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von links: Reinhold Steinmacher, Dr. Andreas Holweg, Dr. Heiko Wingenfeld, Roland Stepan und Bernd Gottschalk freuen sich, dass die zahnärztliche Notfallversorgung in der Region über die Leitstelle geregelt werden konnte. - Foto: M. Traber

FULDA Zurück zur freundlichen Stimme

Seit Juni: Sonderregelungen für zahnärztlichen Notdienst in der Region

29.07.15 - Meistens kommen die Zahnschmerzen, wenn der Zahnarzt des Vertrauens gerade keine Sprechstunde hat. In der Nacht oder am Wochenende den Notdienst kontaktieren zu müssen, kann einige Überwindung kosten. Erst recht, wenn nach dem Wählen der Notfallnummer keine freundliche Stimme erklingt, sondern lediglich ein Anrufbeantworter an den zuständigen Arzt verweist. Acht Monate lang mussten die zahnärztlichen Notfall-Patienten in Stadt und Landkreis Fulda mit einem Anrufbeantworter vorlieb nehmen. Jetzt gibt es wieder einen persönlichen Ansprechpartner. 

Denn Anfang Juni ist eine Sonderregelung für die zahnärztliche Notfallversorgung im Einzugsbereich Großenlüder bis Hofbieber sowie Flieden bis Bad Salzschlirf in Kraft getreten. Die Anrufe der Patienten mit akuten Zahnproblemen – etwa 40 Notfälle an einem Wochenende – laufen jetzt in der Zentralen Leitstelle in Fulda auf. Dort sitzen geschulte Mitarbeiter, die ein bisschen mehr tun, als die Telefonnummer des diensthabenden Zahnarztes herauszugeben.

„In der Leitstelle passiert eine Vorselektion“, erklärt Reinhold Steinmacher, der selbst Zahnarzt und Kreisstellenvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Fulda ist. „Die Einsatzsachbearbeiter können die Fälle nach Schweregrad einordnen und wissen, wie zu verfahren ist.“ Manchmal reiche die Empfehlung, mit einer Schmerztablette die Nacht zu bewältigen und am nächsten Morgen den eigenen Zahnarzt aufzusuchen.

Manchmal seien die Fälle jedoch so akut, dass umgehend behandelt werden müsse. Dann bekommen die Patienten von der freundlichen Stimme die Kontaktdaten des diensthabenden Zahnarztes. Dass ein realer Ansprechpartner, der beruhigend auf die Patienten einwirken und Fragen beantworten kann, auch einen Mehrwert für die Zahnärztinnen und -ärzte hat, liegt auf der Hand. Denn auch ihnen nützt eine Vorselektion, um nicht bei jeder „Kleinigkeit“ rausgeklingelt zu werden, sondern sich auf die echten Notfälle konzentrieren zu können.

Dass es von Oktober letzten Jahres bis Mai 2015 nur die „Anrufbeantworter-Lösung“ gab, lag übrigens an der Neuorganisation des Ärztlichen Notdienstes als Ergebnis einer Reform der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen. Mit Auflösung der Notfallzentrale am Klinikum Fulda und der Verlagerung der organisatorischen Aufgaben zu einem Callcenter nach Kassel, hatte sich die bewährte zahnärztliche Notfallversorgung, die über die Notfallzentrale koordiniert worden war, erledigt. Aber auch dieses Modell hatte vier Jahre lang Sonderstatus. Denn eigentlich gibt es schon seit 2010 nur noch eine einzige hessenweite Nummer für zahnärztliche Notfälle.

„Uns war klar, dass wir eine ortsnahe Versorgung für unsere Patienten zurückhaben wollten. Im persönlichen Gespräch mit der Kommunalpolitik haben wir es geschafft, wieder einen Notdienst zu etablieren, der uns verloren gegangen war“, freut sich Steinmacher. Gesundheitsdezernent Dr. Heiko Wingenfeld und Roland Stepan, Leiter des Kreisgesundheitsamtes, haben das Anliegen der Zahnärzteschaft unterstützt. „Wir sind davon überzeugt, dass die Leitstelle einen telefonischen Notdienst disponieren und steuern kann“, erklärt Dr. Wingenfeld. Roland Stepan ergänzt: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Leitstelle sind mit den Örtlichkeiten vertraut. Wir erwarten uns daher eine qualitativ bessere und schnellere Disponierung der Notfälle.“

Erreichbar ist der zahnärztliche Notdienst unter folgenden Nummern: (01805) 607011 und (0661) 480215151 +++


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