Archiv
Das scheidende FKG-Präsidium mit (v.li) Gerhard Köller, Christian Wighardt und Dr. Frank Steinhauer - Fotos: Hendrik Urbin

FULDA ABSCHIED nach sechs Jahren

RÜCKBLICK! bewegte Kampagnen der "Fulder Foaset" - Präsidiumswechsel

17.09.14 - Es war ihr letzter offizieller Termin: Christian Wighardt (60), Gerhard Köller (61) und Dr. Frank Steinhauer (55). Das Trio bildet die Spitze der Fuldaer Karnevalsgesellschaf (FKG).  In der Redaktion von  OSTHESSEN|NEWS sprach das Präsidium EXKLUSIV, blickte zurück und plauderte aus dem Nähkästchen. FKG heißt: "ein kleines Unternehmen führen - mit viel Diplomatie". Nach zwei Amtsperioden, also sechs Jahren, hören sie auf. Am morgigen Donnerstag ist Generalversammlung im Kolpinghaus Fulda.

Sie haben Verantwortung für die FKG in stürmischen Zeiten übernommen und wurden quasi ins kalte Wasser geworfen. Gerhard Köller erinnert sich zurück: „Wir waren gerade im Amt, mit nichts so richtig vertraut. Dann war September und es gab immer noch keinen Prinz. „Das war die schlimmste Krise der FKG“, betonte Präsident Wighardt. Aber das Trio kämpfte und präsentierte erstmals ein Fuldaer Prinzenpaar (Jessica Seitz und Josef Gombert - 2008), erstmals in der Vereinshistorie. Mit Prinz Alexander vom närrischen Frauenberg (2012) ging auch der jüngste Prinz auf ihr Konto.

Ihr Ziel – und das haben sie geschafft: Fremdensitzungen wieder attraktiv machen – spannend, interessant und kurzweilig. Ein Beispiel: Büttenreden statt 30, nur 10 bis zwölf Minuten. "Das reicht vollkommen aus." Und Wighardt verriet: "Wir hatten auf der Bühne immer richtig viel Spaß - auch nach der sechsten Sitzung." Lustig sei in jedem Jahr die Suche nach dem Prinz gewesen. "Es war doch immer wieder geheimnisvoll", sagte Köller. Und aus Sicht des Präsidenten sei es auch einfach geworden, eine Tollität zu finden, denn der Verein wurde immer größer. Insgesamt gehören der FKG rund 1.200 Mitlieder an, darunter gut 400 Aktive.

In ihre Zeit fiel auch das Jubiläum „75 Jahre FKG“. Steinhauer sprach von einem „Höhepunkt, der zu einer großen Herausforderung“ wurde. Und: sie mussten sich das Vertrauen der Mitglieder und Aktiven erarbeiten. „Sie haben schnell mitbekommen, das sich was tut und haben unsere Arbeit unterstützt“, erklärte Köller. Die FKG habe einen großen sozialen Charakter. "Sie verbindet die Aktiven das ganze Jahr über und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl." Deshalb nehme gerade die Jugendarbeit einen hohen Stellenwert ein. "Darauf bauen wir." Viele kommen über ihre Familie oder Freunde zur Foaset. "Diese Kultur hat Tradition", so Steinhauer.

Es kam bei dem eingeschworenen Dreier-Gespann auch mal zu Unstimmigkeiten, aber am Ende gab es immer wieder ein Happy End. „Wir hatten den Ehrgeiz, unsere Aufgaben mit 100 Prozent zu erfüllen“, sagen die drei Freunde einstimmig. Und wenn es mal krachte, gab es am nächsten Tag einen Anruf und man traf sich bei einem Bier – und alles war wieder gut. „Wir haben immer eine Lösung gefunden“, so die beiden Vize. Nach drei Jahren wussten sie genau, wie was und wann abläuft.

Wighardt, Köller und Steinhauer - drei gestandene Männer und Unternehmer, die Maßstäbe in der Fuldaer Foaset gesetzt haben. Und zwar mit frischem Wind. "Wenn wir ein vernünftiges Programm auflegen wollen, müssen wir auch Gruppen von außen mit ins Boot nehmen", erklärte Köller. So kam es, dass etwa die Lichtbergkrainer oder die Mambo Kingx während Fremdensitzungen auf der Bühne im Stadtsaal standen. Vor ihrer Zeit wäre das nicht denkbar gewesen. Sie haben die Stehung im Fuldaer S-Club für junge Leute ins Leben gerufen und die Flanierkarten eingeführt. "Foaset verändert sich mit den Menschen und wir müssen die Jugend abholen", so Steinhauer.

Die kommende Kampagne hat das Trio schon fast komplett durchgeplant. "Alle Termine stehen", sagte Wighardt. Die närrische Zeit ist kurz: schon am 16. Februar 2015 ist Rosenmontag. Ihren Nachfolgern versprechen sie schon jetzt: "Sie sollen von unserem Wissen profitieren - wir werden sie unterstützen." Welches Trio in die Fußstapfen des Präsidiums tritt, entscheiden die Mitglieder am morgigen Donnerstag. Sie sind zwar noch nicht gewählt, haben aber schon Aufgaben, die auf sie warten. Dazu Christian Wighardt: "Die Wiesn sind unsere größte Herausforderung in der Zukunft, das ist die Fastnacht im Herbst. Viele Menschen können ihr Geld nur einmal ausgeben. Das spüren wir." (Christian P. Stadtfeld). +++

OSTHESSEN|NEWS-Geschäftsführer Martin Angelstein

OSTHESSEN|NEWS-Reporter Christian P. Stadtfeld


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön