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KÜNZELL (K)ein gewöhnlicher Chor-Geburtstag

Gastkonzert von VOICES IN TIME aus München in Künzell

24.10.14 - Die Organisatoren hatten nicht zu viel versprochen – ein Chorkonzert der Extraklasse erwartete die Besucherinnen und Besucher im nahezu ausverkauften Künzeller Gemeindezentrum. Mit „Voices In Time“ aus München hatte man einen der bekanntesten und erfolgreichsten a-capella-Gruppen Deutschlands in Osthessen zu Gast – die sich nicht umsonst mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen schmücken dürfen. Doch der Reihe nach - Anlass für das Konzert war das 20jährige Bestehen der Bachrainer a-capella-Gruppe „vocal voices“.

Die Gastgeber eröffneten unter Leitung von Thorsten Pirkl den Abend – der von Robby Neuhäußer humorvoll moderiert wurde – mit einer Hommage an ihr Hobby: „Because we sing“. Einige der elf Sängerinnen und Sänger von „vocal voices“ – 1994 als „Junger Chor der Sängervereinigung Bachrain“ gegründet - sind bereits von Anfang an dabei und singen nun nahezu ihr halbes Leben in diesem Chor mit. Gefühlvolle Balladen wie etwa Lionel Richie´s „Hello“ wechselten ab mit Rock-und Jazz-Standards, unter denen besonders der groovige Bon-Jovi-Titel „It´s my life“ gut ankam.

Duke Ellingtons klassische Jazz-Nummer „It don´t mean a thing“ wurde ebenso beweglich und gelegentlich augenzwinkernd vorgetragen wie anschließend die wunderschöne Ballade „Nothing´s gonna change my love for you“, bei dem man die Augen schließen und einfach nur den Moment genießen konnte. Nachdem „vocal voices“ mit einem Titel der Kölner Gruppe „Wise Guys“ ihren Teil beschlossen hatten, betrat „Voices In Time“ die Bühne.

Die 18 Sängerinnen und Sänger von „Voices In Time“ arbeiten unter Leitung von Stefan Kalmer – Chorleiter, Komponist, Herausgeber und Juror bei internationalen Wettbewerben – auf professionellem Niveau. In den folgenden rund 90 Minuten begeisterte der Chor durch Lockerheit, Präsenz und exakte Reaktion auf die dezenten, doch intensiven Winke ihres Dirigenten. Hits der 80er, 90er und von heute wurden in anspruchsvollen Arrangements von Oliver Gies, Bernhard Hofmann und Stefan Kalmer musiziert. Ein rhythmisch höchst differenziertes Arrangement zu Sting´s Titel „Fragile“ war mit einer der Höhepunkte, wenn es überhaupt erlaubt ist, aus dem durchweg hervorragenden Programm einzelne Titel herauszugreifen.

Gerade auch bei Piano-Passagen wie in France Gall´s Lied „Ella, elle l´a“ kam die große Klangsinnlichkeit Kalmers mit seinen Musici zum Ausdruck. Einer der Höhepunkte der Show war zweifellos „Rise like a Phoenix“, mit dem Conchita Wurst 2014 den Eurovision Song Contest gewann. Der (passenderweise) dreitages-bebartete Solist trug hierbei ein Outfit, das Conchita sicher gerecht wurde. Doch war dies kein billiger Comedy-Effekt, vielmehr wurde das Solo so überzeugend gesungen, dass dieser in sich vollkommen stimmig und überhaupt nicht kitschig wirken konnte. Tosender Applaus belohnte nach rund eineinhalb Stunden die Gastsängerinnen und -sänger aus München.

Als Zugaben hatten sich „vocal voices“ und „Voices In Time“ gemeinsam noch zwei Arrangements von Oliver Gies ausgesucht, nämlich „Sweet dreams“ von den Eurythmics und den Rammstein-Klassiker „Engel“. Beide Titel wurden hierbei vom Chorleiter der Gastgeber, Thorsten Pirkl, dirigiert.  Die Bühne gerockt – oh ja, das hatten beide Chöre, doch dabei auch viel Gefühl bewiesen. +++


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