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v.l.: Dirk Eschenröder, Jürgen Becker, Thomas Lenz -

ULRICHSTEIN "So ein Wachstum gab´s noch nie"

124. Generalversammlung der Volksbank ganz im Zeichen des 125. Jubiläums

21.09.15 - Nicht nur einen umfassenden Rückblick über das Jubiläumsjahr zum 125-jährigen Bestehen, sondern auch zufriedenstellende Zahlen für das Geschäftsjahr 2014, präsentierten die beiden Vorstände Thomas Lenz und Dirk Eschenröder am Freitagabend den Mitgliedernder Volksbank Ulrichstein. In der vollbesetzten Stadthalle umschrieb Thomas Lenz dies mit: „Insgesamt sind wir mit den Zahlen für 2014 zufrieden gewesen. Wir waren sozusagen im Plan beziehungsweise sogar in Teilbereichen deutlich darüber“.

Volker Stein erhält die Ehrennadel in Silber des Genossenschaftsverbandes von Jürgen ...

Eine Ehrenurkunde für 50-jährige Mitgliedschaft erhielten mehrere Mitglieder ...

Man habe ein sehr gutes Wachstum im Kreditgeschäft gehabt und ein positives Betriebsergebnis erzielt. Durch ein gutes Wachstum bei den Kundeneinlagen um 2,9 Prozent, sei die Bilanzsumme um 2,4 Prozent auf nunmehr 48,2 Millionen Euro gestiegen. Die Volumensanteile im Kreditgeschäft seien durch eine sehr gute Nachfrage im wohnwirtschaftlichen Darlehensgeschäft um 15,9 Prozent auf 28,1 Millionen Euro angewachsen. „So ein Wachstum war in der Geschichte der Volksbank noch nie da“, so Lenz. Insgesamt seien 226 Kreditanträge mit einem Volumen von 8,2 Millionen Euro bearbeitet worden. Bei weiterhin niedrigem Zinsniveau seien die Kundeneinlagen von knapp 40 Millionen Euro überwiegend in kurz- und mittelfristigen Anlageprodukten angelegt. Knapp 16 Millionen Euro hätten die Kunden bei den Verbundunternehmen angelegt. Begründet durch Kurssteigerungen bei den Wertpapieren seien diese um 8,5 Prozent gestiegen.

Als erfreulich bezeichnete es Lenz, dass der Zinsüberschuss um 23.000 Euro gestiegen sei und damit wieder über den drei Vorjahren liege. Den Provisionsüberschuss des Vorjahres habe man allerdings nicht halten könne und so liege dieser unter dem Niveau der letzten drei Jahre. Im Geschäftsjahr 2014 zählte die Bank 1.389 Mitglieder. Auf 24 Zugänge wären 29 Abgänge, überwiegend durch Sterbefälle, gekommen. Die Bank beschäftige seit 2009 zwei Vorständen, sieben Vollzeitkräfte, drei Teilzeitbeschäftigte und drei geringfügig Beschäftigte. Nach Abzug von rund 160.000 Euro Steuern, verbleibe ein Jahresüberschuss inklusive des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr von 162.000 Euro. Hiervon seien vorweg 100.000 Euro den Rücklagen zugeführt worden. Es verbleibe somit ein Bilanzgewinn in Höhe von 62.521,79 Euro. Die Verteilung schlug er wie folgt vor: Sieben Prozent Dividende auf die Geschäftsguthaben der Mitglieder 25.399,55 Euro, Zuführung zu den gesetzlichen Ergebnisrücklagen 15.000 Euro, Zuführung zu anderen Ergebnisrücklagen 15.000 Euro und Vortrag in das neue Geschäftsjahr 7.122,24 Euro. Die Hauptversammlung stimmte diesem Beschlussvorschlag wenig später einstimmig zu, wie dann auch den obligatorischen Regularien.

