdoW KMB Lossow.

Während des Einsatzes war die A 66 in Fahrtrichtung Frankfurt zwischen den Anschlußstellen Schlüchtern und Steinau voll gesperrt. Die Polizei und Feuerwehr Steinau leiteten den Verkehr um bzw. sperrten in diesem Bereich die Autobahnauffahrten. Erst gegen 00:30 Uhr konnte der Verkehr wieder in Richtung Frankfurt/Main auf der A 66 rollen. +++



















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