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- Foto: Sodom.wtf

FULDA Kurioser Internetclip sorgt für Furore

"Dom-Transformer" verwüstet Barockstadt in fiktivem Videospiel

18.09.14 - Ein kurioser Animationsfilm macht seit dem 15. September auf sich aufmerksam: Der Fuldaer Dom entwickelt ein Eigenleben und verwandelt sich in ein riesiges Steinmonster, um anschließend für Angst und Schrecken in der Barockstadt zu sorgen. Am Fuldaer Universitätsplatz sprengt er mittels Laserstrahl ein Gebäude in die Luft, zwei herannahende Abwehrhubschrauber werden anschließend in Schutt und Asche verwandelt. Beworben wird mit dem Film ein fiktives Videospiel für die Plattformen „XBOY.ONE“ und „PSA“. Der Name „SODOM“ soll eine Anlehnung an die bliblische Erzählung Sodom und Gomorrha sein. Das Werkzeug der Vernichtung ist in diesem Falle allerdings kein Feuerregen, sondern vielmehr ein neuzeitartiger „Transformer“ der durch die Domstadt wütet. Der Filmemacher möchte allerdings nicht andeuten, dass die Barockstadt Fulda ein „Sündenpfuhl“ sei, so steht es auf der Webseite des Entwicklers.

Link zum Video: http://www.youtube.com/watch?v=RgCqTYT8yE8&feature=youtu.be 

Hinter dem Clip steckt der gebürtige Fuldaer Dipl. Designer Horst da Luz. Der 38-jährige hat Kommunikationsdesign in Wiesbaden studiert und ist im Jahre 2007 zurück nach Fulda gekommen, um sich hier mit seiner Werbeagentur selbstständig zu machen. Er selbst bezeichnet sich als passionierter Gamer, die Idee zum Film hatte er bereits im Jahre 2009. Das Projekt beschreibt er als „sehr zeitintensiv“. Bei der Erstellung handelte es sich um einen Prozess über mehrere Jahre. Passanten und Schilder wurden aus den Aufnahmen wegretuschiert, der Dom als 3D-Modell am Computer erstellt, animiert und per Motiontrackingverfahren in die bewegte Videoaufnahme eingefügt.

Sicherlich ist die Bewertung des fiktiven Spieletrailers Ansichtssache. Im Interview mit OSTHESSEN|NEWS wollte der Kopf hinter dem Mammutprojekt nicht allzu viele Interpretationsansätze vorwegnehmen. Der Dom sei erbaut worden, um Ehrfurcht auszulösen. Seine „Neuschaffung“ des Doms als zerstörwütiges Monster soll furchterregend wirken. In vielen Videospielen herrscht der „David gegen Goliath“-Gedanke. Ein offensichtlich schwächerer Held stellt sich einem deutlich überlegenen Gegner . In „SODOM“ will es eine Frau mit zwei Schwertern auf dem Rücken mit dem übermächtigen „Dommonster“ aufnehmen. Da Luz betonte im Telefongespräch, dass Frauen in der Historie stets klein gehalten wurden, in dem knapp einminütigen Clip soll der Spieß umgedreht werden.

Der Designer möchte keine Kritik äußern, Zuschauer sollen den Film auf unterschiedliche Art und Weise interpretieren. Bisher hat Da Luz den Clip an Freunde, Bekannte und Kunden geschickt und habe ausschließlich positives Feedback erhalten. Auch auf Youtube wurde der Film bereits knapp 5.000 mal angeklickt und erhielt lediglich eine negative Bewertung (Stand 10:20 Uhr 18. September).(km)+++


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