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SCHOTTEN Sturz aus neun Metern

Mädchen (12) mit schwersten Verletzungen - Unfall am Free-Fall-Tower

01.09.15 - Aus neun Metern Höhe stürzte ein Mädchen (12) am Montagnachmittag kurz nach 17.00 Uhr am Erlebnisberg Hoherodskopf. Sie ist von einem Free-Fall-Tower gesprungen und neben dem großen Auffangkissen gelandet. Rettungskräfte brachten das schwer verletzte Kind mit dem Rettungshubschrauber in die Uniklinik Gießen – laut der Polizei hatte sie sich mehrere Brüche zugezogen. Sie soll sogar in Lebensgefahr schweben.

Die Zwölfjährige befand sich laut Polizei zusammen mit einer gleichaltrigen Freundin auf dem Turm, von wo aus sie Sprünge auf das darunter befindliche Luftkissen absolvieren wollten. Zu diesem Zweck führten beide, angeleitet durch einen 25-jährigen Mitarbeiter des Turmbetreibers, zunächst zwei Probesprünge aus einer geringeren Höhe aus. Erst als diese Sprünge erfolgreich absolviert waren führte der gleiche Mitarbeiter die beiden Mädchen auf die Plattform in etwa neun Metern Höhe. Von der oberen Plattform bis zum oberen Rand des Luftkissens ist ein freier Fall von knapp sechs Metern möglich. Das Luftkissen selbst hat eine Höhe von etwa drei Metern.

Zeugen vor Ort berichteten, dass sich die Zwölfjährige vor dem Absprung – womöglich aus Angst – links am Geländer des Turms festgehalten hatte. Auch beim Absprung soll sie das Geländer nicht losgelassen haben und wurde so einmal um die eigene Achse geschleudert. 

Dadurch erhielt der Körper des Mädchens einen Linksdrall und sie stürzte auf die Sicherheitsumrandung des Luftkissens und gegen einen Bauzaun. Von der luftgefüllten Umrandung wurde das Mädchen wieder in die Höhe katapultiert und fiel letztendlich neben dem Luftkissen auf die Erde. Dabei zog sie sich die schweren Verletzungen zu. Zur Versorgen der Verletzten waren Notarzt, Rettungswagen sowie der Rettungshubschrauber "Christoph Gießen" im Einsatz. 

Norbert Lehmann war Ohrenzeuge und Ersthelfer: „Ich habe nur ein Knall und ein Knacken gehört – dann habe ich aus der Ferne Zuschauer gesehen, die vor Schreck die Hände vor den Mund schlugen. Als ich dann zur Hilfe gerufen wurde, war mir klar, dass ein Unfall passiert sein muss.“ Lehmann leistete mit seinen medizinischen Vorkenntnissen erste Hilfe. Er sprach von mehreren Brüchen und schwersten Kopfverletzungen.

„Sie war nicht ansprechbar, ihre Augen haben überhaupt nicht reagiert. Zum Glück waren die Einsatzkräfte schnell vor Ort und haben wirklich Hand in Hand gearbeitet“, berichtete der Familienvater, der eigentlich Kindergeburtstag am Hoherodskopf feiern wollte. Sieben Ersthelfer, fünf Sanitäter und zwei Notärzte kümmerten sich um die Verunglückte. Stand 21:30 Uhr schwebt sie aber immer noch in Lebensgefahr.

Die Ermittlungen dauern derzeit an. Zeugen des Vorfalls werden gebeten Kontakt mit dem Polizeiposten in Schotten unter 06044/98909-0 aufzunehmen.

Der neun Meter hohe Turm wurde polizeilich gesperrt. Er soll nicht mehr in Betrieb genommen werden. Für ein gefährliches Sportgerät hält es Norbert Lehmann aber nicht: "Mein Sohn ist 100 Mal herunter gesprungen, sein bester Freund vielleicht 200 Mal. Gefährlich ist der Free-Fall-Tower eigentlich nicht. Das hilft aber nichts. Ich hoffe einfach, dass das Mädchen Glück hat und überlebt." (Julius Böhm/pm) +++


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