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Frühschoppen im Schatten der Orangerie Fulda ... - Fotos: Martin Angelstein

FULDA "Dialog zwischen den Generationen"

"Denkfabriken, die ausstrahlen" - 39. Akademischer Bürgerfrühschoppen

06.07.15 - Ein Hauch der "aura academicus" lag am Sonntag Vormittag in der Luft, als sich trotz 36 Grad Celsius im Schatten der Fuldaer Orangerie traditionell Mitglieder der Fuldaer Altherrenverbände studentischer Korporationen und Gäste zum "akademischen Bürgerfrühschoppen"  trafen. Die-ser Termin gehört in Fulda mit seinem "Geist der Einigkeit und gleichen Gesinnung" inzwischen zum festen Bestandteil des Terminkalenders. Seit 1977, also zum 39. Mal, laden der Altherren-zirkel „Buchonia" im Cartellverband der Katholischen Deutschen Studentenverbindungen (CV) - es gibt in Deutschland rund 130 Verbindungen - sowie die Fuldaer Altherrenverbände des KV, UV, TCV, ND, Wingolf, des Waffenrings und der Herrengesellschaft zum schwarzen Walfisch dazu ein. Und so kamen auch diesmal wieder rund 200 Mitglieder und Gäste - ein buntes Spiegelbild der farbentragenden Verbindungen aus Fulda, Frankfurt, Gießen oder Marburg mit den ganz unterschiedlichen Kopfbedeckungen wie dem "Bier-Tönnchen", Couleur oder Cerevis.  

Die drei Chargen der Adolphina - in der Mitte Senior Benjamin Bech

In seinem Grußwort betonte der Philistersenior des CV-Zirkels "Buchonia" Fulda, CDU-MdL a.D. Dr. Norbert Herr, dass diese einzige öffentliche Veranstaltung "sowohl der Pflege farbenstudentischen Brauchtums als auch dem lebendigen Meinungsaustausch" zwischen aktiven Studenten und Alten Herren diene. Für sie alle stellte und stelle das Studium eine "prägende Lebensphase" dar. Die öffentliche Präsentation sei auch in dieser jetzigen Zeit wichtig, weil in Deutschland nur noch ein geringer Teil der Studierenden einer Verbindung angehöre und "die studentische Subkultur nahezu völlig in der allgemeinen Jugendkultur aufzugehen scheine".


In einem Grußwort an die "verehrte Korona" machte der Schirmherr Landrat Bernd Woide - nach eigenen Angaben ein aktives Mitglied der Studentenverbindung "Winfridia" seit seinem Studium in Göttingen - deutlich, dass gerade in der heutigen Zeit der Dialog zwischen den Generationen, die sich gemeinsamen Idealen verpflichtet fühlten, wichtig sei. Dabei könne ein "akademischer Brückenschlag" entstehen, der die Hochschule Fulda mit einschließe, die immer mehr in die Position eines zentralen Standortfaktors hineinwachse. Für eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung der Region Osthessen - so Woide - "brauchen wir Denk-Fabriken, die nicht im elfenbeinernen Turm der Wissenschaft verharren, sondern auf ihr Umfeld ausstrahlen".

Außer den Reden, den persönlichen Gesprächen - unter den Gästen auch MdL Dr. Walter Arnold, der künftige Fuldaer OB Dr. Heiko Wingenfeld oder der Direktor des Domgymnasiums Fulda, Matthias Höhl - und dem "Humpen-Stemmen" gab es natürlich auch einen wichtigen Bestandteil "farbenstudentischen Brauchtums": den Gesang. "Lasst, ihr buntbemützten Scharen, schallen euren Festgesang" - so lautet der Anfang des Bundesliedes des Cartellverbandes und danach richteten sich auch die Teilnehmer des heutigen Frühschoppens. Immer wieder zwischendurch wurde gesungen - von "Gaudeamus igitur" über "Student sein, wenn die Veilchen blühen" bis zu "O alte Burschenherrlichkeit" - und wer den Text vielleicht nicht mehr parat hatte, konnte das eigens gedruckte "Liederheft" nutzen und auch den Schluss des "Fulda-Liedes" mitsingen, wo es heißt: "Auf die Freundschaft, unser Leben, Religio et patria, lasst uns das Glas erheben, Vivat academica".


Gekommen waren Vertreter von Studentenverbindungen aus benachbarten Universitätsstädten sowie einige Alte Herren aus ganz Deutschland. Die Veranstaltung gab den beteiligten Verbänden zudem Gelegenheit, das Gespräch mit den Bürgern sowie den Schülern der Fuldaer Oberstufen und den frischgebackenen Abiturienten als den zukünftigen Studenten zu suchen, die bisher wenig oder gar keine Möglichkeiten hatten, mit Studenten und studentischen Verbindungen in Kontakt zu treten.  Nicht vorstellbar ist so ein Bürgerfrühschoppen ohne die musikalische Begleitung des Orchesters der Freiwilligen Feuerwehr Dirlos, die - so Dr. Norbert Rücker vom "Schwarzen Walfisch" - inzwischen "wagnerische Höhen" erreicht habe. Nicht zu vergessen das Team des Maritim Hotels, das in bewährter Weise für ausreichend flüssige und feste Nahrung sorgte. (Martin Angelstein) +++

Die Zapfhähne blieben fast immer offen ...

Wohl bekomms! Lutz E. Weidner aus Hilders....

Drum Freunde! Reichet euch die Hand ...

...damit es sich erneuere, der alten Freundschaft heil´ges Band...

Dr. Norbert Herr (re) mit Dr. Walter Arnold...

Fuldas künftiger OB Dr. Heiko Wingenfeld (re) ...


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