"Schandfleck" belastet Fremdenverkehr - Übernachtungsplus durch Seminare

Eine insgesamt positive Bilanz zog in dieser Woche der Ulrichsteiner Bürgermeister Erwin Horst bei der Hauptversammlung des Gewerbe- und Verkehrsverein im Landgasthof Groh. So teilte der Vorsitzende mit, dass sich die Mitgliederzahl auf 52 erhöht habe. Als neue Mitglieder begrüßte er Sonja Hotz, Cornelis Schmitz, Martin Paul Momberger (alle Ulrichstein), Josef Schwarzer (Wohnfeld) und Beate Ortwein (Vadenrod). Als positiv bezeichnete er auch die Werbemaßnahmen anlässlich des vorjährigen Jakobimarktes. Obwohl das Marktprogramm nicht so hochwertig gewesen sei, wie das des Vorjahres, sei ein stetig steigender Besucherzuspruch registriert worden. Auch für den 657. Jakobimarkt im Juli diesen Jahres erklärte Horst wiederum die Mitwirkung des Gewerbe- und Verkehrsverein.

Als zufriedenstellend bezeichnete er das 2. Ulrichsteiner Stadtbrunnenfest im September. Bei etwas kühlerer Witterung aber Sonnenschein in den Tagstunden, habe es die Besucher deutlich in die Zelte und nicht so sehr auf die Freifläche gezogen. Gästeehrungen fanden im Berichtszeitraum nur eine in der „Grundmühle“ in Helpershain. Hier sei Familie Winkelmann (Bremen) für den 20. Aufenthalt mit der Treuenadel in Gold ausgezeichnet worden.

Eine erhebliche Zunahme der Aussteller und gute Witterungsverhältnisse hätten für einen enormen Besucherzuspruch des 21. Weihnachtsmarktes geführt, teilte der Vorsitzende anschließend mit. Durch den Vorstand seien in 2005/2006 zahlreiche Repräsentationspflichten wahrgenommen worden. So bei der Neueinweihung des Bistro „Lichtblick“, bei einem Tag der offenen Tür einer Praxiserweiterung von Ute Grimm, der Übergabe des Bestattungsinstitutes Scharmann und der Neueröffnung des „Nahkauf“ sowie bei runden Geburtstagen. Als einen Besuchermagneten bezeichnete er den Ostereiermarkt im „Museum im Vorwerk“ der 2006 die bisherige Rekordzahl von 1.150 Besucher angelockt habe.

In seiner Eigenschaft als Bürgermeister informierte Horst im Anschluß die Mitglieder über den Fortbestand des Feriendorfes. Hier stünden nur noch etwa 30 Häuser sporadisch zur Vermietung an. Die Übernachtungszahlen hätten sich dadurch vermindert seien aber durch den erfolgreich angelaufenen Seminarbetrieb ausgeglichen worden.

Eine Neukonzeption gebe es bei den Ulrichsteiner Wanderwegen. Anlehnend an den „Vulkanring Vogelsberg“ gebe es in Ulrichstein „Extratouren“, die errichtung eines Wander- und Nordic-Walking-Parkes sei geplant und es erfolge eine Vernetzung des neuen Wanderwegenetzes an ein Moutain-Bike-Wegenetz.

Für 2006 kündigte er zahlreiche Events und Jubiläumsfeierlichkeiten in Ulrichstein an. So feiere der Gesamt-VHC und die Sektion Ulrichstein vom 9. bis 11. Juni das 125-jährige Bestehen. Am 24. und 25. Juli folge das zehnjährige Bestehen des Förderverein „Museum im Vorwerk“ verbunden mit einem Gartenfest des Vereines der Freunde und Förderer des Vogelsberggarten.

Und noch nicht genug der Feste auf dem Schlossberg, denn am 10. September heißt es „100 Jahre Schlossbergturm“. Dieses Jubiläum wird vom „Verein zur Erhaltung der Burgruine Schlossberg“ ausgerichtet.

Als einzigen negativen Punkt in seinem Bericht bedauerte das Stadtoberhaupt, dass noch immer nicht die Verwertung des einstigen Vorzeigeobjektes und jetzige Bauruine „Haus Ulrichstein“ am Schlossberg geklärt sei. Lösungsvorschläge seien vorhanden scheiterten aber immer wieder unter finanziellen Aspekten. (gr) +++