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BREITENBACH/H. 12.000 Hippies begeistert

Auf´m Berch - Impressionen vom Herzberg-Festival von Horst DRESCHER

HINTERGRUND:Vom Herzbergfestival berichten täglich mit Text, Bildern und Hintergründe für OSTHESSEN|NEWS: Hannah Rettberg, Robert Wienröder, Anna Hauss und Julia Rausch sowie Horst Drescher. Sehen Sie im Laufe des Samstagnachmittag einen Videobeitrag und weitere Bilder vom "Berch".

04.08.15 - Das größte Hippiefestival Europas neigte sich am Sonntag allmählich dem diesjährigen Ende zu, doch noch genießen die 12.000 Besucher die einzigartige Stimmung unterhalb der Burg Herzberg. Während ein Großteil noch in liebevoll gestalteten Wohnwagen und Zeltburgen schläft, tanken einige Frühaufsteher beim gemeinsamen Yoga warme Morgensonne und neue Energie für den letzten Tag, der wettertechnisch und musikalisch einiges verspricht.

Über dem Gelände liegt die altbekannte friedvoll-harmomische Stimmung. Neben verschlafenen Gesichtern am Kaffeestand wird an der Mental Stage noch fleißig zu DJ Electric getanzt. An der Main Stage weckt das kraftvoll-rhythmische Trommeln der Fuldaer Band BANZAI nun auch die letzten Schlafmützen. Aufmunternde Melodien der international zusammengewürfelten Band CHARITY CHILDREN öffnen mit Songs wie „To See You Smile“ und der unübersehbaren Freude, Musik zu machen, die Herzen der Zuschauer.

Im Hintergrund wird an den vielfältigen Verkaufsständen zwischen bunten flatternden Tüchern noch das ein oder andere Andenken und Mitbringsel gekauft. Glitzernde Hula-Hoop-Ringe tanzen in der Sonne um kreisende Hüften. Wieder einmal meint es das Wetter so gut mit den Hippies auf dem Herzberg, dass sich bei den hohen Temperaturen in der Mittagzeit die Festivalwiese aufgrund schattensuchender Menschen in ein farbenprächtiges Meer aus Sonnenschirmen und Strandmuscheln verwandelt. Im schattigen Lesezelt wird sich auch heute wieder mit der Frage auseinander gesetzt, wie wir unsere Welt und das Miteinander gestalten und positiv verändern können. Die Gemeinschaft VIVA CON AGUA hat sich einen menschenwürdigen Zugang zu sauberem Trinkwasser und eine sanitäre Grundversorgung zum Ziel gesetzt. Unter dem Motto „Teilen statt Wegwerfen“ bekämpft das Netzwerk FOODSHARING die Verschwendung von rund 20 Millionen Tonnen Lebensmitteln jährlich. Zuhörer erfahren, wie auch sie sich beispielsweise als einer von etwa 10.000 Foodsavern im deutschsprachigen Raum für die Rettung von Lebensmitteln vor der Mülltonne engagieren können. Zwischen beiden Beiträgen erfrischen uns LOVEFOOD SOUNDSYSTEM mit einer musikalischen Einlage aus Funk, Soul und Weltmusik.

Nachdem auf der Freak Stage die Instrumental Rock Band NI zu ekstatischem Headbangen anregte, wirbeln nun Tanzwütige den Staub vor der Bühne auf, elektrifiziert von der virtuosen Darbietung der drei französischen „merveilleux fous“-Knallfrösche von POIL. Ähnlich befeuert wird die Stimmung auch vor der Main Stage von LA CHIVA GANTIVA mit einer explosiven Mischung aus Rock, Afrobeat und Funk gewürzt mit energiegeladenen Percussioneinlagen. Liebe, Freundschaft, Verlust – diese Themen bilden das inhaltlich anspruchsvolle Fundament sowohl von frechen Popsongs als auch gefühlvollen Balladen der drei Kölner von ANNEMAYKANTEREIT.

Gedankenverloren lauschende Zuhörer machen es sich sitzend und liegend auf der Festivalwiese gemütlich. Und diejenigen, die bereits mit Packen und Zusammenbau ihrer Zelte beschäftigt sind, lassen spätestens jetzt alles stehen und liegen und strömen noch einmal zur Hauptbühne um den altbekannten Herzberg-Klassiker GURU GURU zu sehen. Ohne über Jahrzehnte an Abwechslung zu verlieren spielten sie seit 1971 ganze 12 Mal auf dem Berg. Dass Mani Neumeier im Herbst 75 Jahre alt wird lässt sich die Band musikalisch keineswegs anmerken.
Nicht nur der Vollmond hat seit dem Wochenende wieder abgenommen, auch die Zeltwiese leert sich nun nach und nach. Kontaktdaten werden ausgetauscht, alte Bekannte und neu gewonnene Freunde liegen sich zum Abschied in den Armen, fest entschlossen, sich im kommenden Jahr wieder auf dem Herzberg zu begegnen.

Die Zeit für einen erinnerungswürdigen Abschluss auf der Hauptbühne ist gekommen: ORANGE übertrifft wie gewohnt alle Erwartungen und lässt die ekstatisch-akrobatisch tanzende Menge ein letztes Mal in einen anderen Kosmos eintauchen und alles Übrige vergessen. Eine energiegeladene Welle aus elektronisch anmutenden Sounds, massiven Trommeln, Didgeridoo- und Percussionelementen und natürlich der akrobatischen Stimmgewandtheit von Rainer von Vielen überflutet die Menge. Unter dem klaren Abendhimmel wird im bunten Scheinwerferlicht wie wahnsinnig getanzt, die Stimmung ist unbeschreiblich und führt den einzigartigen Facettenreichtum auf dem Burg Herzberg Festival zur grandiosen Vollendung. +++


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