Freunde der Stiftsruine planen neues Festspiel-Förderkonzept

17.09.14 - Die Mitglieder des erweiterten Vorstands der Gesellschaft der Freunde der Stiftsruine waren sich in ihrer Sitzung am 15. September einig in ihrer Sorge um die Zukunft der Bad Hersfelder Festspiele. Bürgermeister Fehling wird in der Wormser Zeitung vom 04.08.2014 mit den Worten zitiert, dass er „so etwas wie in Worms“ auch gerne in seiner Stadt hätte. Die Ruinenfreunde sind sich darin einig, dass Worms in keiner Weise Vorbild für Bad Hersfeld sein kann. Eine Event-orientierte, von der Worms umgebenden Industrie gesponserte Veranstaltung, die gerade einmal 15 % der Kosten über Eintrittskarten einspielt, genügt keinesfalls Hersfelder Anforderungen.

Dagegen werden die Bad Hersfelder Festspiele zu knapp 60 % durch Einnahmen von Besuchern aus dem gesamten deutschsprachigen Raum finanziert. Die öffentliche Unterstützung durch Bund und Land und das durch Bundespräsidenten bestätigte hohe künstlerische Niveau der traditionsreichsten Theaterspiele im Sommer lassen den Wunsch des Bürgermeisters als abwegig erscheinen. Die Bad Hersfelder Festspiele müssen als Freiluftfestspiele auf hohem Niveau erhalten bleiben.

Enttäuscht sind die Festspielfreunde auch über die fehlende Dialogbereitschaft des Bürgermeisters. In seinem Wahlprogramm von 2010 zur Bürgermeisterwahl kündigte Fehling noch an, dass es an der Zeit sei, mit interessierten Bürgern Workshops zur Entwicklung der Festspiele durchzuführen und gemeinsame Lösungswege zu erarbeiten. Von einer Gemeinsamkeit kann derzeit keine Rede sein. Die Ruinenfreunde bitten den Bürgermeister, zu den Aussagen seines Wahlprogramms zurückzukehren, sie seien weiter für diesen Dialog bereit.

Aktuell bereit seien sie auch, ein Förderkonzept vorzustellen, welches das finanzielle Engagement von Festspielfreunden aus dem deutschsprachigen Raum organisiert und der Stadt keine Zusatzkosten entstehen lässt. Interessierte und engagierte Bürger wenden sich bitte an der Vorsitzenden der Gesellschaft der Freunde der Stiftsruine, Herrn Helgo Hahn, Tel.: 0171-4983985 oder per Mail: [email protected]. +++