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Barbara Rode bedankt sich bei Anne Weinhart für die Lesung, die den besinnlichen Nachmittag bereichert hat. - Fotos: Gudrun Schmidl

BAD HERSFELD Besinnliche Stunden im MGH Dippelmühle

Weihnachtssterne Hand-(verlesen)- Anne WEINHART fängt mit Worten Stimmung ein

22.12.14 - Das festlich geschmückte Café des Mehrgenerationenhauses Dippelmühle bot am Freitag den besonders schönen Rahmen für besinnliche Stunden, die die Mitarbeiterinnen des Hauses unter das Motto „Weihnachtssterne Hand-(verlesen)“ gestellt haben. Anne Weinhart las die passenden weihnachtlichen Gedichte und Geschichten aus eigener Feder. „In der Dippelmühle fühle ich mich willkommen“, äußert sich die Autorin vor dem Eintreffen der Gäste gegenüber Osthessen-News. Sie wurde schon mehrmals eingeladen, um aus ihren inzwischen zehn veröffentlichten Büchern zu lesen, in denen sich ihre Gedanken mit ihrem reichen Erfahrungsschatz und ihrer regen Fantasie vermischen.

Die ausschließlich weiblichen Zuhörerinnen lauschten den Erzählungen, die mitten aus dem Leben gegriffen sind und zum Nachdenken und Schmunzeln anregen. Das Drama „Wenn Oma kommt“ – und zwar immer zu Weihnachten - gehörte ebenso dazu wie der Tatsachenbericht von dem Weihnachtsmann, der in Rente geht. Anne Weinhart erinnerte an „Großmutters Christstollen“ und berichtete von den Nöten des „Nussknackers und des Weihnachtsengels“. Besonders berührend sind ihre Gedichte, bei denen zustimmendes Nicken und andächtiges Lauschen der Anwesenden nicht nur bei diesem Beisammensein Bände sprechen. „Das Beste, was du schreibst, sind deine Gedichte“, sind viele ihrer Leserinnen und Leser voll des Lobes.

„Lesen war schon immer meine große Leidenschaft“, erzählt die gebürtige Thüringerin. Mit ihren eigenen Geschichten und witzigen Reimen fiel sie schon ihrer Deutschlehrerin auf, die den Berufswunsch ihrer Schülerin, Schriftstellerin zu werden, positiv kommentierte: „Dir traue ich das zu“. Anne Weinhart wurde jedoch keine Schriftstellerin, sondern zur MTRA (Med. techn. Radiologie-Assistentin) ausgebildet und blieb nach der Heirat 1961 mit dem Holzdesigner Horst und der Geburt ihres Sohnes Ulf ein Jahr später bis zu ihrer Pensionierung im Jahre 2003 durchgängig voll berufstätig. 1986 wurde dem Ehepaar die Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland bewilligt. Die Familienzusammenführung mit der in Bad Hersfeld lebenden Schwiegermutter war damit geglückt.

Trotz Berufstätigkeit und mehrerer Umzüge hat sie in all den Jahren Gedichte geschrieben, wobei ihr immer wichtig war, mit wenigen Worten Stimmungen einzufangen. „Lyrik soll das auch können“, ist ihr eigener Anspruch. Ihre gesammelten Gedichte hat die Autorin vor vier Jahren unter dem Titel: „Meine Insel aus Gedanken“ und in einem zweiten Band „Wort-Findung“ veröffentlicht. Das Schreiben half ihr, sich nach dem frühen Tod ihres einzigen Kindes im Jahr 2002 ihren Schmerz von der Seele zu schreiben, getrieben von der Frage, warum sich ihr Sohn das Leben nahm und ihrem moralischen Auftrag verpflichtet, das künstlerische Werk ihres Sohnes fortzuführen. Ihr Buch „Unter dem Mantel des Schweigens“ (ISBN 978340808) hat sie unter Pseudonym veröffentlicht.

Ich habe jetzt das Leben, was ich wollte“, versichert die 72-Jährige, denn „aus der kleinen Anne“ ist doch noch eine Schriftstellerin geworden, die in ihren Geschichten, in denen sie Themen der Generation 60 plus in den Mittelpunkt stellt, den richtigen Ton trifft. „Glaskugelgeschichten“, „Geschenktes Leben“ oder ihr neuestes Werk „Frieder und das Leben danach“ (ISBN 9783957160980), in dem sie sich humorvoll mit dem plötzlichen Alleinsein nach dem Tod der anderen, „besseren“ Hälfte auseinandersetzt, gehören dazu. Ihre Gedichtbände, Romane und Erzählungen können im örtlichen Buchhandel oder über Online-Versand bestellt werden.

Anne Weinhart lebt mit ihrem Mann, der ihre Literatur-Leidenschaft teilt, in Bad Hersfeld.  „Was gestern war, ist gewesen. Was morgen sein wird, kann ich nicht wissen. Deshalb lebe ich heute“, ist das Lebensmotto der Autorin, deren Ideen nur so sprudeln. „Ich habe auch schon an ein „Dippelmühlen-Buch“ gedacht“, deutet sie an. Ihre Gedanken möchte sie gern mit vielen interessierten Menschen teilen, in ihren Büchern und während ihrer Lesungen. Wer mehr über die Autorin wissen will, sollte unter www.Autorenprofile.de nachschauen. (Gudrun Schmidl) +++

Zu den zahlreichen Gästen gehörte Thekla Eick aus Bad Hersfeld, die stolz Bilder ihrer nepalesischen ...


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