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- Foto: Philipp v. Ditfurth

FULDA Kontrovers diskutiert

Soziologin und politische Aktivistin Jutta DITFURTH heute im KREUZ

30.06.15 - Das Bündnis „Fulda stellt sich quer“ hat die Soziologin, Autorin und politische Aktivistin Jutta Ditfurth für kommenden Dienstag, um 19 Uhr ins Kulturzentrum Kreuz eingeladen. Bei einer Klausurtagung des Bündnisses am Wochenende wurde die ausgesprochene Einladung kontrovers diskutiert.

Während der Co-Veranstalter „Fachschaftsrat Sozial- & Kulturwissenschaften Hochschule Fulda“ den Termin im Rahmen einer Reihe vielfältig und vorbehaltslos als impulsgebend bewirbt, kamen innerhalb des Bündnisses Widerstände gegen die Veranstaltung auf. Es wurde unterstellt, dass Jutta Ditfurth nicht wirklich zur Diskussion bereit sei. Wie Organisator Timo Schadt, der die Veranstaltung auch moderieren wird, OSTHESSEN|NEWS bestätigt, könne dies alleine dadurch entkräftet werden, dass Ditfurth auf eigene Initiative, ohne Kenntnis des Konfliktes, den zeitlichen Spielraum für die Diskussion durch eine von ihr vorgeschlagene längere Aufenthaltsdauer erweitert hat. Laut Schadt werde von Anfang an die Veranstaltung als »Vortrag und Diskussion. Moderner Antisemitismus, Querfront und völkische Bewegung« beworben.

Die Kritik richte sich nach seiner Einschätzung daher weniger an die Form wie die Veranstaltung stattfindet, vielmehr sollte die Referentin Jutta Ditfurth als solches in Frage gestellt werden. Doch hierzu konnte das Bündnis am Wochenende eine klare Position finden. Die große Mehrheit der Anwesenden geht davon aus, dass die Referentin treffischer ein in hohem Maße interessantes Thema behandelt, dass das Blickfeld auch hier in der Region Fulda erweitern wird.

Jutta Ditfurth wird in ihrem Vortrag auf die „größte völkische Bewegung seit 1945“ eingehen, die ausgerechnet zur 70. Jährung der Befreiung vom Nationalsozialismus auf deutschen Straßen stattfindet. Ditfurth ist zornig, dass „zuerst antisemitisch durchsetzte »Mahnwachen für den Frieden«, dann Querfront-Projekte wie der »Friedenswinter« und schließlich diverse Pegidas“ rassistisch gegen Migranten mobilisieren und antisemitisch argumentieren. „Viele eint der Bezug auf das »Volk«, das sich von »Überfremdung« bedroht sieht. Teile der Mittelschicht reagieren auf die Krise, auf Überlebens- oder Abstiegsängste, durch Flucht in Rassismus, Antisemitismus und ins Autoritäre. Die Verbindungen der Querfronten reichen über die »Mitte« hinweg, einerseits ins offen faschistische Lager und andererseits in die nationale, autoritäre Linke“, analysiert die Publizitin und fordert im Anschluss an ihren Vortrag zur Diskussion über emanzipatorische Gegenstrategien auf. Der Eintritt für die Veranstaltung ist frei. +++


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