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Die Großsporthalle in Lauterbach - Fotos: Hans-Hubertus Braune

LAUTERBACH Landrat GÖRIG informiert

Notunterkünfte für 1.015 Flüchtlinge in vier Sporthallen heute "bezugsfertig"

13.10.15 - Am heutigen Montag sollen die vier Notunterkünfte für insgesamt 1.015 Flüchtlinge im Vogelsbergkreis "bezugsfertig" werden. Seit Freitagmorgen 9 Uhr sind insgesamt mehrere hundert ehrenamtliche wie hauptamtliche Helfer im Dauereinsatz, um die Großsporthallen in Lauterbach An der Wascherde (324 Flüchtlinge bei Vollbelegung), Alsfeld (320), Homberg (Ohm) (248) und die Alte Turnhalle in Mücke mit 123 herzurichten. Der Landkreis hat dazu den Auftrag aus dem hessischen Innenministerium erhalten. Die Zielvorgabe des Landes wird eingehalten. Wann die ersten Flüchtlinge kommen, ist derzeit noch unklar. Es werde mit einer Vorlaufzeit von 24- bis 48 Stunden gerechnet.

Landrat Manfred Görig zum aktuellen Stand

Pressekonferenz im Büro des Landrats

"Ich danke allen, die sich praktisch rund um die Uhr einsetzen. Unsere Ehrenamtlich werden derzeit bis auf Äußerste strapaziert. Es ist eine enorme Leistung des Stabs und der Helfer", sagte Landrat Manfred Görig. Er spricht von einem "absoluten Ausnahmezustand". Für den Kreis sei es selbstverständlich, dass den Menschen, die in Not sind, geholfen wird. Bei der aktuellen Lage half den Vogelsbergern, die bisher keine großräumigen Erstaufnahmeeinrichtungen oder Notunterkünfte hatten, die Unterstützung in Stadtallendorf und in Offenbach. Görig stellte klar, dass das Innenministerium weiter nach festen Unterkünften suche.

"Es ist nicht das Ende der Fahnenstange erreicht", sagte Görig, der deutlich macht, dass die Zahl der Unterkünfte "endlich" sei.Die Feldbetten mit dem notwendigen Zubehör stammen auf der DRK-Landesreserve in Fritzlar. Die Verpflegung der Flüchtlinge soll wahrscheinlich ein externer Caterer aus dem Landkreis Fulda übernehmen. Der Sicherheitsdienst ist bereits vor Ort eingesetzt. Auch die Reinigung ist organisiert. Die Kosten für die Notunterkünfte und deren Unterhaltung zahlt das Land Hessen. Deutliche Worte fand der Landrat in Richtung Landes- und Bundespolitik. Es sei wenig hilfreich, wenn die Bürokratie durch übermäßige Vorschriften die Arbeit vor Ort behindere.

Siegfried Simon, Leiter Ordnungsamt des Vogelsbergkreises

Dr. Sven Holland, Kreisbrandinspektor

An den betroffenen Standorten müssen die Schüler und Vereine derzeit - vermutlich mindestens sechs Monate - auf den Schul- und Vereinssport verzichten. "Darum werden wir uns in den nächsten Tagen kümmern. Am Wochenende mussten wir erst einmal die Einrichtung der Hallen organisieren", bat der Landrat um Verständnis, dass die Not im Vordergrund stand. Natürlich käme es zu Einschränkungen. Ein positives Beispiel sei die Stadt Reiskirchen, die den Nachbarn aus Homberg Hilfe und Platz angeboten habe. Wenn alle zusammenrücken und mit etwas Kreativität könne man die Situation bewältigen.

Hotline-Nummern der Behörden

Am Vormittag stellte der Landrat und die zuständigen Mitarbeiter seiner Behörde den aktuellen Sachstand vor. Ab Dienstagmorgen um 8 Uhr (jeweils von 8 bis 20 Uhr) wird ein Bürgertelefon im Landratsamt Lauterbach unter der Telefonrufnummer 06641-977-4000 geschaltet. Sachspenden sollten keinesfalls direkt in die Hallen gebracht werden.

Um die dankenswerte Unterstützung aus der Bevölkerung kümmern sich die jeweiligen Ordnungsämter. Sie sind Ansprechpartner für Helfer, Sachspender, Geldspender, NICHT für die Helfer von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk oder Rettungsdienste.:

In Lauterbach: Telefonrufnummer 06641-184-444, e-Mail: [email protected]

In Alsfeld: Telefonrufnummer 06631-182-152, e-Mail: [email protected]Mücke: Telefonrufnummer 06400 / 9102 – 27 (Herr Kern oder Herr Schultheiß), e-Mail: [email protected]

Homberg (Ohm): Telefonrufnummer 06633 / 184 – 42 (Familienzentrum der Stadt Homberg), e-Mail: [email protected]

Die Kontaktdaten in Homberg (Ohm) und Mücke folgen sobald sie vorliegen. Lebensmittel sollten wegen der strengen Gesundheitsvorschriften nicht gespendet werden. Die Behörden empfehlen, sich mit den örtlichen Ämtern vorher in Verbindung zu setzen. Alle anderen Fragen werden gerne am Bürgertelefon beantwortet. (Hans-Hubertus Braune) +++


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