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- Foto: Hans-Hubertus Braune

NIEDERAULA AUS für Traditionsunternehmen

Baumarkt ZANGE schließt Ende Mai - "Vielschichtige Gründe" - KOMMENTAR

27.02.15 - Ein Traditionsunternehmen gibt auf: Wie Achim Zange, Geschäftsführer der Julius Zange GmbH & Co KG, auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS bestätigte, wird der Zange Baustoffmarkt in Niederaula (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) Ende Mai diesen Jahres geschlossen. Betroffen sind acht Mitarbeiter. In den vergangenen Jahren gestaltete sich die Baubranche zunehmend schwieriger. "Die Bautätigkeit ist im letzten Jahrzehnt rückläufig", sagte Zange. Die Gründe für die Schließung seien vielschichtig, erklärte der Unternehmer weiter. Der Name Zange stand über 300 Jahre für die Produktion von Ziegelprodukten.

Die Firma Julius Zange wurde im Jahr 1879 im norddeutschen Delmenhorst gegründet. In den 1920er-Jahren eröffnete Zange sein Werk am Ortseingang von Niederaula. Die hohe Schornstein ist seitdem ein Markenzeichen der Marktgemeinde. Doch bereits vor einigen Jahren musste die Herstellung von Ziegelprodukten eingestellt werden. Seitdem konzentrierte sich das Unternehmen mit einem Baumarkt und Baustoff-Fachhandel für gewerbliche und private Kunden.

Was aus dem riesigen Areal direkt an der Bundesstraße 62 wird, kann Zange noch nicht sagen. "Es gibt einige Überlegungen und Möglichkeiten", sagte der Geschäftsführer.

KOMMENTAR

Ein weiteres Traditionsunternehmen streicht die Segel: Mit dem Baumarkt Zange verliert die Marktgemeinde Niederaula einen weiteren Namen, der jahrzehntelang zum Geschäftsleben dazu gehörte. Dass gerade in der Baubranche der Überlebungskampf immer schwieriger wird und kleine Märkte wie der in Niederaula mit den großen Ketten auf Dauer nicht mithalten kann, haben viele befürchtet. Für Niederaula bedeutet dies ein weiterer Leerstand. Das ehemalige Bekleidungshaus Hebel an der Hauptkreuzung "Eckstock" steht ebenso leer wie das alte Postgebäude oder das Anwesen des einstigen Edeka-Marktes. Der ehemalige Hersfelder Hof gilt nach dem Brand als Schandfleck - der Besitzer rührt sich nach wie vor nicht. Ein positives Beispiel hat dagegen die Firma Bätz abgeliefert: Sie hat das ehemalige und zerfallene Gebäude der Tankstelle Fink aufwendig saniert und nutzt dies jetzt.

Nun sind die Politik und die Immobilienbesitzer gefragt, ein Konzept zu entwickeln, um den Ortskern nicht ganz ausöden zu lassen. Nur gemeinsam geht es. Vor lauter Streit um die Straßenbeiträgen ist von diesem Themen bislang in den Gemeindevertretersitzungen nichts zu hören. (Hans-Hubertus Braune) +++


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