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Kathrin Jacob mit den beiden Pflegetieren Maud und Wayne. -

ULRICHSTEIN Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz

50. Auszeichnung „fledermausfreundliches Haus“ steht bevor

25.04.15 - Ein sehr erfolgreicher Bericht über die Aktivitäten in den Jahren 2013 und 2014 stand jetzt im Mittelpunkt des Arbeitstreffens der NABU-Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz Vogelsberg im Landgasthof Groh in Ulrichstein. Vorsitzender Thomas Steinke stellte zu Beginn des Treffens die Ziele der AG vor. So soll die Arbeitsgemeinschaft ein Ansprechpartner für die Öffentlichkeit in allen Fragen bezüglich Fledermäuse sein. Mit Vorträgen und Exkursionen mit Schwerpunkt Kinder und Jugendliche, soll der Bevölkerung das Thema Fledermäuse näher gebracht werden. Als wichtige Punkte der Arbeit nannte Steinke, die Erfassung und Dokumentation sowie der Schutz und Ausbau von Fledermausquartieren.

In den beiden Vorjahren sei deshalb bei Großveranstaltungen für den Fledermausschutz geworben worden. So zählte man beim Johannimarkt in Stockhausen jeweils 500 Besucher und an Fledermausabenden, Führungen und Ferienspielen nahmen ebenfalls zahlreiche Besucher teil. Im Rahmen des Aktion „Fledermausfreundliches Haus“ wurden in den letzten Jahren 49 Objekte ausgezeichnet. Die 50. Auszeichnung stehe bereits fest. Ziel sei es zunächst insgesamt 55 Objekte auszuzeichnen. Steinke bedauerte, dass es in den Städten und Gemeinden Romrod und Lautertal immer noch nicht gelungen sei „Fledermausfreundliche Häuser“ zu finden. Hierzu, sowie auch für die anderen Orte des Vogelsbergkreises bat er um Mithilfe bei der Suche nach geeigneten Objekten.

Martin Jatho vom AZN-Kirtorf informierte im Anschluss über den Einsatz von „Horchboxen“ in den Vorjahren. Mit diesen Geräten seien an den jeweiligen Standorten Artenspektrum, Nutzungshäufigkeit und Aktivitätsverteilung der Fledermäuse festgestellt worden. Dadurch erhalte man einen Vergleich mit anderen Standorten und könne ein jahreszeitliches Aktivitätsmuster bezüglich Wanderungen und Quartiernutzungen erhalten. Steinke und Jatho informierten auch ausführlich über die Kontrolle der Winterquartiere bezüglich Temperaturmessungen durch Langzeitmessungen und Besatzzahlen. Bekannt seien 67 Winterquartiere, 29 davon waren mit 70 Tieren besetzt. Die Aufgliederung: Braunes Langohr/65, Großes Mausohr/2 und Fransenfledermaus/2.

Als vorrangige Ziele für 2015 nannte Thomas Steinke die Auszeichnung des 50. „Fledermausfreundlichen Hauses“, den NABU-Stand am Johannimarkt Stockhausen am 20. und 21. Juni und die Teilnahme am „Bergmähwiesenfest“ am Schafhofweiher zwischen Herbstein und Altenschlirf sowie die Mitarbeit im Naturschutzgroßprojekt Vogelsberg. Im Laufe des Jahres stehen Arbeiten an den Winterquartieren: Muna-Gelände Grebenhain mit Bunker 1, Wasser- und Elektrobunker, Wasserbehälter Ehringshausen, Romrod, Brauerschwend und Wallenrod, Schloss- und Felsenkeller Burg-Gemünden sowie in den Katakomben Herbstein auf dem Programm. Geplant sei auch der Ausbau der Mausohren-Wochenstube in Eifa.

Gesucht werden von der Arbeitsgemeinschaft noch Personen, die langfristig verletzte oder geschwächte Fledermäuse pflegen und verpflegen würden. Aber auch andere Mitarbeiter würden dringend benötigt. Anfragen können unter [email protected] gestellt werden. Erfreut zeigte sich Steinke, dass man mit Kathrin Jacob eine neue sehr engagierte Mitarbeiterin gewinnen konnte, die sich um verletzte Tiere kümmert. Sie stellte sich vor und berichtete über ihre Arbeit: „Derzeit habe ich vier Tierchen in Dauerpflege, Wayne, der als Baby zu mir kam und unter Rachitis-ähnlichen Symptomen leidet, Gabrielle, deren Schulter gebrochen war, wir dachten zunächst es sei nur eine Wunde und würde verheilen, Hagen, der mit gebrochenen Mittelhandknochen das Umlegen eines Hochstandes überlebt hatte und Maude, die unglücklich in einer Kellertür verkeilt war“.

Sie hatte mit Maude und Wayne zwei ihrer Schützlinge mitgebracht, wobei Maude ihrem ersten "Außentermin" absolvierte und sich recht wacker schlug. Wayne sei ein alter Kämpe, der sich schon öfters vor Kindergruppen präsentierte. „Ich bin gespannt auf diesen Fledermaussommer und hoffe, dass wir alle eventuellen Neuzugänge erfolgreich wieder auswildern können“, so Kathrin Jacob. Steinke stellte mit Jörg Janßen einen weiteren Neuen Mitarbeiter vor, der ebenfalls wie auch Frau Jacob sowie Thomas Steinke, Martin Jatho, Edgar Schramm und Manfred Theiß als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. (gr) +++

Maud und Wayne unter Aufsicht des Vorsitzenden Thomas Steinke


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