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REGION Historisch wenig Arbeitslose

Quote sinkt auf 2,9 Prozent - „Es geht in Richtung Vollbeschäftigung“

30.06.15 - Die Arbeitslosigkeit in der Region Osthessen ist im Juni erneut gesunken - auf nur noch 2,9 Prozent. Insgesamt sind aktuell 6.496 Personen arbeitslos gemeldet – 248 weniger als im Mai und 401 weniger als vor einem Jahr. Der Rückgang ist nahezu ausschließlich auf den Bereich der Arbeitslosenversicherung zurückzuführen. Bei der Arbeitsagentur ging die Zahl der gemeldeten Personen um 166 gegenüber Mai und um 376 gegenüber dem Juni 2014 zurück. Bei den Kreisjobcentern verlief die Entwicklungen in den Landkreisen gegenläufig. So sank die Arbeitslosigkeit im Bereich der Grundsicherung im Landkreis Fulda binnen Jahresfrist um 187, während sie im Landkreis Hersfeld-Rotenburg um 162 anstieg. Auch in anderen Kriterien unterscheiden sich die beiden zum Agenturbezirk gehörigen Landkreise.

Der Arbeitsmarkt im Juni 2015 im Landkreis Fulda

Die Arbeitslosigkeit in der Region Fulda hat im Juni erneut eine historische Marke geknackt. So ist die Arbeitslosenquote erstmals unter die 3-Prozent-Marke gefallen. Bei 3.452 gemeldeten Arbeitslosen verzeichnete die Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda eine Arbeitslosenquote von 2,9 Prozent. Im Vergleich zu Mai bedeutet dies einen nochmaligen Rückgang um 155 (-4,3 Prozent), im Verhältnis zum Vorjahr sind sogar 378 Frauen und Männer weniger arbeitslos gemeldet (-9,9 Prozent). „Unser regionaler Arbeitsmarkt-Zug, der schon eine ganze Weile Fahrt aufgenommen hat, fährt in den Bahnhof der Vollbeschäftigung. Wenn sich in Moskau und Athen die Kräfte der Vernunft durchsetzen, dürfte das für eine längere Zeit so bleiben“, beschreibt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda, die erfreulichen Arbeitsmarktdaten, um zugleich auf die geopolitischen Risiken hinzuweisen. 

Einen wichtigen Beitrag zum Abbau der Arbeitslosigkeit in der Arbeitsagentur leistet ein spezialisiertes Expertenteam, das sich um Menschen kümmert, die mehrere Vermittlungshemmnisse aufweisen. Mit einem ganzheitlichen Ansatz und einem reduzierten Betreuungsschlüssel werden erhebliche Integrationserfolge erzielt. Diese liegen über dem Hessendurchschnitt. „Mit den erzielten Integrationen können wir in vielen Fällen den späteren Bezug von Leistungen der Grundsicherung vermeiden“, macht Waldemar Dombrowski die sozialpolitische Bedeutung des Ansatzes deutlich.
Bei der Arbeitsagentur sind aktuell 1.466 Personen als arbeitslos registriert, d.h. 191 weniger als vor einem Jahr, beim Kreisjobcenter 1.986 und damit 187 weniger als im Juni 2014.

Vom Abbau der Arbeitslosigkeit konnten alle Personengruppen profitieren, und insbesondere jüngere Arbeitslose und Frauen. So sank die Zahl der arbeitslos gemeldeten Frauen binnen Jahresfrist um 240 auf 1.588 (-13,1 Prozent), die der jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren um fast 15 Prozent auf 337. Etwas langsamer, aber dennoch stetig vollzieht sich der Abbau der Arbeitslosigkeit bei den älteren Arbeitslosen über 50 Jahren. Momentan ist jedoch mehr als jeder dritte Arbeitslose 50 Jahre oder älter.

Waldemar Dembrowski von der Bundesagentur für Arbeit

Die gute Konjunktur spiegelt sich auch im Stellenbestand der Arbeitsagentur wieder. Dem Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur liegen 1.526 Stellen zur Vermittlung vor – 196 mehr als vor einem Jahr. „In einer zunehmenden Anzahl von Branchen fehlen Nachwuchs sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, erklärte Waldemar Dombrowski im Rahmen einer Pressekonferenz, die im Haus der Steuerberatungsgesellschaft Dr.Gebhardt+Moritz stattfand. Auch im Teilarbeitsmarkt, dem das Unternehmen des Gastgebers angehört, ist dies der Fall. So kommen in der Region Fulda beispielsweise auf 10 offene Arbeitsstellen für Steuerberatungs-Fachkräfte weniger als 3 Arbeitslose. Hessenweit kommen statistisch gesehen auf einen Bewerber in diesem Bereich rund 1,5 Stellen.

