AKTUELL! Gefahrgut-Laster verunglückt - tonnenschwere Behälter verloren

Heute Morgen gegen sechs Uhr zwanzig hat sich auf der Bundesstraße B 27 bei Bronnzell ein schwerer Lkw-Unfall mit Gefahrgut ereignet. Knapp sechs Stunden lang war die vierspurige Bundesstraße in beide Richtungen voll gesperrt, erst seit 12.15 Uhr ist eine Spur in Richtung Eichenzell wieder frei. Die Bergungsarbeiten des verunglückten Sattelzuges dauern noch an.

Der in Eichenzell zugelassene Sattelzug kam nach Angaben der Polizei vermutlich wegen "unsachgemäß gesicherter und falsch verteilter Ladung" ins Schlingern und stieß gegen die linke Leitplanke. Diese wurde auf etwa dreihundert Metern beschädigt, der Dieseltreibstofftank riss ab und insgesamt drei 1000-Liter-Kuststofftanks in einer Metallgitterumhüllung stürzten auf die Gegenfahrbahn. Das Fahrzeug wurde durch die Leitplanke schließlich nach rechts abgewiesen und kam im Brückengeländer Höhe Löschenrod zum Stehen.

Dessen Fahrer wie auch der Fahrer des Sattelzugs blieben zum Glück unverletzt - sie hatten auch nach Meinung der Polizei "gute Schutzengel". Die wasserlösliche Flüssigkeit - die dennoch als Gefahrgut eingestuft ist - verteilte sich auf größeren Fahrbahnflächen. Die Feuerwehr Fulda war mit rund 25 Mann und mehreren Fahrzeugen am Unfallort im Einsatz. Die Aufnahme des "Trennmittels" - es wird bei der Reifenherstellung in die Stahlformen gespritzt, damit sich die Reifen-Rohlinge besser lösen - ist sehr aufwändig und dauerte mehrere Stunden.

Rund um die Unfallstelle staute sich am Morgen vor allem der Berufsverkehr, für Lkw gab es auf der B 27 und den benachbarten "Umgehungsstraßen" kaum ein Durchkommen. Erst zur Mittagszeit löste sich der stockende Verkehr wieder auf. +++