REGION - 18.05.2018
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Landärzte werden verzweifelt gesucht - und die praktizierenden werden vergrault

Morgens um sieben in Hosenfeld am Rand des Vogelsbergs: Dr. Silvia Steinebach ist früh auf den Beinen, um ihre überwiegend bettlägerigen Patienten daheim zu besuchen, die nicht in der Lage sind, zu ihr in die Praxis zur Sprechstunde zu kommen. "Wenn sie nicht zu meiner schwerkranken dementen Mutter käme, müssten wir jedes Mal den Notarzt rufen", sagt der Sohn, der die persönliche Ansprache und gute Betreuung der Hausärztin lobt. Doch diese Praxis der 40-jährigen Internistin ist in Gefahr. "Ich weiß nicht, wie lange ich noch so weitermachen kann", klagt sie. Die Prüfstelle der Kassenärztlichen Vereinigung bemängelt ihre Hausbesuche als zu teuer, weil die meisten Ärzte in der Stadt nur noch selten zu den Patienten kommen. An dieser Norm gemessen, verstoßen die engagierten Landärzte scheinbar gegen das Gebot der Wirtschaftlichkeit. Auch ihre palliativ-versorgten Patienten wollen nicht alle in der „Regelzeit“ von drei Monaten sterben und verursachen dadurch zu hohe Kosten. Obwohl Sterben im Krankenhaus viel teurer ist, werden die günstigen Hausbesuche quasi mit Prüfverfahren bestraft.

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