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- Fotos: Julius Böhm

FULDA Cafe Bar 22 mit Anhörungsschreiben

"Keine anderen Probleme?!" - Nicht eingeklappter Sonnenschirm sorgt für Ärger

01.09.15 - Es war der schönste Sommer seit vielen Jahren und dazu gehört es, die lauen Nächte im Freien zu verbringen mit Freunden im netten Gespräch und womöglich auch mit einem Kaltgetränk. Nun wurde in Fulda schon viel darüber diskutiert, dass dies in der Barockstadt nur bis 23 Uhr erlaubt ist - spätestens bis dahin müssen alle Bars, Cafés und Kneipen ihre Gäste in den Laden zerren, Stühle und Schirme wegräumen und Fenster und Türen dicht machen. Ein Anhörungsschreiben der Stadt flatterte vor einer Woche in den Briefkasten der Café Bar 22: die Mitarbeiter von Jochen Breusch haben es doch tatsächlich vergessen, einen Sonnenschirm zuzuklappen und das um 23:41 Uhr. Ein Bußgeldverfahren werde eingeleitet.

Während sich viele User im Facebook fragen, ob wir in Deutschland denn keine anderen Probleme hätten, wird Breusch nicht schlau daraus, warum fünf (!) Mitarbeiter der Stadt - 1x Gewerbeabteilung und je 2x Ordnungsamt und Ordnungspolizei - kurz vor Mitternacht durch die Innenstadt patrouillieren und Fotos von nicht geschlossenen Sonnenschirmen schießen: "Ganz ehrlich, ich finde es lächerlich. Am 4. Juli feierte das Rädchen 25 Jahre, die MamboKingx haben bis Mitternacht gespielt und die ganze Straße war voller Menschen. Und da kommt die Stadt und schreibt uns auf." Er geht davon aus, dass das Schließen des Schirms schlichtweg vergessen wurde.

"Aber das ist doch menschlich. Ich hätte mir auch von Behörden etwas Menschlichkeit gewünscht. Man hätte uns doch auf den Fehler hinweisen können und zwei Minuten später wäre alles gut gewesen. Wir haben uns bisher nie etwas zu Schulden kommen lassen", ärgert er sich über das Schreiben. In den sozialen Netzen wird sich über die Post vom Ordnungsamt nur lustig gemacht. Gar nicht so lustig könnte das Bußgeld ausfallen, das auf die Café Bar 22 zukommen könnte.

Sinn und Unsinn der Regelung

Fest steht, dass in Fulda eine Außengastronomie nur bis 23 Uhr erlaubt ist - dazu gehört auch das Aufklappen und Aufbauen von Tischen, Stühlen und eben Sonnenschirmen. Die Ordnungsbehörden sind also zu 100 Prozent im Recht. Fraglich ist jedoch die Verhältnismäßigkeit und das Maß, mit dem gemessen wurde. Eine Userin auf Facebook schreibt, sie habe in einer anderen Bar schon viel später draußen gesessen - bei so lauter Musik, dass man das eigene Wort nicht verstanden habe.

"Dürften wir die Gäste bis Mitternacht draußen bedienen und wären wir dazu angehalten, ab 23 für Ruhe zu sorgen, würden wir unsere Gäste darauf hinweisen und es wäre nicht laut. Wenn ich aber um 23 Uhr schließen muss, dann ist mir doch egal, ob da draußen gegrölt wird und das wird es", erklärt der Gastronom. Gemeinsam mit anderen Kneipen am "Bermudadreieck" habe man freiwillig mit der Stadt vereinbart, die Sperrstunde schon auf drei Uhr zu setzen. "Auf Flyern der Stadt stand einmal 'lebenswert und liebenswert' - davon merkt man nichts." (Julius Böhm) +++

 
Lächerlich, gibt es nichts wichtigeres zu tun....wir bemühen uns mit schlechtem Gewissen, Euch bis spätestens 22.50h zu...Posted by Café Bar 22 Fulda on Montag, 31. August 2015

Quelle: facebook


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