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TISCHTENNIS Tischtennis-Pokal-Finale

"So nah dran, wie noch nie" - Düsseldorf gewinnt "Final Four" gegen FD-Maberzell

10.01.16 - Borussia Düsseldorf ist am Samstag zum 24. Mal in der Vereinsgeschichte Tischtennis-Pokalsieger. Die Westfalen siegten im "Final-Four-Wettkampf" in der Neu-Ulmer ratiopharm-Arena und schlugen den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell in einem Herzschlagfinale mit 3:2 (3:2, 3:0, 2:3, 0:3, 3:0). Wie immer das Zünglein an der Waage: Weltstar Timo Boll. Trotz einer grandiosen Aufholjagd und einem unfassbar hochklassigen Match zwischen Boll und Fuldas Wang Xi, stehen die Osthessen zum vierten Mal in Serie mit leeren Händen da.

Das beste Spiel des Tages sahen die 3.500 Zuschauer direkt zu Beginn des Finals, als Wang Xi und Punktegarant Timo Boll gegeneinander spielten. Der Deutsch-Chinese schockte Boll etwas und siegte klar und deutlich in Satz eins. Auch im zweiten Satz war Wang Xi besser und führte mit 9:4, dann mit 10:6, doch die ehemalige Nummer eins der Welt fing sich rechtzeitig und konnte den Satz noch zu seinen Gunsten drehen. Es war der Knackpunkt der Partie - nach dieser Niederlage der Moral, war Wang Xi chancenlos. Mit zwei Sätzen im Rücken wäre der erste Punkt für Fulda durchaus drin gewesen - Boll ließ schließlich aber nichts anbrennen und besiegte den Osthessen mit 3:2. "Er ist einfach unglaublich gut - so einfach kann man das beschreiben", fasste es Jonathan Groth zusammen. Ruwen Filus mutmaßte, dass das Finale anders angegangen wäre, hätte Xi einen seiner insgesamt sieben Satzbälle nutzen können.

Filus selbst war nicht in seiner besten Form. "Ich hatte noch nicht so viel trainiert, weswegen ich meine Leistung nicht komplett abrufen konnte", sagte er selbstkritisch. Gegen seinen Nationalmannschaftskollegen Patrick Franziska war kein Kraut gewachsen. Der Ex-Fuldaer siegte glatt mit 3:0. "Deshalb gilt meinen Kollegen aber ein großes Lob, dass sie sich trotz des 0:2-Rückstandes so eindrucksvoll zurückmeldeten. So dicht wie heute, waren wir glaube ich noch nie am Titel", so Filus weiter. Das Finale schien im dritten Einzel bereits entschieden, als Jonathan Groth gegen Panagiotis Gionis mit zwei Sätzen im Rückstand war. "Ich bin einfach immer besser geworden, habe taktisch diszipliniert gespielt und am Ende noch gewonnen - aber das ist egal. Das Team ist wichtiger", so der 23-Jährige zu ON|Sport.

Der Punkt, den er über fünf Sätze für sein Team erkämpfte, weckte bei den gut 150 mitgereisten Fuldaer Fans Hoffnungen auf den Pokal. Als dann auch noch Wang Xi Patrick Franziska locker besiegte und auf 2:2 stellte, war wieder Stimmung in der Halle. "Gegen Timo war es dann natürlich extrem schwer für Ruwen", nahm Trainer Qing Yu Meng seinen Spieler in Schutz. Die Düsseldorfer Nummer eins war schlichweg zu gut und setzte sich mit 3:0 durch. "Jedes Jahr sagen wir, dass wir beim nächsten mal die Borussia schlagen. Nächstes Mal müssen wir es wirklich in die Tat umsetzen", sagte Meng mit einem Schmunzeln. Trotz der guten Leistung und der Aufholjagd war Groth geknickt: "Für mich sind wir heute Verlierer."

TTBL-Geschäftsführer Nico Stehle war begeistert: "Wir hatten drei hochklassige Matches vor einer ausverkaufen Halle mit 3.500 Fans und es war eine schöne Hexenkesselatmosphäre, die glaube ich jeder Sport braucht." Vor allem Standort und das sportlich begeisterte Umfeld gefielen. "Neu-Ulm hat sich auf jeden Fall beworben, ein weiteres Highlight der TTBL auszutragen." (Julius Böhm) +++


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