Alarm bei der Feuerwehr - Zusammenarbeit der Löschgruppen getestet

22.11.14 - Die Einsatzbereitschaft und die Zusammenarbeit der vor einigen Jahren neu gebildeten Löschgruppen der 13 Wehren der Großgemeinde Ludwigsau wurde von der Führung der Ludwigsauer Feuerwehr mit mehreren Alarmübungen getestet. Diese aus mindestens zwei Ortsteilwehren bestehenden Löschgruppen (LG) wurden vorwiegend zur Sicherstellung der Tagesalarmbereitschaft und Erhöhung der Schlagkraft der Ludwigsauer Feuerwehren gebildet und haben sich in der Vergangenheit schon bei einigen Einsätzen bewährt.

Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen
Zur ersten Übung wurde die Löschgruppe fünf, gebildet von den Wehren Ersrode und Hainrode, am 5.6.2014 zu einem „Verkehrsunfall“ an der Einmündung Beenhäuser Weg zur Landstraße 3254 alarmiert. Mit dazu war auch der ELW 1, der von der Wehr Tann besetzt wird, alarmiert worden, um festzustellen, wie viel Zeit die Anfahrt von Tann nach Ersrode in Anspruch nimmt. Im PKW waren zwei Personen eingeklemmt und mussten mit hydraulischem Rettungsgerät, Schere und Spreizer, befreit werden. Bis auf kleine Ausnahmen waren Bürgermeister Thomas Baumann und die drei Gemeindebrandinspektoren mit dem Ablauf zufrieden.

Brand bei DHL in Mecklar
Die Alarmübung für die Löschgruppe eins, Meckbach und Mecklar fand am 9.7.2014 bei DHL im Industriegebiet Mecklar satt. Wegen der Größe des Übungsobjektes wurden zu-sätzlich die Löschgruppe zwei, Friedlos und Reilos mit hinzugezogen und der ELW 1 aus Tann. Im Gebäude war eine Presse für Kunststofffolien in Brand geraten und im Gebäude wurden zwei Personen vermisst. Auch diese Übung verlief nach Plan und die Verantwortlichen von DHL waren sich mit der Feuerwehrführung einig, dass man sich auf die Ludwigsauer Feuerwehren verlassen kann.

Garagenbrand in einer KFZ-Werkstatt
Für die Löschgruppe vier, Gerterode, Niederthalhausen, Beenhausen und Oberthalhau-sen, löste die Leitstelle am 25.7.2014 Übungsalarm aus. Einsatzstichwort: Garagenbrand in einer KFZ-Werkstatt mit vier vermissten Personen in Gerterode. Das Garageninnere war in künstlichen Nebel gehüllt und man konnte sprichwörtlich die Hand vor den Augen nicht mehr sehen. Alle vier vermissten Personen wurden von den Trupps unter Atem-schutz schnell gefunden und ins Freie gebracht. Auch bei dieser Übung klappte die Zu-sammenarbeit der Löschgruppe sehr gut.

Gefahrgutunfall
Die letzte Testübung fand am 7.11.2014 auf dem Parkplatz an der Landstraße 3254 zwi-schen Gerterode und Tann statt. Hier stand ein LKW, bei dem eine unbekannte Flüssigkeit von der Ladefläche lief. Am LKW befand sich keine Gefahrgutkennzeichnung und der Fahrer verstand kein Deutsch. Auch die Begleitpapiere waren nicht in deutscher Sprache verfasst. Dazu wurde die Löschgruppe drei, Rohrbach, Tann und Biedebach alarmiert. Nach der Absperrung der „Einsatzstelle“ gingen die Trupps unter Atemschutz vor und erkundeten die Lage. Dabei entdeckten sie zwei blinde Passagiere im Laderaum, die vermutlich illegal eingereist waren. Der Fahrer und die beiden Personen auf der Ladefläche waren mit Gefahrstoff kontaminiert und mussten dekontaminiert werden. Der LKW fing zusätzlich noch „Feuer“, das aber schnell „gelöscht“ werden konnte. Simuliert wurde bei dieser sehr anspruchsvollen Übung auch die Unterstützung durch die Bad Hersfelder Feuerwehr mit dem GABC-Zug. Auch der ELW 1 war in die Übung mit eingebunden und bildete das Bindeglied zwischen der Leitstelle und „Einsatzstelle“.

Die gesetzlich festgelegten Hilfsfristen von 10 Minuten wurden bei allen Übungen eingehalten. Die Zusammenarbeit der Löschgruppen war gut und auch die Handhabung mit den neuen digitalen Handfunkgeräten klappte. Gemeindebrandinspektor Thorsten Ernst und seine beiden Stellvertreter Daniel Herbst und Sebastian Lehn waren, bis auf einige wenige Ausnahmen, mit dem Ablauf und der personellen Beteiligung der vier Alarmübungen sehr zufrieden. (Gerhard Manns) +++