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TISCHTENNIS Pokal-Endrunde in Fulda - KOMMENTAR

Grandioses Spektakel im "Wohnzimmer Esperantohalle" - NEU: VIDEO

23.12.14 - Was war das für ein Spektakel am Wochenende in der Fuldaer Esperantohalle. Tischtennis vom Feinsten an zwei Tagen. Erstmals wurde die Endrunde um die deutsche Pokalmeisterschaft in Fulda ausgetragen. Wir haben ausführlich darüber berichtet. Sportlich gesehen war es wie immer in den vergangenen Jahren: Sieben Mannschaften rackern sich nach besten Kräften ab und am Ende gewinnt das achte Team: Borussia Düsseldorf.

Die Mannschaft um Weltstar Timo Boll wird gerne auch das Bayern München im deutschen Tischtennis genannt. Keiner kommt an sie heran, keiner kann ihnen auf Dauer und in den entscheidenden Situationen Paroli bieten, solange Timo Boll dabei ist. Das macht die Sache ein wenig eintönig.

Der populärste Tischtennisspieler Deutschlands: Timo Boll Fotos: Frank Hau und Hendrik Urbin

Ein weiterer Titel in der Sammlung: Darüber freut sich auch Düsseldorfs Manager ...

Kamal Achanta hatte gegen Wang Xi keine Chance

Doch: So sehr ich es - wie viele andere auch - unseren Jungs vom TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell, Mannschaft, Trainer, den vielen ehrenamtlichen Helfern und Fans gegönnt hätte - am Ende ist Düsseldorf eben immer noch eine Klasse für sich. Dass sie mit Timo Boll den Ausnahmespieler schlechthin in ihren Reihen haben, darf man den Rheinländern nicht zum Vorwurf machen. Er macht eben den Unterschied aus. Und: Was wäre das deutsche Tischtennis ohne Timo. Dass er angeschlagen und wenige Tage nach einem Hexenschuss an die Platte gegangen ist - ohne über seine Verletzung zu lamentieren - zeigt seine Größe. Er weiß, dass er auch in Osthessen viele, viele Fans hat.

Jubel bei den Maberzellern...

... Applaus der Düsseldorfer

Zeigte eine überragende leistung im Halbfinale: Christian Süß

Unsere Jungs vom TTC haben trotz der knappen Finalniederlage bewiesen, dass sie eine richtig gute Mannschaft zusammen haben. Wang Xis Formkurve geht nach oben, was Ruwen Filus in dieser Saison zeigt, ist allererste Sahne. Allein schon seine Mentalität, sein Kämpferherz, seine Einstellung zum Tischtennissport. Über Christian Süß brauchen wir nicht diskutieren. Er ist einer der Großen im deutschen Tischtennis. Nach seiner langen Verletzungspause kommt der ehemalige Düsseldorfer immer besser in Fahrt und ist wohl endgültig in Fulda angekommen. Positiv aufgefallen sind am Wochenende auch die Fans vom einizigen Zweitligisten TTC indeland Jülich. Ihre Mannschaft hatte letztlich keine Chance im Viertelfinale, die Fans aber machten ordentlich Stimmung in der am Samstag nur gut halbvollen Halle. Dabei hätte das sportliche Niveau auch am ersten Tag schon mehr Zuschauer verdient gehabt.

Vielleicht liegt es aber auch am Modus. Erstmals waren die Topteams gesetzt, die Gegner wurden vor Wochen schon ausgelost. Dadurch geht der Pokalreiz etwas verloren. Vielleicht bringt es etwas, die Partien erst am Vorabend auszulosen. Dann kommt prickelnde Spannung im Vorfeld dazu. Und die Auswärtsfans sind eher motiviert, Tickets zu ordern. Wenn der Kontrahent, wie im Beispiel des Thüringer Klubs aus Mühlhausen, eben im Viertelfinale Borussia Düsseldorf heißt, motiviert dies nicht die meisten Fans, an einem Samstag vor Weihnachten die Reise nach Fulda anzutreten. Aber jedes System hat seine Vor- und Nachteile.

Ein dickes Lob muss ich an dieser Stelle an die Organisatoren der Pokalendrunde loswerden. Am Wochenende in Fulda haben TTBL-Geschäftsführer Nico Stehle und sein Team zusammen mit den rund einhundert Helfern einen hervorragenden Job gemacht. Alles war perfekt organisiert. Auch die Enge im Innenraum der Esperantohalle hatten sie im Griff. Die Mannschaften lobten die einmalige Infrastruktur mit dem direkt angrenzenden Hotel - das Esperanto ist ein Glücksfall für Fulda und kann eben auch Sportevents dieser Größe problemlos arrangieren. Davon profitieren auch die anderen gastronomischen Betriebe und Hotels in der Stadt. Das Gesamtpaket Fulda passt einfach. Tischtennis ist hier "in" - das beweisen die Fans vom TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell im Ligaalltag immer wieder aufs Neue. Und sie waren es auch - die am Finaltag die Arena rockten.

Düsseldorfs Trainer Danny Heister (links) und Timo Boll

Die Halle selbst ist für ein sportliches Großereignis von der Kategorie eines Tischtennis-Finales bestens geeignet. Die Zuschauer sind nah dran am Geschehen. Absolutes Top-Tischtennis vor fast ausverkauftem Haus - es war für jeden Sportfan ein besonderes Erlebnis. Und irgendwann einmal wird der Tag kommen, an dem der TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell für all seine Mühe mit dem ersten bundesweiten Titel belohnt wird. (Hans-Hubertus Braune) +++


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