Spedition GOLDBACH leidet massiv unter POST-Streik - Ende nicht in Sicht

03.07.15 - 48 Mitarbeiter zählt das Unternehmen, 30 Lkw sind europaweit unterwegs, Subunternehmen erweitern die Ressourcen. Bei der Spedition Goldbach in Ebersburg/ Rhön (Landkreis Fulda) werden nicht nur viele Tonnen Stahl bewegt, sondern vor allem jede Menge Frachtbriefe verschickt und angenommen. Das können schon mal bis zu 100 am Tag werden. Seit einem Monat steht der Briefverkehr der Firma nahezu still, erst am Donnerstag kamen einige wenige Briefe. Viele sind jedoch noch in der Versenkung verschwunden. Für das Unternehmen hat das fatale Folgen.

Ein Filmteam von ON während der Dreharbeiten ... Fotos: Sascha Poldrack

30 Lkw zählt das Unternehmen, viele sind unterwegs in ganz Europa.

Seit einem Monat bleibt der Briefkasten leer.

Nach Gründung des Unternehmens vor gut 40 Jahren konzentrierte man sich vor allem auf Lieferungen im deutschen und belgischen Raum, mittlerweile bietet die Spedition Transport- und Logistikleistungen auch in Frankreich, Luxemburg, Österreich, der Schweiz, Polen und Spanien an. Seit einem Monat schon kommen im Firmenhauptsitz in Ebersburg fast keine Briefe mehr an. "Wir haben Umsatzeinbußen von einem ganzen Monat ", so Geschäftsführer Stefan Goldbach. "Das liegt vor allem daran, dass der Verkehr der Frachtbriefe stillsteht". Der Frachtbrief ist als eine Art Vertrag zwischen Absender und Frachtführer das nahezu wichtigste Dokument einer Spedition. Dort sind alle Waren und Transporte notiert. Ohne die Briefe kann das Unternehmen keine Rechnung stellen.

Im Büro musste eine Teilzeitkraft beurlaubt werden

Ein Ende der schwierigen Situation ist noch nicht in Sicht. Goldbach musste sogar eine Teilzeitkraft beurlauben, weil es in der Buchhaltung nichts zu tun gab. Zwar versucht Goldbach mehr und mehr Dinge per Mail abzuwickeln, vieles muss jedoch über die Post geregelt werden. "Ich habe ja Verständnis für die Streikenden, aber ich habe das Gefühl, dass das Verständnis der breiten Bevölkerung langsam abnimmt", so Goldbach. Für sein Unternehmen jedenfalls ist der Poststreik zusehends schädigend. (ba) +++