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Freibier - Landrat Thomas Habermann (im Bild mit Georg Weydringer von der Rother Bräu und rechts Museumsleiterin Dr. Sabine Fechter) ließ das gute Märzen in die Krüge fließen. - Fotos: Eva Wienröder

FLADUNGEN Bayerisches Fernsehen vor Ort

Fränkisches Freilandmuseum lädt zum Museumsbier-Anstich

30.06.15 - Am Sonntag war es wieder soweit – das Fränkische Freilandmuseum lud zum Museumsbier-Anstich ein. Der Bieranstich Ende Juni ist eines der beliebtesten wiederkehrenden Veranstaltungen der Einrichtung und gehört inzwischen zweifelsohne zu den schönsten Heimatfesten der Rhön. Darauf ist auch das Bayerische Fernsehen aufmerksam geworden, das am Sonntag mit der Filmautorin und Regisseurin Gertraud Dinzinger für die Sendereihe „Traumpfade“ einen Filmbeitrag drehte.

Gekonnt stach Landrat Thomas Habermann (mit im Bild Ehefrau Ruth) vor laufender Kamera ...

Die Sonne lachte vom Himmel und bescherte sommerliche Temperaturen und so hatten sich schon gleich zu Festbeginn zahlreiche Bierfreunde, darunter auch einige Bierschaffende und Brauereivertreter aus der Region, am idyllischen Flecken vor dem aus Alsleben stammenden Kommunbrauhaus versammelt. Auch der Präsident des Bayerischen Brauerbundes, Friedrich Düll und Gerhard Eck, Staatsminister im bayerischen Innenministerium, befanden sich unter den Gästen, die den Anstich des ersten Fasses nicht versäumen wollten.

„Die Reihe des Bayerischen Fernsehens über die schönsten Orte in Bayern geht in Fladungen los – denn hier beginnt die Schönheit Bayerns und endet hier nicht“, so ein selbstbewusster Landrat Thomas Habermann, der sich bei der Begrüßung den kleinen Seitenhieb auf die Münchner Fernsehmacher angesichts der oftmals recht auf den Süden des Freistaats fokussierten Berichterstattung nicht verkneifen konnte.

Habermann, dem es als ersten Vorsitzenden des Museumszweckverbandes gebührte, das erste Fass anzustechen, hatte den Tag im Museum gleich mit einem Familienausflug verbunden und war bester Laune. Stolz zeigte sich Habermann über die fränkische Bierkultur und insbesondere über das Brauereiwesen in Rhön-Grabfeld. In ganz Franken dürften noch an die 300 Braustätten existieren, so Habermann, und noch etwa ein Dutzend gebe es im Landkreis - damit sei man führend in Unterfranken. Habermann stellte heraus, dass hier das Bier noch nach alter Tradition handwerklich hergestellt wird und sich deutlich von der industriellen Massenherstellung unterscheide. „Und ein ganz besonderes Bier ist unser Museumsbier“, kam der Landkreis-Chef ins Schwärmen.

Ehrengäste: Friedrich Düll, Präsident des Bayerischen Brauerbundes, Staatssekretär ...

Mit dem Fahrrad auf Traumpfaden unterwegs im Rhöner Land: Gertraud Dinzinger vom ...


Das Museumsbier wird noch wie anno dazumal in dem 1990er Jahren ins Museumsdorf translozierten Kommunbrauhaus aus Alsleben gebraut und kommt nur beim Bieranstich im Juni und am Museumsfest, das am letzten Augustwochenende stattfindet, zum Ausschank. Gebraut wird wie in alten Zeiten, bei der Lagerung und Abfüllung hilft die Rother Bräu, wofür an die Familien Weydringer noch ein ausdrückliches Dankeschön erging.

Verantwortlich für das süffige Märzen waren wie in den Vorjahren die Museumsmitarbeiter Klaus-Dieter Spiegel und Joachim Werner mit ihrem Brauerfreund Matthias Ullrich, der wieder extra aus Sachsen-Anhalt zum Brauen angereist war. Nicht fehlen im Bunde durfte der langjährige „Gambrinus“ Erich Hemmert aus Unterwaldbehrungen, der dem Team wieder beratend zur Seite gestanden hat.

„Wir brauchen nur einen Schlag“, versicherte Landkreischef Habermann vor laufender Kamera, als er zum Anstich des ersten Fasses überging. Er war offensichtlich sehr gut vorbereitet, denn tatsächlich saß der erste Hau auf den Zapfhahn. Die Musikkapelle Fladungen stimmte „Ein Prosit der Gemütlichkeit an“ und mit weiblicher Unterstützung, allen voran attestierte Habermanns Ehefrau Ruth, wurde dann ein Maß nach dem anderen gefüllt und das erste Freibier an die Gäste verteilt. „Hm, schmeckt das guuut“ – war dann auch schon von allen Seiten zu vernehmen – ein schöneres Lob hätte es für die Brauer sicherlich nicht geben können!

Gemütlich ging es am Tag des Bieranstichs auf dem Platz vor dem Museumsbrauhaus zu. ...

Die Musikkapelle Fladungen unterhielt beim Bieranstich mit zünftiger Blasmusik. ...


Friedrich Düll hatte beim Brauvorgang zugeschaut und freute sich nun auch beim offiziellen Bierausschank dabei sein zu können. Der Präsident des Bayerischen Brauerbundes äußerte sich begeistert und kündigte an, dass für das kommende Jahr – dann feiert das Bayerische Reinheitsgebot seinen 500. Geburtstag – eine gemeinsame Aktion mit dem Freilandmuseum geplant ist.

„Ein Besuch im Fränkischen Freilandmuseum in Fladungen ist immer wieder wunderschön“, schloss sich Staatssekretär Gerhard Eck den anerkennenden Worten an und dankte allen, die sich für das Museum engagieren. Ein besonderer Gruß galt dabei Fladungens Altbürgermeister Raimund Goldbach als einen der Gründungsväter des Museums und Landrat Thomas Habermann, von dem er wisse, so Eck, dass ihm die Einrichtung auch persönlich sehr am Herzen liege.

Auch Eck sparte nicht mit Patriotismus und hielt die Fahne hoch für seine fränkische Heimat, als er die drei Regierungsbezirke Ober-, Mittel- und Unterfranken gar als des „Herrgotts Meisterstück“ bei der Schaffung des schönen Bayerns bezeichnete und dafür ein zustimmendes Lachen der fröhlichen Besucherschar erntete.

Der Museumsbieranstich erwies sich einmal mehr als Fest der Gemütlichkeit. Gut gelaunt genossen die Besucher ihr Bierchen bei herrlichem Wetter im Freien in der idyllischen Atmosphäre des Museumsdorfes und wurden dazu vom Musikverein Fladungen mit Leckereien vom Grill versorgt. Die Fladunger Musikfreunde unterhielten zudem noch über den Mittag hinweg mit zünftigen Klängen, die Kapelle aus Merkershausen setzte den musikalischen Reigen am Nachmittag fort.(eva)+++


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