Archiv
- Fotos: Gudrun Schmidl

BAD HERSFELD 7. Deutscher Schulschachkongress

Im Hotel am Kurpark geben sich König und Dame die Ehre

03.11.14 - Lehrerinnen und Lehrer, die Schach an die Schulen bringen möchten oder bereits unterrichten, Leiter von Schach-AGs, Inhaber des Schulschachpatentes, Vereinsvertreter, die einen Kontakt zu Schulen aufbauen möchten beziehungsweise schon Schach-AGs an Schulen betreuen sowie die Schulschachreferenten aller Ebenen waren die Zielgruppe und damit auch die Teilnehmer des 7. Deutschen Schulschachkongresses, der in diesem Jahr von Freitag bis Sonntag im Hotel am Kurpark in Bad Hersfeld ausgerichtet wurde.

Über 100 Teilnehmer aus ganz Deutschland sind der Einladung der Deutschen Schachjugend und der Deutschen Schulschachstiftung gefolgt. Der erste Schulschachkongress in Hessen wurde von Schulleiter Karl-Heinrich George und seinem Team sowie dem Schachförderverein der örtlichen Wilhelm-Neuhaus-Schule tatkräftig unterstützt. Ab dem Schuljahr 2003/2004 wurde in der Wilhelm-Neuhaus-Schule im Rahmen eines Konzeptes zur Begabtenförderung für die Klassenstufen 2 und 3 eine Schach-AG angeboten, deren Leitung seinerzeit Prof. Dr. Wilhelm Beyer übernahm. Seit 2009 darf sich die Wilhelm-Neuhaus-Schule offiziell Deutsche Schachschule nennen, damals als erste Schule in Hessen und als erste Grundschule deutschlandweit. Inzwischen wurde das Angebot erweitert. Schach im ersten Schuljahr ist in der Wilhelm-Neuhaus-Schule als Schulfach verpflichtend.

Referent Walter Rädler erklärt den Erstklässlern der Wilhelm-Neuhaus-Schule ...

Muggelsteine ersetzen zunächst die Figuren

Karl-Heinrich George, der sich selbst als Hobbyschachspieler bezeichnet, weiß sehr wohl um die Vorteile, die ein so frühes Heranführen an das Schachspielen für seine Schülerinnen und Schüler haben. „Es fördert die Disziplin, die Konzentration und das logische und komplexe Denken. Im Grunde muss vom Ende her gedacht werden, das hat viel mit Mathematik zu tun“. Für Karl-Heinrich George steht jedoch das spielerische Herangehen im Vordergrund und der Wunsch, dass die Kinder sich später erinnern, dass sie in der Wilhelm-Neuhaus-Schule Schach spielen gelernt haben.

Ein Blick in den Methodenkoffer

Beim Schulschachkongress hören auch die Lehrer konzentriert zu

Die Veranstalter freuten sich über die Unterstützung des Schulschachkongresses durch die Firma Barclaycard, die vor einem Jahr auf dem Schulschachkongress die Turnieridee „Yes2Chess“ bewarb. 25.000 Kinder folgten der internationalen Turniereinladung. Rainer Woisin, Geschäftsführer von ChessBase, erklärte in Bad Hersfeld das Konzept des Turniers und die konkrete technische Durchführung eines internationalen Online-Vergleichs. Er gehörte zu den kompetenten Referenten, die bereits am Freitagabend im Rahmen der Podiumsdiskussion zum Thema „Schulprofil Schach – Nachhaltigkeit statt Strohfeuer!“ Fragen an Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Bildung und Medien stellten. Der Samstag stand ganz im Zeichen der 21 Workshops zu verschiedensten Themen rund um das Schachspiel. Kirsten Siebarth und Patrick Wiebe als Mitautoren des Methodenkoffers stellten den Interessierten die weiterentwickelte Version 2.0 vor. Alles unter der Prämisse: Schach soll Kinder begeistern – mit diesem Koffer wird allen Schachlehrern und -trainern ein optimales Werkzeug in die Hand gelegt. Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ wurde alles präsentiert, was sich deutschlandweit mit dem Thema (Schul)-Schach beschäftigt – da durfte der Methodenkoffer 2.0 nicht fehlen. Auch „terre des hommes“ stellte sich vor. Seit 2010 gibt es eine Kooperation zwischen der Deutschen Schachjugend und der Kinderrechtsorganisation. Gemeinsam werden weltweit Bildungsprojekte gefördert.

Ein Höhepunkt waren die Präsentationen der mittlerweile 42 Schulen, die die Auszeichnung „Deutsche Schachschule“ tragen. Schachschule kann jede Schule werden, wenn sie nur will. In Bad Hersfeld wird in Kürze die Gesamtschule Obersberg als zweite Schule in Bad Hersfeld offiziell als „Deutsche Schachschule“ ernannt. „Gewinnen macht Spaß“, weiß Geschäftsführer und Organisator Jörg Schulz von der Geschäftsstelle der Deutschen Schachjugend in Berlin. Das Spielen von Turnierpartien gehört mit zum Erfolg aller Schachkinder. Bis es so weit ist, werden die jüngsten Schülerinnen und Schüler Punkt für Punkt an das Schachspiel herangeführt, vom Erlernen der Figuren über das Zusammenspiel der Figuren. Da die Taktik erst viel später dazu kommt, dauert in der ersten Klasse ein Spiel etwa zehn Minuten.

Zu den kompetenten Referenten gehörte auch Dr. Dirk Jordan, der eine Fortbildung ...

Schulleiter Karl-Heinrich George zeigt Arbeitsmaterial, das auch von den Schülerinnen ...

Jörg Schulz freut sich über den gelungenen Verlauf des 7. Deutschen Schulschachkongresses, ...

„Schach spielen boomt auch in den Schulen“, freut sich Jörg Schulz, selbst begeisterter Schachspieler. Schwierigkeiten, nach der Grundschule eine weiterführende Schule mit entsprechendem Angebot zu finden, müssen allerdings aus dem Weg geräumt werden, räumt er ein. Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Neuhaus-Schule haben von dem Kongress profitiert. Mamas und Papas, die ihre Kinder abholten, sind von dem besonderen Angebot der Schule angetan, haben sogar wegen der Möglichkeit, dass ihr Kind bereits ab dem ersten Schuljahr „Schach als Fach“ auf dem Stundenplan stehen hat, genau diese Schule ausgewählt. (Gudrun Schmidl) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön