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Ziemlich genau so wird die Windkraft-SuedLink-2.0 aussehen. Echt jetzt... -

APRILSCHERZ Ein Drahtseilakt, der seinesgleichen sucht

Windräder sollen direkt AUF SuedLink-Trasse befestigt werden

01.04.15 - „Könnte durchaus etwas wackelig werden“, gesteht Rudi Mayer, Planer des Übertragungsnetzbetreibers Tennet. Bereits bei den ersten Modellversuchen gestaltet sich die Umsetzung der Forderungen von den Regierungspräsidien in Kassel, Darmstadt und Gießen als ungeahnt schwierig. Der massive Widerstand vieler Bürger auf die geplanten Bauvorhaben von Windkrafträdern hat zum Umdenken angeregt: Um die Belastung für Natur und Bürger so gering wie möglich zu halten, sollen Windkrafträder künftig direkt AUF die Leitungen der Stromtrasse SuedLink montiert werden. Das spare Platz und Nerven.

Bei dem ganzen „Zirkus“ in den vergangenen Monaten seien 130 Meter hohe, tonnenschwere Seiltänzer die einzig logische Konsequenz – so äußerten sich die Regionalplaner des Regierungspräsidiums auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS. Dank der flexiblen Träger könnten sich die Windräder direkt an den Windstrom anpassen und so die größtmögliche Energieerzeugung garantieren. Ziel ist es, den hessischen Energieverbrauch bis zum Jahre 2050 möglichst zu 100% mittels erneuerbarer Energien decken zu können. Aber gerade einmal zwei Prozent der Landesfläche wurden für die Stromgewinnung bereitgestellt. Daher möchte man „sparen, wo es geht“.

„Verflucht noch eins!“ tönt es aus dem Planer-Büro, während Rudi zum zehnten Mal versucht, einen maßstabsgetreuen Lego-Turm auf gespannten Wollfäden auszubalancieren. Nach gut dreißig Minuten intensivem Brainstorming dann endlich die Lösung: Mittels Lego-Batmobil von Sohn Felix lassen sich die Türme dauerhaft fixieren. Das geplante Budget sehe jedoch keine außerplanmäßigen „Batmobil-Anschaffungen“ vor, es gilt also eine kostengünstige, praktische Lösung zu finden.

Gerade für Naturschützer solle das neue Bebauungskonzept ein Segen sein. Freischwebende Windkrafträder entlasteten die Natur enorm. So laufe nun die Wahrscheinlichkeit, dass kleine, süße Igel auf der Nahrungssuche sich ihren Kopf stoßen, praktisch gegen null. Die Rotorblätter seien nun deutlich über der typischen Flughöhe gefährdeter Vogelarten. Zudem müssten Naturlandschaften und Wälder nicht länger zerstört werden, die kommenden SuedLink-Windkrafträder hingen schließlich über den zu schützenden Bereichen.

Rudi Mayer hat zwischenzeitlich ein patentreifes Konzept für die Anbringung von Windkrafträdern auf den Trassenleitungen gefunden – man müsse lediglich eine zweite Trasse auf die erste setzen, so können die zusätzlichen Leitungen das Windkraftrad hoch oben stabilisieren. Als positiver Nebeneffekt könne Elektrizität aus dem Norden doppelt so schnell in den Süden des Landes transportiert werden als normal, die Natur wäre gänzlich geschützt und niemand müsse sich über „unschöne“ Konstrukte in seiner direkten Umgebung aufregen. Bereits 2016 soll das Projekt „Windkraft-SuedLink-2.0“ realisiert werden.(km)+++


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