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Ein gutes Team: Lorena Pavlovic und Hanna Borchers im Innenhof der Alexander-von-Humboldt-Schule. -

LAUTERBACH Lorena PAVLOVIC über ihren Sieg in Südhessen

„Ich wusste gar nicht, wieviel Spaß mir das Vorlesen macht!“

28.05.15 - Es gibt Tage, die werden allen Beteiligten unvergesslich bleiben – für Lorena Pavlovic, ihre Deutschlehrerin Hanna Borchers und natürlich ihre Eltern war der 20. Mai ein solcher Tag: da nämlich wurde Lorena Pavlovic aus Lauterbach Landessiegerin im Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Beim Entscheid in Alsbach-Hähnlein setzte sie sich gegen die anderen hessischen Bezirkssieger durch und wird Hessen im Juni beim Bundesent-scheid in Berlin vertreten. „Eine Landessiegerin hatten wir an unserer Schule noch nie!“, freut sich Gitta Holloch, Schulleiterin der Alexander-von-Humboldt-Schule, an der Lorena die sechste Klasse besucht, und mit ihr die gesamte Schulgemeinde.

„Wir sind mächtig stolz auf Lorena“, bekräftigt Fachbereichsleiter Joachim Gerking, „schließlich waren bis zu diesem Sieg schon eine ganze Menge Hürden zu nehmen.“ Mit dem Entscheid der einzelnen Klassen ging es los, weiter mit dem Wettbewerb innerhalb der Schule, schließlich dem Kreisentscheid, in dem sich die Schulsieger messen. Dann folgten Bezirks- und Landesentscheid, die Lorena alle für sich entschieden hat. Dass das gar nicht so einfach war, verriet sie in einem Gespräch mit der Schulleitung, kurz nach ihrem Erfolg: „Beim Landesentscheid sind ja nur noch die besten Vorleser vertreten und jeder von ihnen hatte seine Stärken und Schwächen. Und man weiß natürlich nie, wie die Jury tickt, wo sie bei der Beurteilung ihren Schwerpunkt legt.“ Klar war, dass Kriterien wie eine gute Textauswahl beim selbstgewählten Text bewertet werden.

Die Vorleser sollten ihr Buch kurz und prägnant vorstellen, in der richtigen Geschwindigkeit und Betonung lesen. Gleiches gilt für den Fremdtext, den die Vorleser im Landesentscheid wirklich erst direkt am Lesepult bekamen. Wie hat Lorena sich vorbereitet? „Ich habe von meiner Lehrerin und von einigen anderen Leuten in der Buchhandlung und der Bücherei gute Tipps bekommen: Ich sollte mir lieber ein Buch aussuchen, das nicht ganz so bekannt ist. Dann habe ich in der Klasse geübt und in anderen Deutschkursen von Frau Borchers vorgelesen. Beson-ders der Oberstufenkurs hat mich total motiviert und natürlich meine Klassenkameraden. Die kennen mich nun ja schon und haben mir alle wichtige Tipps gegeben. Außerdem hat mir die ganze Schule die Daumen gedrückt. Das hat auf jeden Fall geholfen!“

Auch für den Umgang mit dem Fremdtext hat sich die Buchartistin einen guten Kniff ausgedacht: „Wenn ich am Pult sitze und den Text erstmals sehe, ist immer noch ein wenig Unruhe im Publikum. Diese Zeit nutze ich dann, um die ersten zwei, drei Zeilen zu lesen. So kriege ich eine Ahnung davon, ob der Text witzig, spannend oder dramatisch ist.“ Dramatisch liegt ihr am besten, findet sie. In Berlin, wo sie sich vor Ort aus mehreren Büchern nur einen Text aussuchen und vorbereiten darf, hofft sie auf einen Fantasy-Roman, in dem es geheimnisvoll zugeht… Natürlich hat sie großen Respekt vor dem Bundesentscheid, denn mit ihr sind die sechzehn besten Deutschen dort vertreten.

„Wenn ich aufgeregt bin, schaue ich einfach zu meiner Mutter oder Frau Borchers“, sagt sie. Das hat sich bisher ja durchaus bewährt. Hanna Borchers freut sich sehr über den Erfolg ihrer Schülerin. „Ich kenne kaum jemanden, der so gut vorliest wie Lorena. Und sie hat sich seit Beginn des Wettbewerbs immer noch gesteigert. Vom mehr intuitiven Lesen hat sie sich gute Techniken und Herangehensweisen erarbeitet.“ Nicht zuletzt, weil Hanna Borchers sie intensiv unterstützt hat. Gitta Holloch sieht das als deutliches Qualitätsmerkmal für den Deutschunter-richt an ihrem Gymnasium: „Frau Borchers hat hier seit Beginn ihrer Tätigkeit viele Dinge in Sachen Leseförderung angestoßen und erreicht, nicht zuletzt sind die von ihr initiierten Bookslams große Erfolge“, lobt sie die Pädagogin, die selbst mächtig stolz auf ihren Schützling ist.

Bei allem Stolz, Professionalität und dem großen Erfolg merkt man Lorena aber auch an, wieviel Spaß ihr das Vorlesen macht. Sie selbst sagt, dass sie erst im Lauf des Wettbewerbs gemerkt habe, dass ihr das Vorlesen so sehr liegt und selbst große Freude macht. Nach Berlin nimmt sie daher auf jeden Fall auch jede Menge gute Laune und ihre Glücksbringer aus den Vorrunden mit, denn sie weiß: „Bei so vielen richtig guten Vorlesern entscheidet auch das Glück über den Erfolg.“ Und damit ihr dieses hold bleibt, werden ihr am 17. Juni nicht nur alle Lauterbacher, sondern alle Hessen ganz fest die Daumen drücken. Und wer weiß, vielleicht wird ja auch der 17. Juni wieder so ein Tag, den Lorena nie mehr vergisst… Ein Tag, den sich die Lauterbacher merken sollten: Am 20. Juni liest Lorena Pavlovic im Rahmen der langen Lesenacht in der Buchhandlung Lesezeichen (Traudi Schlitt).+++


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