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FULDA "Miteinander statt Nebeneinander"

800 Menschen gegen Fremdenhass, für Toleranz - #Fuldastelltsichquer - VIDEO

27.01.15 - Es ist das politisch wohl aktuellste Thema der Bundesrepublik: Flüchtlinge, Asylbewerber, islamistischer Terror in Krisengebieten dieser Welt und der europäischen Nachbarschaft - Menschen bekommen Angst und stellen sich gegen die sogenannte "Islamisierung des Abendlandes". Die PEGIDA-Bewegung entsteht und zieht tausende Menschen an. Noch schneller als die Anhängerschaft von PEGIDA wächst die Gegenbewegung. Am heutigen Montagabend ging die Anti-Pegida-Bewegung in der Domstadt auf die Straße.

Unter dem Motto "Fulda stellt sich quer" demonstrierten Gegner von Rassismus und Fremdenhass. Rund 800 Menschen waren trotz eisiger Kälte und Schneeschauern auf den Beinen, um ein kraftvolles Zeichen für Toleranz in Fulda zu setzen. "Fulda ist bunt. Wir sind eine tolerante Stadt und das wollen wir auch zeigen", sagte Organisator Andreas Goerke. Viele junge Menschen hatten Transparente und Plakate gebastelt und für die Vielfältigkeit der Gesellschaft gestimmt. 

Fotos: Julius Böhm

Auch Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller setzte mit seiner Ansprache ein Zeichen: "Unsere Gesellschaft setzt Toleranz, Gewaltfreiheit und einen friedlichen Wettstreit von Meinungen und Weltanschauungen voraus. Dabei darf man aber nicht die Ängste und Sorgen derer Menschen ignorieren, die noch nicht in Kontakt mit unseren zugewanderten Mitbürgern standen." Möller zitierte den Bundespräsidenten, dass man das Nebeneinander durch ein Miteinander ersetzen müsse. "Diesen Aufgaben müssen wir uns stellen und ich denke in einem bunten Fulda wird dies auch gelingen."

Durch die Kurfürstenstraße ging es vom Bahnhofsplatz in Richtung Universitätsplatz. Eine hunderte Meter lange Menschenmasse mit Fahnen, Transparenten und Schlachtrufen zog sich durch die Stadt. Am Uniplatz versammelt, sprachen der Vorsitzende der türkische-islamischen Gemeinde und Stefanie Wahl von Pax Christi. Mit einem eindrucksvollen Bild, einem Meer aus Wunderkerzen, wurde die Demo beendet. Die Veranstalter lagen sich in den Armen und waren sichtlich erfreut über den Erfolg. Die Veranstaltung verlief äußerst friedlich, auch da sich scheinbar keine Demonstranten von "FUGIDA" erkennbar gemacht haben. Mit Ausnahme einiger weniger, die das Geschehen aus der Ferne argwöhnisch betrachtet haben, war von "FUGIDA" nichts zu sehen.

Fulda setzt ein Zeichen, Fulda stellt sich quer. Schade hingegen ist, dass die Organisatoren ein wenig an Seriösität eingebüßt haben, als bei der Ankunft auf dem Uniplatz "We are the champions" aus den Boxen schallte. Politik und Weltanschauung sind kein Wettbewerb. (Julius Böhm) +++ 


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