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BAD HERSFELD "Mindestens zehn Euro pro Stunde"

AMAZON zu Streiks: "Wir beweisen, dass wir ein guter Arbeitgeber sind"

01.12.15 - Der Internethändler Amazon meldet sich in einer Pressemitteilung zu den Streiks der Gewerkschaft Ver.di zu Wort. OSTHESSEN|NEWS veröffentlicht die Pressemitteilung analog zu den ver.di-Meldungen im Wortlaut: "Amazon beweist jeden Tag, dass man auch ohne Tarifvertrag ein guter Arbeitgeber sein kann. Die von der Gewerkschaft organisierten Arbeitsniederlegungen an sieben Standorten (Graben, Koblenz, Werne, Leipzig, beide Logistikzentren in Bad Hersfeld und Rheinberg sowie Elmshorn) haben keinerlei Einfluss auf die Einhaltung unseres Lieferversprechens. Insgesamt haben sich heute ca. 1800 Mitarbeiter am Ausstand beteiligt.

Die überwältigende Mehrheit unserer mehr als 10.000 fest angestellten Mitarbeiter in Deutschland zusammen mit den Tausenden von Saisonkräften arbeiten regulär, um unser Kundenversprechen einzuhalten. Wir bezahlen in unseren Logistikzentren am oberen Ende dessen, was für vergleichbare Tätigkeiten üblich ist, an allen Standorten in Deutschland umgerechnet mindestens 10 Euro brutto pro Stunde, im Durchschnitt in Deutschland 10,40 Euro brutto pro Stunde. Hinzu kommen Extras: Bonus, Weihnachtsgeld, Mitarbeiter-Aktien, Gratis-Versicherungen, ein Pensions-Fonds und Mitarbeiterrabatte. Viele der Extras, wie etwa die Aktien, sind bei traditionellen Tarifverträgen unbekannt."

Noch ergänzend zum Thema Tarifvertrag nimmt Amazon wie folgt Stellung:

"Die Mehrheit der Unternehmen in Deutschland ist laut einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung und des ifo-Instituts nicht tarifgebunden – gerade 35 Prozent der Unternehmen haben einen Tarifvertrag. Und wir beweisen jeden Tag aufs Neue, dass man auch ohne Tarifvertrag ein fairer und verantwortungsvoller Arbeitgeber sein kann.
Wir haben viele Kanäle, über die sich Mitarbeiter äußern und Einfluss auf ihre Arbeitsumgebung nehmen können. Beispiele sind unsere Politik der offenen Tür, die „Voice of Associate“-Tafeln, auf denen Mitarbeiter Fragen notieren, die dann umgehend vom Management beantwortet werden, Mitarbeiter-Umfragen, Fokusgruppen und sogenannte „All Hands“-Treffen, bei denen alle Kolleginnen und Kollegen zusammenkommen. Mitarbeiter können permanent in Kontakt mit dem Management treten – und das über innovative und kreative Wege, die alle einbinden und einen offenen Dialog fördern. Der wertvolle Input, den wir über diese Wege erhalten, zeigt uns, dass unsere Mitarbeiter diese Möglichkeiten sehr schätzen. Wir sprechen offen, wir respektieren einander, wir kümmern uns. Dabei sehen wir wieder und wieder: Bei uns funktioniert diese unmittelbare Kooperation für alle Seiten am besten - Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Kunden.

Zum Thema Ausbildung und Entwicklungsmöglichkeiten:

Wir investieren intensiv in die Entwicklung unser Mitarbeiter und schaffen Aufstiegs-Chancen, auch in Management-Positionen (hier ein Beispiel eines Mitarbeiters am Standort Brieselang). Hinzu kommen innovative Programme wie „Career Choice“ – wir unterstützen dabei Kolleginnen und Kollegen, die zum Beispiel eine Berufsausbildung oder einen Abschluss in gefragten Hochlohnberufen nachholen wollen. Dazu zählen zum Beispiel Flugzeugmechaniker, computergestütztes Konstruieren, Werkzeugmaschinenbau, Krankenpflege und viele andere Bereiche. Amazon trägt 95 Prozent der Kosten, für bis zu vier Jahre – bis zu einer Obergrenze von insgesamt 8.000 Euro pro Mitarbeiter.
Zum Thema Amazon als wirtschaftlicher Faktor für die Regionen, für Deutschland und für Europa:

Amazon hat in Europa mehr als 32.000 Arbeitsplätze geschaffen (davon allein im Bereich Logistik mehr als 24.500) und 30 Logistikzentren in ganz Europa errichtet. Wir investieren weiter in Deutschland, z.B. in ein neues Gebäude am Standort Werne. Allein in Deutschland haben wir 2014 1.200 Arbeitsplätze aufgebaut – sowohl für hochqualifizierte Mitarbeiter, wie zum Beispiel „Machine Learning“-Wissenschaftler und andere Experten, als auch für Mitarbeiter in unseren Logistikzentren, die keine Qualifikation oder Ausbildung haben. In Koblenz wurden wir dafür von der Arbeitsagentur ausgezeichnet.

Außerhalb der Weihnachtssaison hat die überwältigende Mehrheit unserer Mitarbeiter in der Logistik unbefristete Verträge, und während wir weiter wachsen, wandeln wir eine beträchtliche Anzahl befristeter Verträge in unbefristete um – sofern unser Geschäft uns dies erlaubt. In den vergangenen Jahren haben wir viele Tausende temporärer Verträge in unbefristete umwandeln können – in Deutschland insgesamt haben wir über 10.000 unbefristet Beschäftigte in der Logistik. Auch für diese Weihnachtssaison suchen wir allein in Deutschland wieder 10.000 Saisonarbeitskräfte, die uns dabei unterstützen, unser Kundenversprechen einzuhalten."

Zum Thema Gesundheit und Sicherheit:

"Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter haben für uns oberste Priorität. So bieten wir z.B. Gesundheitstage u.a. mit der AOK an fast allen Standorten zu unterschiedlichen Schwerpunkten, z.B. Ergonomie am Arbeitsplatz, gesunde Ernährung, Rückentrainings etc. an (hier finden Sie einen Bericht über die Gesundheitswoche in Koblenz)
Wir investieren zudem enorm in die Sicherheit und können hier eine sehr gute Bilanz vorweisen. In unserem europäischen Logistiknetzwerk haben wir überdies 40 Millionen Euro für Klimaanlagen ausgegeben – eine extrem seltene Maßnahme im Industrie- und Logistikbereich. Wir investieren stark in Technologie, um die Arbeit zu erleichtern. Zum Beispiel nutzen wir eine Software, die möglichst kurze Laufwege berechnet. Und mit den „Amazon Robotern“ führen wir ein fahrerloses Transportsystem ein, das die erforderlichen Wegstrecken für Mitarbeiter zum Einsammeln der Waren innerhalb der Logistikzentren mit der weltweitgrößten Auswahl an Produkten nahezu auf null reduziert", heißt es in der Amazon-Pressemitteilung abschließend. +++


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