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- Fotos: Marienschule

FULDA Landschaft, Delphine und Alltag

Schülerinnen auf großer Reise: Marienschule, Mauritius und zurück - BILDER

25.04.15 - Eine ganz besondere Reise erlebten die Schülerinnen der Marienschule in Fulda. Sie besuchten vor wenigen Tagen die Partnerschule Loreto College of Rose Hill auf Mauritius. Lesen Sie hierzu den interessanten Reisebericht und bestaunen Sie die wunderbaren Bilder:

“Mari bon?“ – “Correct!“ Dies blieben unsere einzigen Worte auf Kreol, der mauritischen Muttersprache aller Einheimischen. Wenn man jedoch merkte, dass wir lieber Englisch sprachen, dann wurde auch mühelos von Französisch auf Englisch umgeschwenkt. Diese sprachliche Flexibilität, mit der schon die Kinder aufwachsen, brachte uns als Erstes zum Staunen.

Das nächste, was uns begeisterte, waren die Gastschwestern, die zu unserer Begrüßung mit liebevoll gestalteten und beladenen Geschenktellern erschienen. Als am nächsten Schultag noch eine Sonder-Assembly der ganzen Schule zusammenkam, um uns mit Deutschlandfähn-chen, „Herzlich-Willkommen-Plakaten“ und herzlichen Worten zu begrüßen, da fühlten wir uns ganz gerührt. Sie sangen selbst auf Deutsch gereimte Lieder, von denen vor allen Dingen die Worte „Marienschule aus Fulda ist da“ im Gedächtnis blieben und tanzten zu einer eigenen Choreographie. Die Maria-Ward-Schwester Christine betonte in ihrer Rede die gemeinsamen spirituellen Wurzeln unserer beiden Schulen und gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass unsere Schulpartnerschaft von Bestand sein möge.

Das Programm, das für uns zusammengestellt worden war, präsentierte uns nicht nur die landschaft-lichen Reize des Landes mit ihren Bade- und Steilküsten, Wasserfällen, dem botanischen Garten, den exotischen Tieren wie wilden Affen und ihrem Krokodil- und Riesenschildkrötenpark. Einen Tag lang beobachteten wir auch Delphine in den Küstengewässern von einem Katamaran aus und badeten auf einer der Küste vorgelagerten Insel. Wir durften auch eintauchen in den mauritischen Alltag, um der Stellung der Frauen in der Arbeitswelt, unserem Themenschwerpunkt, nachzuspüren. Dazu besichtig-ten wir die wichtigsten Wirtschaftsbereiche des Landes, eine Textilfirma für Strickwaren, die wichtigste Bank des Landes in ihrem ökologisch-autarken Gebäude und zwei 4*/5*-Hotels, die uns den aufstre-benden Tourismussektor illustrierten. Den traditionellen Bereich der Wirtschaft, die Zuckergewinnung aus Zuckerrohr, konnten wir auf Grund der Jahreszeit nur im Zuckermuseum besichtigen.

In Port Louis, der Hauptstadt, sahen wir im Museum die ‚Blaue Mauritius’, die Briefmarke, die mit ihrem Fehldruck die Insel berühmt machte. Dort lernten wir auch die ‚Romeo und Julia’-Geschichte der Insel kennen, die hier ‚Paul et Virginie’ heißt. Mit der vor 20 Jahren neu gestalteten Caudan Waterfront hat Port Louis einen schönen, touristischen Hafenbereich geschaffen, der alle Arten von Gastronomie und Geschäften beherbergt und zum Bummeln einlädt.

Unsere Partnerschule, das Loreto College of Rose Hill, hat ca. 800 Mädchen, die besonders in den Abiturklassen einen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt haben. Auf dem für uns veranstalteten Schulfest wurden uns viele interessante Versuche in den Fächern Biologie, Physik und Chemie vorgeführt und begeistert erklärt.

Die Deutsch-Fachschaft besteht immerhin aus fünf Lehrerinnen, die das Fach bis zum Abitur unterrichten.  Das, was uns als Besucher als Erstes ins Auge fiel, war die Schuluniform, die aus einem blau-weiß karierten Trägerrock mit weißer Bluse besteht. Für Ausflüge sind aber Jeans und ein weißes Poloshirt erlaubt. Diese festgelegte Kleiderordnung fanden viele unserer Mädchen doch recht gewöhnungsbedürftig und viel zu warm für die Wetterverhältnisse. Das, was unter dem Strich als Haupteindruck bleibt, ist sicher bei allen die große Gastfreundschaft, die uns auf allen Ebenen entgegengebracht wurde, und die spontane und fröhliche Herzlichkeit, die einem entgegenlachte. Wir freuen uns schon auf den Gegenbesuch der Mauritier, der für die zwei letzten Wochen unseres Schuljahres angedacht ist und hoffen, dass wir sie ebenso herzlich in unserer Schulgemeinschaft aufnehmen werden. (Martina Biechele, Marienschule) +++


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