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Gundula Pohl, Nicole Maisch, Klaus Stöcker und Dirk Bohn diskutierten mit rund 40 Teilnehmern zum Thema Flüchtlingspolitik -

BAD HERSFELD Projekt der Kreishandwerkerschaft

"Flüchtlinge als Chance erkennen" - Diskussionsrunde der Grünen

26.11.14 - Wie wirkt sich die Flüchtlingsproblematik auf unsere Region aus? Welche guten Beispiele für ein gutes Miteinander von Asylanten und Waldhessen in der Region gibt es bereits? Der Grüne Kreisverband Hersfeld-Rotenburg hatte zu einer Diskussion über die Flüchtlingsthematik ins Wortreich nach Bad Hersfeld eingeladen. Politik setzt die Rahmenbedingungen, damit ein menschliches Miteinander zwischen Einheimischen und Flüchtlingen möglich ist. Das war eine Erkenntnis der Diskussion mit Nicole Maisch (MdB), Gundula Pohl, Flüchtlingsberaterin der Diakonie, dem Kreishandwerksmeister Klaus Stöcker und Dirk Bohn, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, die sich den Fragen der zahlreichen Gäste stellten.

Klaus Stöcker und Dirk Bohn berichteten von einem viel beachteten Projekt der Kreishandwerkerschaft: Junge Asylbewerber werden in Praktika vermittelt, die ihnen Einblick in die deutsche Berufswelt ermöglichen und sie die Wartezeit, bis über den Asylantrag entschieden wird, sinnvoll nutzen lassen. In speziellen Kursen werden geeignete Bewerber dann auf der Lehrbaustelle in Bebra fit für das Berufsleben gemacht. Denn in vielen Berufen gibt es nicht genug Interessenten für Ausbildungsplätze und viele Betriebe der Region sind daher trotz sprachlicher und manchmal auch kultureller Hürden gerne bereit, den jungen Menschen eine Chance zu geben. Die Erfahrungen der beteiligten Betriebe mit ihren „Flüchtlings-Azubis“ sind sehr positiv.

Gundula Pohl von der Diakonie gab Einblick in ihre sensible Arbeit als Flüchtlingsberaterin und berichtete, wie man auch als Privatperson den Flüchtlingen auf kurzem Wege helfen kann. Direkte Angebote von Nachbarn, die sich z. B. nachmittags um die Kinder in den Unterkünften kümmern oder Fahrräder zur Verfügung stellen, ergänzen die Hilfe durch die Diakonie. Kritik gab es insbesondere für die teilweise abgeschottete Unterbringung der Flüchtlinge, insbesondere in der Kirchheimer Außenstelle des Erstaufnahmelagers Gießen. Die Betreuung dort sei mangelhaft und Probleme vorprogrammiert.

Nicole Maisch erläuterte den Standpunkt der Grünen zur Flüchtlingsunterbringung. Die vorrangige Unterbringung in Wohnungen statt in Heimen helfe bei der Integration, die Unterbringungen müssten angemessen finanziert, der Zugang zu sozialen Einrichtungen gewährleistet sein. Insbesondere Sprachkurse und Arbeitsmöglichkeiten sollten für die Flüchtlinge leichter zugänglich sein. Die Grünen fordern die Abschaffung des Asylbewerberleistungsgesetzes, stattdessen sollten Leistungen nach dem SGB II und SGB XII gezahlt werden.. +++


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