Zahl der Wohngeldhaushalte sinkt 2013 um sechs Prozent

17.09.14 - Ende 2013 bezogen in Hessen 38.000 Haushalte Wohngeld. Nach Mitteilung des Hessischen Statistischen Landesamtes sank die Zahl gegenüber 2012 um sechs Prozent. Neben den 35.300 reinen Wohngeldhaushalten, in denen alle Haushaltsmitglieder Wohngeld erhalten, wurde das Wohngeld auch nur einzelnen Personen im Haushalt gewährt - knapp 2.700. In diesem Fall spricht man von Mischhaushalten. Die Zahl der reinen Wohngeldhaushalte sank gegenüber 2012 um gut fünf Prozent, die der Mischhaushalte um gut 14 Prozent.

Bei den reinen Wohngeldhaushalten war die Gruppe der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit einem Anteil von 42 Prozent die größte Gruppe. Die Gruppe der Rentner- und Pensionärhaushalte folgte mit 40 Prozent, die der Arbeitslosen und die der Studierenden und Auszubildenden mit jeweils sechs Prozent. Weitere knapp zwei Prozent gehörten zu der Gruppe der Selbstständigen (Sonstige: gut vier Prozent).

Der durchschnittliche Wohngeldanspruch der reinen Wohngeldhaushalte betrug 130 Euro (2012: 125 Euro). Der Wohngeldanspruch richtet sich nach der Haushaltsgröße, dem Familieneinkommen und der zuschussfähigen Miete bzw. Belastung und kann im Einzelfall aus den Wohngeldtabellen abgelesen werden. Die durchschnittliche berücksichtigungsfähige Miete bzw. Belastung lag bei 423 Euro (2012: 413 Euro). Die tatsächliche durchschnittliche Miete/Belastung betrug 452 Euro (2012: 442 Euro), das durchschnittliche Gesamteinkommen lag bei 936 Euro (2012: 923 Euro).

Der Wohngeldanspruch der Mischhaushalte war durchschnittlich neun Euro niedriger (121 Euro) als bei den reinen Wohngeldhaushalten. Allerdings war die Zahl der Personen mit Wohngeld in Mischhaushalten mit durchschnittlich 1,4 Personen gegenüber 2,6 Personen in reinen Wohngeldhaushalten geringer.

In Bezug auf die Haushaltsgröße waren knapp die Hälfte aller Wohngeldhaushalte Einpersonenhaushalte: Bei den reinen Wohngeldhaushalten lag dieser Anteil bei 47 Prozent und bei den Mischhaushalten bei 71 Prozent.

Ein Rückgang der Zahl der Wohngeldhaushalte kann u.a. durch eine Verbesserung der Einkommenssituation der betroffenen Haushalte und zum anderen durch die Inanspruchnahme anderer Sozialleistungen, die einen Bezug von Wohngeld ausschließen, verursacht werden.