Feuerwehr "baut" Natureisfläche, denn: Aueweiher-Eis noch lebensgefährlich!

Fuldaer Eistänzer können sich freuen: Die Feuerwehr Fulda legt derzeit nahe der Hornungsbrücke und dem Aueweiher eine Natureisfläche an. Im Laufe des Tages sollen rund 2.500 Kubikmeter Wasser aus dem Fuldafluss auf die unmittelbar angrenzende schneebedeckte Wiese gepumpt werden, erklärte der Leiter der Fuldaer Feuerwehr Thomas Hinz. Die Eisfläche wird etwa eine Größe von 50 mal 100 Meter haben.

„Weil der Boden nicht ganz eben ist, müssen wir sehen, wie sich das Wasser verteilt“, kommentierte Hinz den Versuch. Bis Donnerstag dieser Woche sei die Eisfläche noch gesperrt. Das gefrorene Wasser müsse erst eine feste Struktur bekommen, andernfalls könnte die Bahn beschädigt werden. „Der, der die Eisfläche durch unerlaubtes Betreten zerbricht, hat sie kaputt gemacht.“ Am Donnerstagvormittag soll die Stabilität der Natureisfläche nochmal geprüft werden, bevor sie von Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel freigegeben wird.

Auch heute Vormittag, als die Feuerwehr mehrere Schläuche auf der Wiese verteilte, war Sportdezernent Dr. Dippel vor Ort. Viele Bürger hätten sich eine Natureisfläche gewünscht, berichtete er. Nachdem Naturschutzbehörde und Obere Wasserbehörde nichts gegen das Vorhaben einzuwenden gehabt hätten, habe er die Genehmigung erteilt. Weil die Fläche in einem Landschaftsschutzgebiet liege, seien dürften aber keine Würstchenbude oder andere Verkaufsstände aufgestellt werden. Dafür stehen am Aueweiher zahlreiche Parkplätze zur Verfügung. Außerdem könnten die Toiletten des Umweltzentrums genutzt werden, sagte Dippel.

In der Zeit von 11.30 bis 16.30 Uhr liefen vier Pumpen, die jeweils etwa 1600 Liter Wasser pro Minute transportieren können. „Pro Stunden laufen so rund 6000 Liter Wasser auf die Wiese“, rechnete technische Leiter der Feuerwehr Fulda Werner Greve vor. Pro Stunde wurden so rund 360 Kubikmeter Wasser aus der Fulda abgepumpt. Ein Teil des Wassers sei zum Teil wieder in die Fulda zurückgeflossen. Gegen 16.30 Uhr hat die Feuerwehr begonnen ihre Gerätschaften abzubauen. „Das gefrierende Wasser muss sich erst beruhigen“, erklärte Greve.

Die Eisfläche an dieser Stelle bezeichnete Dippel dennoch als eine „Notlösung“. In früheren Jahren wurde eine Rollschuhbahn hinter dem Schlosstheater in der Winterzeit zur Eisfläche umfunktioniert. Dies sei wegen dem Bau der Wohnanlage am Park derzeit nicht möglich. Eine Arbeitsgruppe soll prüfen, welcher weitere Ort sich am besten für eine Natureisfläche eignet.

Aueweiher betreten ist lebensgefährlich

Das Betreten des Aueweihers ist weiterhin streng verboten. Laut Dippel gebe es vereinzelt Personen, die die Gefahr unterschätzten und über den teilweise zugefrorenen Weiher liefen. „Das ist grob fahrlässig und lebensgefährlich“, warnte Dippel. Und Feuerwehrleiter Hinz erklärt, warum: „Zum Aueweiher führen warme Quellen. Das führt dazu, dass das Eis an einigen Stellen sehr dünn ist, was man aber nicht sehen kann.“ Es gebe auch Bereiche, wo sich im ganzen Winter keine feste Eisdecke bilde. (Daniel Kister) +++