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Auf zwei Spielfeldern traten die Teams gegeneinander an und kämpften um Punkte - Fotos: Tobias Herrling

FULDA 80 Schüler als Problemlöser

FIRST Lego League in Hochschule: Teams vom Marianum Fulda 2 x erfolgreich

17.01.16 - Es wird diskutiert, getüftelt und beratschlagt: in der Halle acht auf dem Campus der Hochschule Fulda herrscht am Samstag reger Betrieb. Der Grund? Der Regionalwettbewerb der FIRST Lego League (FLL). 12 Teams mit etwa 80 Schülerinnen und Schülern und 13 Coaches aus der Region sind angemeldet und kämpfen um den Einzug in das Semi-Finale. 

Prof. Dr. Sascha Skorupka moderierte den Wettbewerb

Aber was genau ist diese FIRST Lego League? „Sinn dahinter ist es, Technik spielerisch zu erlernen. Aber es ist auch eine Vorbereitung für das berufliche Leben. Denn es geht darum, zu einem Problem Lösungen zu finden“, erklärt Stefanie Hauffe vom Verein Hands of Technology, dem Schirmherr des Wettbewerbes. Auf einem speziell entworfenen Spielfeld, das aus einer Spielfeldmatte sowie den Aufgabenmodellen aus Lego-Steinen besteht, finden Robot-Games statt. „Jedes Jahr beschäftigen wir uns mit aktuellen Themen, zu denen ein Forschungauftrag erstellt werden muss. Dieses Jahr heißt das Thema ‚Abfall‘“, so Hauffe. Die Aufgabe? Die Schülerinnen und Schüler bauen Roboter, die beispielsweise in der Lage sein müssen, eine Kompostiermaschine zu aktivieren, aus einem abbruchreifen Haus Wertgegenstände zu sichern oder ein Schrottauto zu pressen. „Ziel ist es, Jugendlichen den Zugang zu naturwissenschaftlichen Fächern zu erleichtern und sie frühzeitig für einen IT- oder Ingenieursberuf zu motivieren“, ergänzte Dr. Antje Mohr, Pressesprecherin der Hochschule Fulda, die den Regionalwettbewerb ausrichtet.

Roboter in Nahaufnahme

Teilnehmer sind überwiegend Schüler-AGs verschiedener Schulen, es können aber auch Privatpersonen teilnehmen. Einzige Voraussetzung: das Team muss aus drei Personen im Alter zwischen zehn und 16 Jahren bestehen und von einem Erwachsenen - dem Coach - betreut werden. Auf dem Set Up hat der konstruierte Roboter dann 2:30 Minuten Zeit, um so viele Aufgaben wie möglich zu lösen. Eine gute Vorbereitung ist also die halbe Miete. Kein Wunder, dass bis zuletzt auf einem zweiten Set Up getüftelt und geprobt wird, um das Spielfeld erfolgreich zu meistern. Der Roboter muss exakt programmiert werden und die Teams brauchen ein strategisches Konzept, um so viele Punkte möglich zu holen.

Unter anderem beim Regionalwettbewerb dabei: die Rabanus-Marus-Schule Fulda mit ihrem Team „Robotus-Maurus“. Ihre Forschungsfrage: „Frühstück ohne Plastik?“ Das Team überlegte sich, ob es für einen Vier-Personen-Haushalt möglich sei, plastikfrei einzukaufen. Testeinkäufe hätten ihre Überlegungen bestätigt. Anhand ihrer Einkäufe kamen die Schüler auf folgende Rechnung: „Bei einem Einkauf für ein Vier-Personen-Frühstück fällt etwa 165 Gramm Plastikmüll an. Wenn man diesen Müll für 100.000 Personen, also 1.500 Tonnen aus dem Großraum Fulda, pro Jahr in Autos umgerechnet angeben würde, wäre dies eine Autoschlange von etwa 1.200 Kleinwagen oder ein Stau auf 5,4 Kilometer Länge.“

Bis kurz vor Beginn wurde im Team getüftelt und diskutiert

Die FIRST Lego League: der Regionalwettbewerb fand in der Hochschule Fulda statt ...

Ihr Lösungsvorschlag: „Wenn nur jeder dritte ohne Plastik einkaufen und den Müll vermeiden würde, würde man rund 500 Tonnen Plastik pro Jahr und 100.000 Einwohner einsparen. Verglichen am Staubeispiel wäre dieser um 1,8 Kilometer kürzer.“ Neben diesen Forschungsaufträgen, die jedes Team aufstellen muss, bewerten drei Jurygruppen das Teamwork und das Robotordesign. Zudem bewerten Schiedsrichter das Set Up mit einem Punktesystem. Aus diesen vier Kategorien, in denen es jeweils einen Sieger gibt, wird der Tagessieger ermittelt. 

Und seit 19 Uhr stehen die Gewinner des Lego-Wettbewerbs:

Roboterdesign 1. Platz = MarBots Fulda // Marianum Fulda
Teamwork 1. Platz = Robotus-Maurus // Rabanus-Maurus-Schule Fulda
Forschung 1. Platz = pmg-robots // Philipp-Melanchthon-Gymnasium Gerstungen
Sonderpreis der Jury = The MarBots Juniors // Marianum Fulda
Robot Game 1. Platz = pmg-robots // Philipp-Melanchthon-Gymnasium Gerstungen

*Gesamtsieger *= FLL Champion (weiterqualifiziert zum FLL Semi Finale Südwestdeutschland am 30.1. in Esslingen): *pmg-robots // Philipp-Melanchthon-Gymnasium Gerstungen *

Und im Detail zum Nachlesen auf der Website:
http://www.first-lego-league.org/de/fll/regionen.html?s=FLL+2015%2F16&c=FLL+Fulda&m=20761233685920

Gebannter Blick auf die Ergebnisse

Die Gewinnerteams aus den Regionalwettbewerben werden zu den FLL Semi Finals nach Esslingen am 30. Januar reisen und dort um die Teilnahme am Höhepunkt der Robotersaison kämpfen: das FLL Finale Zentraleuropa am 19. und 20. März im ungarischen Debrecen. (Tobias Herrling) +++

Sinn hinter dem Wettbewerb: den Schülern Technik spielerisch näher bringen


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