„Bei solchen Relationen, die in einigen Bereichen sogar noch drastischer sind, wird auch die Fluktuation am Arbeitsmarkt tendenziell größer. Die Konkurrenz um gut qualifizierte Fachkräfte erhöht den Wettbewerb unter den Unternehmen. 422 Personen konnten im Juni ihre Arbeitslosigkeit beenden und eine Erwerbstätigkeit aufnehmen. Das waren nahezu zehn Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Erfreulich ist zudem, dass im Zuge der guten Konjunkturlage auch die Zahl der Bedarfsgemeinschaften, die auf Leistungen der Grundsicherung angewiesen sind, binnen Jahresfrist um vier Prozent zurückgegangen ist.

Ausbildungsmarkt

Derzeit sind noch zahlreiche Ausbildungsstellen im Agenturbezirk unbesetzt. In der Region Fulda sind noch mehr als 500 junge Menschen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Dombrowski appelliert an die jungen Menschen, nochmals auf die Berufsberatung zuzugehen und ihre Chancen in Sachen Ausbildung auszuloten. „Jetzt gilt es die Chance zu nutzen. Wer seinen Wunsch-Ausbildungsplatz noch nicht gefunden hat, sollte sich über Alternativen Gedanken machen“, ergänzt der Agenturleiter.


Der Arbeitsmarkt im Juni 2015 im Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Auslaufende Frühjahrsbelebung lässt Arbeitslosenzahlen sinken

Die Arbeitslosigkeit ist im Juni im Landkreis Hersfeld-Rotenburg nochmals gesunken. Insgesamt waren 3.046 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen, 93 Personen weniger als im Mai (-3,0 Prozent) und 23 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr (-0,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,8 Prozent. Damit liegt die Arbeitslosigkeit nach längerer Zeit erstmals wieder unter dem Vorjahreswert.

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist im Juni auf den Bereich der Arbeitslosenversicherung zurückzuführen. Bei der Agentur für Arbeit waren zum Ende des Monats 970 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet – 101 weniger als im Mai (-9,4 Prozent) und 185 weniger als im Vorjahr (-16,0 Prozent). Beim Jobcenter des Landkreises verzeichnete man mit 2.076 Arbeitslosen ein Plus von 8 Personen (+0,4 Prozent) im Vergleich zum Vormonat und einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 162 Personen im Vergleich zum Vorjahr (+8,5 Prozent).

„Von der auslaufenden Frühjahrsbelebung profitierten im Bereich der Arbeitslosenversicherung alle Personengruppen, wenn auch in unterschiedlichem Umfang“, erklärt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Bad Hersfeld-Fulda. Einen wichtigen Beitrag zum Abbau der Arbeitslosigkeit in der Arbeitsagentur leistet ein spezialisiertes Expertenteam, das sich um Menschen kümmert, die mehrere Vermittlungshemmnisse aufweisen. Mit einem ganzheitlichen Ansatz und einem reduzierten Betreuungsschlüssel werden erhebliche Integrationserfolge erzielt. Diese liegen über dem Hessendurchschnitt. „Mit den erzielten Integrationen können wir in vielen Fällen den späteren Bezug von Leistungen der Grundsicherung vermeiden“, macht Waldemar Dombrowski die sozialpolitische Bedeutung des Ansatzes deutlich.

Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur konnte im vergangenen Monat 299 Stellen akquirieren – 45 mehr als im Juni 2014. Auch der Stellenbestand liegt mit 923 Stellen über dem des Vorjahres (+54,1 Prozent). Gesucht werden vor allem Fachkräfte im Baugewerbe, im Einzelhandel, im Pflegesektor und im Gastgewerbe. Auch Unternehmen in der Zeitarbeitsbranche suchen qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Es bleibt zu hoffen, dass die aktuelle finanzpolitische Krise in Griechenland keine nachhaltig negative Wirkung auf unseren Arbeitsmarkt haben wird“, zeigt Dombrowski das geopolitische Risiko für die derzeit gute Lage des Arbeitsmarktes auf.

Ausbildungsmarkt

Derzeit sind noch zahlreiche Ausbildungsstellen im Agenturbezirk unbesetzt. In der Region Hersfeld-Rotenburg sind noch 283 junge Menschen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Dombrowski appelliert an diese Bewerberinnen und Bewerber, nochmals auf die Berufsberatung zuzugehen und ihre Chancen in Sachen Ausbildung auszuloten. „Es gibt immer noch attraktive Ausbildungsstellen. Wer seinen Wunsch-Ausbildungsplatz noch nicht gefunden hat, sollte sich über Alternativen Gedanken machen. Hierbei bieten unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater gezielte und professionelle Unterstützung an“, ergänzt der Agenturleiter.+++

Frank Moritz

Dr. Christian Gebhardt


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