Volker Stein

„Wichtiger als die Zahlen von gestern, ist allerdings die Frage: Was bringt die nahe Zukunft?“ meinte Lenz im Anschluss und ging auf die Regulierungswut der Bankenaufseher und Politiker ein. Die jährlich neuen Vorschriften, insbesondere der monatlich, quartalmäßig und jährlich abzugebenden Meldungen und Statistiken sowie die überdimensionierten Informationspflichten im Verbraucherschutzbereich, hätten Ausmaße angenommen, die nur noch sehr schwer zu handhaben seien. Diese Vorschriften raubten dem Bankpersonal Zeit, um sich stärker um die Kunden zu kümmern. „Mehr Personal einzustellen kann man sich kaum noch leisten, da die Zinsen von der EZB faktisch abgeschaffte worden sind und die Erträge der Banken und Kunden von Jahr zu Jahr sinken“, so Lenz und meinte abschließend, dass sich nach der Ergebnisvorschaurechnung für 2015 und 2016 die Ertragslage auf dem Niveau der letzten zwei Jahre bewegen werde.

Vorstandsmitglied Dirk Eschenröder ging in seinem Bericht dann auf die Geschichte der Volksbank Ulrichstein ein und beleuchtete dabei insbesondre die zahlreichen Fusionen seit der Gründung. Im Bericht des Aufsichtsrates war von dessen Vorsitzenden Karsten Schmidt zu hören, dass man die nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben erfüllt habe. Das zusammengefasste Prüfungsergebnis des Genossenschaftsverbandes, das keine Beanstandungen hatte, trug dann Wirtschaftsprüfer Jürgen Beck vor. Bei den anstehenden Wahlen zum Aufsichtsrat wurde dessen Vorsitzender Karsten Schmidt (Ulrichstein) und Michael Semmler (Stumpertenrod) einstimmig wiedergewählt. Für Volker Stein wurde kein neues Mitglied gewählt. Stein gehörte seit 1994 dem Aufsichtsrat an und war seit 2003 dessen Vorsitzender. Im Mai dieses Jahres legte er aus privaten Gründen das Amt des Vorsitzenden nieder. Der neue Vorsitzende dankte seinem Vorgänger, der stets mit großer Umsicht sein Amt ausgeübt habe und maßgeblich an der positiven Entwicklung der Volksbank beteiligt gewesen sei. Für sein Engagement erhielt er von Wirtschaftsprüfer Beck als Dank die silberne Ehrennadel des Raiffeisenverbandes. Eine Ehrenurkunde des Genossenschaftsverbandes hatte Beck auch für das 125-jährige Jubiläum, die er an die beiden Vorstände Lenz und Eschenröder überreichte.

Dirk Eschenröder

Thomas Lenz

Stabswechsel beim Aufsichtsratsvorsitzenden von Volker Stein auf Karsten Schmidt ...

Ein Präsent zum Jubiläum hatte auch Dr. Hubert Keußel von den benachbarten Volks- und Raiffeisenbanken. Mit einer Ehrenurkunde wurden für 50-jährige Mitgliedschaft Elli Möller, Otto Leinberger, Reinhard Rausch (alle Rebgeshain), Hans Günter Schneidmüller, Karl-Heinz Hädicke (beide Kölzenhain), Herbert Strauch, Ernst Hilbert (beide Stumpertenrod) und Karlheinz Roth (Ober-Seibertenrod) ausgezeichnet.

"Ich bin froh, dass wir mit der Volksbank Ulrichstein nunmehr schon seit 125 Jahre eine leistungsstarke, bodenständige Kreditanstalt in Ulrichstein haben, die auch in den Nachbarkommunen Filialen unterhält. Sie ist für die Menschen, die Wirtschaft und die Gemeinden ein wichtiger und verlässlicher Finanz- und Kooperationspartner“, so Bürgermeister Edwin Schneider in seinem Grußwort. Diese gute Positionierung verdanke sie ihrer Kompetenz in allen Finanzfragen, ihrer Seriosität und ihrer Verankerung in der Region. Die Volksbank Ulrichstein kenne sich im Lebens- und Wirtschaftsumfeld ihrer Kundinnen und Kunden aus, sie setze sich für die Entwicklung unserer Region ein. (gr)+++


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