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REGION Regionaldirektion Hessen

Hessischer Arbeitsmarkt unbeeindruckt von Konjunkturprognosen

31.10.14 - In Hessen hat das späte Ende der Sommerferien für eine deutliche Belebung auf dem Arbeitsmarkt im Oktober gesorgt. In diesem Monat ging die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat weiter zurück und entwickelte sich ebenfalls besser als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen, sieht den hessischen Arbeitsmarkt weiterhin unbeeindruckt von den aktuellen verhaltenen Wachstumsprognosen: „Die weiterhin stabilen Stellenzugänge und die noch wachsende Beschäftigung deuten nicht auf einen Einbruch in der hessischen Wirtschaft hin. Der kontinuierliche Abbau der Arbeitslosigkeit zeigt, dass die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt weiterhin funktioniert. In diesem Oktober konnten alle Personengruppen vom Rückgang der Zahlen im Vergleich zum Vormonat profitieren. Der Blick auf die Vorjahresentwicklung zeigt allerdings, an wem die tendenziell gute Entwicklung vorbei geht: Es sind ältere Menschen und Ausländer“.

Insgesamt waren zum Stichtag 176.902 arbeitslose Frauen und Männer bei den Agenturen für Arbeit in Hessen registriert. Das waren 3,2 Prozent (5.755) weniger als im September und 0,6 Prozent (1.035) weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf jetzt 5,5 Prozent (September: 5,7 Prozent). Im Vorjahresmonat lag die Quote bei 5,6 Prozent. Saisonbereinigt sank der Arbeitslosenbestand gegenüber dem Vormonat um 2.000 und gegenüber dem Vorjahr um 1.000.

Im Oktober konnten wiederholt alle Personengruppen vom Rückgang der Arbeitslosenzahlen profitieren. Ausbildungs-, Schul- und Studienbeginn sorgte für ein Sinken der Jugendarbeitslosigkeit. Insgesamt 16.133 junge Frauen und Männer waren im Oktober arbeitslos gemeldet. Das waren 13,4 Prozent weniger als im Vormonat.

Der Rückgang führte dennoch nicht zu einer Entspannung bei den Langzeitarbeitslosen, Älteren und Ausländern. Gemessen an allen Arbeitslosen blieben ihre Anteile in Hessen hoch und stiegen weiter an. Mittlerweile sind in Hessen 38,3 (67.786) Prozent aller Arbeitslosen langzeitarbeitslos, 31,6 Prozent (55.884) älter als 50 Jahre sowie 29,0 Prozent (51.334) ohne deutschen Pass.


Offene Stellen: Mehr Zugänge als im Vorjahr

Der Bestand der gemeldeten Stellen in Hessen lag im Oktober bei 38.503 und war somit um 9,6 Prozent höher als im Vorjahr. Der monatliche Zugang überstieg mit rund 12.800 das Vorjahresniveau um über 10,0 Prozent. Auch der Gesamtzugang seit Jahresbeginn überstieg mit 116.623 Stellen den Vorjahreswert.


Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung: Hessen bleibt hinter dem Bund zurück

Der Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung hat sich spürbar verlangsamt. Gegenüber dem Vorjahr liegt Hessen mit +1,3 Prozent hinter dem Bund (+1,6 Prozent) und den westdeutschen Ländern (+1,7 Prozent) zurück. Der hochgerechnete, vorläufige Wert der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung für Hessen beläuft sich für den Monat August 2014 auf 2.372.100.


Regionen: Entwicklung in Nord- und Mittelhessen weiterhin besser als im Rhein-Main-Gebiet

Unverändert ist die Entwicklung der Kreise und kreisfreien Städte in Nord- und Mittelhessen besser als in Südhessen. Die Arbeitslosenquote des Regierungsbezirkes Gießen liegt in diesem Monat bei 5,2 Prozent, die Quote des Regierungsbezirkes Kassel bei 5,3 Prozent und die des Bezirkes Darmstadt bei 5,6 Prozent.
Im Vergleich der 26 hessischen Kreise und kreisfreien Städte blieb Fulda mit einer Quote von 3,2 Prozent der Spitzenreiter. Die höchste Arbeitslosenquote wies unverändert die Stadt Offenbach mit 11,0 Prozent auf. In zehn von 26 hessischen Regionen war die Arbeitslosigkeit höher als vor einem Jahr.


Ausbildungsmarkt: Weniger unversorgte Bewerber – mehr unbesetzte Lehrstellen

Bis zum September 2014 meldeten sich 44.689 Bewerberinnen und Bewerber bei den Agenturen für Arbeit in Hessen. Das sind 0,6 Prozent oder 249 weniger als im Vorjahr. Insgesamt wurden bis zum Stichtag 31.960 betriebliche Lehrstellen bei den Agenturen für Arbeit in Hessen gemeldet und somit 1,4 Prozent mehr als im Ausbildungsjahr 2012/2013. Als unversorgt gelten 1.351 junge Frauen und Männer, 7,0 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Ihnen gegenüber stehen noch 2.138 unbesetzte Lehrstellen. Die Relation unversorgte Bewerber/innen zu unbesetzten Stellen liegt damit bei 0,6 Prozent; im Vorjahr lag die Relation bei 0,7 Prozent.

„Auf dem Ausbildungsmarkt ist genau das eingetreten, was wir bereits in den Vormonaten prognostiziert haben. So wurden dieses Jahr mehr betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet, wodurch die Zahl der unversorgten Bewerber weiter gefallen ist. Gleichzeitig waren zum Stichtag noch über 2.000 Stellen unbesetzt. In den nächsten Monaten werden wir weiterhin wie jedes Jahr versuchen junge Menschen und Ausbildungsbetriebe zusammenzubringen und allen, die es wollen ein Angebot unterbreiten“, so Frank Martin.

Die meisten unbesetzten Lehrstellen gab es zum Stichtag für Kaufmann/-frau im Einzelhandel: 284, Verkäufer/in: 193, Friseur/in: 123, Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r: 103, Fachverkäufer/in – Bäckerei: 100, Koch/Köchin: 91, Fachmann/-frau - Systemgastronomie: 73, Restaurantfachmann/frau: 68, Hotelfachmann/-frau: 63, Fachverkäufer/in – Fleischerei: 62.+++


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